Großauftrag für mobile Flugabwehr: Rheinmetall liefert der Bundeswehr den Skyranger 30 auf Boxer-Basis – Auftragswert fast 600 MioEUR

Die Bundeswehr hat Rheinmetall erneut mit einem bedeutenden Vorhaben der Flugabwehr beauftragt. So wird Rheinmetall das mobile Flugabwehr­system Skyranger 30 an die deutschen Streitkräfte liefern. Der Vertrag im Wert von 595 MioEUR brutto sieht die Lieferung eines Prototyps und weiterer 18 Serien­fahrzeuge vor. Zusätzlich besteht die Option für 30 weitere Systeme. Die Lieferung des Prototyps soll bereits Ende 2024 erfolgen.

Erst im Januar 2024 war Rheinmetall gemeinsam mit industriellen Partnern mit der Entwicklung des Luftverteidigungssystems Nah- und Nächstbereichsschutz (NNbS) für die Bundeswehr beauftragt worden, in das der Skyranger 30 als wichtige Komponente künftig eingebunden sein wird.

Als wesentlicher Bestandteil von NNbS bettet sich Skyranger 30 in die European Sky Shield Initiative der Bundesregierung ein, mit der Deutschland innerhalb der NATO eine Rolle als Anlehnungsnation in der bodengebundenen Luftverteidigung Europas eingenommen hat.

Gleichzeitig schließt das Luft­verteidigungssystem Skyranger 30 die aktuelle akute Fähigkeits­lücke der mobilen Flugabwehr. Das System bietet eine optimale Kombination aus Mobilität, Schutz, Flexibilität und Präzision, um den wachsenden Anforderungen an herausfordernde Bedrohungsszenarien im Nah- und Nächstbereich gerecht zu werden. Als Hybrid-Lösung vereint sein Turm die wirkungsstarke Revolverkanone 30mm x 173 KCE, Boden-Luft-Lenkflugkörper und die erforderliche Sensorik auf einer Plattform. Ausgestattet wird der Skyranger 30 in Deutschland mit dem Flugkörper Stinger. Je nach Kundenanforderung können diverse moderne Lenkflugkörper Verwendung finden, z.B. auch Mistral oder spezielle C-UAS Flugkörper.

Die durchdachte Auslegung verschiedenster Wirkmittel, eine hohe Dynamik und ein großer Elevationsbereich sowie modernste Sensoren ermöglichen sowohl einen autonomen wie auch einen vernetzten Einsatz. Durch die Airburst-Munition mit programmierbarem Luftspreng­punkt eignet sich das System besonders zur Abwehr von Drohnen. Der kompakte Turm wird auf dem taktischen 8×8 Fahrzeug Boxer integriert.

Als Erstkunde hat die Republik Österreich vor kurzem die Beschaffung von 36 Skyranger 30-Systemen in Auftrag gegeben. Auch weitere NATO- und EU-Mitglieder wollen sich der Beschaffung anschließen oder haben dies bereits auf den Weg gebracht. Im Dezember 2023 hatte Ungarn Rheinmetall mit der konzeptionellen Entwicklung des Skyranger 30-Turms für die zukünftige Flugabwehrvariante des Ketten­fahrzeugs Lynx KF41 beauftragt. Litauen prüft, ebenfalls den Skyranger 30 auf Boxer-Basis einzuführen. Auch Dänemark hat eine entsprechende Beschaffung angekündigt.

Erst im Dezember 2023 wurde mit dem Funktionsdemonstrator des Skyranger 30 auf dem Erprobungszentrum Ochsenboden/Schweiz eine erfolgreiche Test- und Schießkampagne durchgeführt, bei der sich das System im Stand und in der Fahrt bewähren musste. Der Funktionsdemonstrator liefert wichtige Erkenntnisse, die die Herstellung und Integration des deutschen Nachweismusters erheblich risikoärmer und schneller machen.

 

Quelle: Rheinmetall AG (Text und Bild)

Ein Luftlanderettungszentrum mit davor stehendem Klimagerät 15/10 auf der Informations- und Lehrübung des Sanitätsdienstes in Feldkirchen, am 03.05.2019.

Erstes leichtes Luftlanderettungszentrum an die Truppe übergeben

Acht „Luftlanderettungszentren, leicht (LLRZ, le)“ hatte das Beschaffungsamt der Bundeswehr im Februar dieses Jahres aus dem Sondervermögen beauftragt und bereits gestern konnte das erste System inklusive der medizinischen Geräteausstattung, deutlich früher als geplant, an die Truppe übergeben werden.

Diese mobilen, zeltbasierten Sanitätseinrichtungen ermöglichen auch im Einsatz eine notfallchirurgische Erstversorgung nach deutschem Standard. Dazu verfügt das LLRZ, le unter anderem über eine Ambulanz, einen Notfalleingriffsraum, ähnlich einem OP, und intensivmedizinische Pflegekapazitäten, untergebracht in insgesamt neun Zelten. Das System kann per Hubschrauber oder Transportflugzeug in ein Einsatzgebiet gebracht werden und ist in nur wenigen Stunden einsatzbereit.

Die Innenaufnahme eines OP-Moduls im Luftlanderettungszentrum (leicht) bei der Übergabe an die Sanität in Leer. Blauer Bund
Die Innenaufnahme eines OP-Moduls im Luftlanderettungszentrum (leicht) bei der Übergabe an die Sanität in Leer. – ©Bundeswehr/KdoSES

Die Schnellen Einsatzkräfte des Sanitätsdienstes aus Leer wurden nun als erster Truppenteil mit dem LLRZ, le ausgestattet. „Mit der heutigen Übergabe können wir einen wesentlichen Schritt zur Sicherstellung einer hochwertigen und zeitgemäßen sanitätsdienstlichen Versorgung von verwundeten Kameradinnen und Kameraden gehen“, stellte der stellvertretende Inspekteur des Sanitätsdienstes, Generalstabsarzt Dr. Norbert Weller, anlässlich der Übergabe Ende Dezember 2023 fest.

Der Abteilungsleiter „Land-Unterstützung“ im BAAINBw, Jan Gesau (Mitte), übergibt den symbolischen Schlüssel an den stellvertretenden Inspekteur des Sanitätsdienstes, Generalstabsarzt Dr. Norbert Weller (links) im Beisein des Abteilungsleiters „Ausrüstung“ im BMVg, Vizeadmiral Carsten Stawitzki (rechts). Blauer Bund
Der Abteilungsleiter „Land-Unterstützung“ im BAAINBw, Jan Gesau (Mitte), übergibt den symbolischen Schlüssel an den stellvertretenden Inspekteur des Sanitätsdienstes, Generalstabsarzt Dr. Norbert Weller (links) im Beisein des Abteilungsleiters „Ausrüstung“ im BMVg, Vizeadmiral Carsten Stawitzki (rechts). – ©Bundeswehr/KdoSES

Mit den neuen leichten Luftlanderettungszentren werden die seit 2003 in der Nutzung befindlichen Systeme regeneriert, also erneuert. Die neue Sanitätsausstattung sorgt für verbesserte Behandlungsmöglichkeiten der Soldatinnen und Soldaten.

Ein Luftlanderettungszentrum mit davor stehendem Klimagerät 15/10 auf der Informations- und Lehrübung des Sanitätsdienstes in Feldkirchen, am 03.05.2019.
Das LLRZ, le besteht aus aufblasbaren Zelten und dient zur ersten notfall-chirurgischen Versorgung von Verwundeten. Es kann schnell & platzsparend aufgebaut werden und ist damit für weltweite Hilfseinsätze als auch für ein hochdynamisches Gefecht geeignet. – ©Bundeswehr/Grüterich

„Wir sind glücklich und zufrieden noch in 2023 das erste von acht Systemen der 25 Millionen Euro Vorlage an die Truppe ausliefern zu können“, betonte der zuständige Projektleiter im Beschaffungsamt, Oberfeldapotheker René S., gestern in Leer. „Gerade in der aktuellen weltpolitischen Lage ist es wichtig, dass die Truppe schnell das Material erhält, was sie für die Aufträge und Einsätze braucht.“
Das zweite System wird voraussichtlich schon im Januar 2024 an den Sanitätsdienst der Bundeswehr geliefert, die übrigen sechs LLRZ, le sollen bis zum Jahresende 2024 folgen.

 

Text: PIZ AIN

Dreistelliger Millionenauftrag – Bundeswehr beschafft Mittelkalibermunition für den Schützenpanzer Puma

Die Bundeswehr hat Rheinmetall mit der Herstellung und Lieferung von Mittelkalibermunition für den Schützenpanzer Puma beauftragt. Aus einem Rahmenvertrag rief sie mehrere hunderttausend Patronen des Typs 30mm x 173 DM21 ab. Der Auftragswert für diese Gefechtsmunition liegt bei über 350 MioEUR brutto. Soweit die einwandfreie Funktion nachgewiesen wird, beginnt die Auslieferung noch in diesem Jahr und läuft bis 2027.

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hatte am 30. November 2022 die Vorlage für eine umfangreiche Beschaffung von 30mm-Mittelkalibermunition gebilligt. Der Rahmenvertrag über die Lieferung von Mittelkalibermunition für den Schützenpanzer Puma wurde bereits im Dezember 2022 erteilt und umfasst Munition im Wert von bis zu 576 Mio. EUR. Daher ist mit Folgeaufträgen zu rechnen. Bereits 2022 lief ebenfalls aus dem bestehenden Rahmenvertrag die Beschaffung der Maschinenkanonenmunition DM21 an. Mitte 2023 erfolgte zudem ein Abruf für das Jahr 2023.

Der Schützenpanzer Puma ist mit Rheinmetalls Maschinenkanone MK30-2/ABM (Airburst Munition) ausgestattet. Sie kombiniert hohe Kadenz und moderne Munitionstechnologie nach dem neuesten Stand. Das macht die MK30-2/ABM zu einem kompromisslosen, äußerst zuverlässigen Waffensystem. Die MK30-2/ABM ist äußerst wirksam gegen Land-, Luft- und Seeziele.

Rheinmetall ist ein wesentlicher Munitionslieferant der Bundeswehr für den Schützenpanzer Puma. Im Kaliber 30mm x 173 produziert und liefert Rheinmetall die zwei Haupt-Gefechtsmunitionen KETF DM21 (Airburst-Munition) und KE DM33 (Pfeilmunition) sowie die Übungsmunition DM58. Alle Munitionen sind nach neuesten Standards entwickelt, qualifiziert und sind weltweit konkurrenzlos in Bezug auf Zuverlässigkeit, Wirkung, Durchschlagleistung und Präzision.

Die äußerst zuverlässige Programmierung der Airburst-Munition KETF DM21 – die Abkürzung steht für Kinetic Energy Time Fuse – ermöglicht dem Schützenpanzer Puma das Bekämpfen größerer weicher und halbharter Flächenziele. Die Pfeilmunition KE DM33 gehört zur neuen Generation panzerbrechender Unterkalibermunition (APFSDS-T, Armour Piercing Fin Stabilized Discarding Sabot – Tracer). Der Penetrator der Munition durchdringt moderne Panzerungen auch bei ausgesprochen kleinem Auftreffwinkel und großer Kampfentfernung. Mit den beiden Gefechtsmunitionsarten ist der Schützenpanzer Puma in der Lage, ein Zielspektrum aus gepanzerten, halbharten und weichen Punkt- und Flächenzielen zu bekämpfen.

Quelle: Rheinmetall AG

Die Bundeswehr erhält bis zu 82 Kampfhubschrauber vom Typ H145M – Airbus Helicopters /Cara Irina Wagner. Blauer Bund

Leichter Kampfhubschrauber für die Bundeswehr

Die Bundeswehr erhält bis zu 82 neue Kampfhubschrauber vom Typ H145M. Unmittelbar nach der Billigung des Beschaffungsvorhabens durch den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages am 13.12.2023, beauftragte das Beschaffungsamt der Bundeswehr die Firma Airbus Helicopters Deutschland GmbH mit der Herstellung und Lieferung der Hubschrauber, die vorrangig aus dem Sondervermögen finanziert wird.

Vertragszeichnung LKH zwischen Fa Airbus und dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr in Koblenz, am 13.12.2023 Blauer Bund
Der stellvertretende Abteilungsleiter Luft des Beschaffungsamtes, Elmar Günther (li.), und der Vorsitzende der Geschäftsführung Airbus Helicopters Deutschland GmbH, Stefan Thomé, bei der Vertragsunterzeichnung für das Projekt Leichter Kampfhubschrauber – Bundeswehr/Berndorfer

Bei der Beschaffung griff die Bundeswehr bewusst auf einen marktverfügbaren Hubschraubertyp zurück, der bereits bei den Spezialkräften und für Rettungseinsätze genutzt wird. Der heute geschlossene Rahmenvertrag umfasst neben der Herstellung und Lieferung der Hubschrauber auch Ersatzteile, acht Ausbildungssimulatoren, die Ausbildung des fliegenden und technischen Personals sowie umfangreiche Service-Leistungen für den Betrieb der Hubschrauber über einen Zeitraum von sieben Jahren.

Im Rahmen einer Brückenlösung wird der H145M als Leichter Kampfhubschrauber (LKH) den aktuell genutzten Kampfhubschrauber Tiger ablösen. Der mehrrollenfähige Hubschrauber kann neben der Bewaffnung mit verschiedenen Ausrüstungskits bestückt werden: elektronische Selbstschutzanlagen, ballistischer Schutz oder Zusatzausstattung für den Einsatz über See. Außerdem verfügt der Hubschrauber über leistungsfähige Aufklärungssensoren. Diese ermöglichen der Besatzung, Missionen bei Tag und Nacht zu fliegen. Dadurch ist der H145M äußerst flexibel durch das Heer und die Luftwaffe einsetzbar.

Die Bundeswehr erhält bis zu 82 Kampfhubschrauber vom Typ H145M – Airbus Helicopters /Cara Irina Wagner. Blauer Bund
Die Bundeswehr erhält bis zu 82 Kampfhubschrauber vom Typ H145M – Airbus Helicopters /Cara Irina Wagner

Bereits im kommenden Jahr soll die Auslieferung der LKH und die Ausbildung des Personals beginnen und Ende 2028 abgeschlossen sein. Der LKH wird zukünftig an den Standorten des Internationalen Hubschrauberausbildungszentrum in Bückeburg, den Heeresstandorten Niederstetten, Fritzlar und Faßberg sowie dem Luftwaffen-Standort Laupheim eingesetzt.

Text: PIZ AIN

Symbolischer Brennbeginn: Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister der Verteidigung, Siemtje Möller, (2.v.r.), die Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, und Vertreter des Auftragsnehmers starten symbolisch den Baubeginn der ersten Fregatte Blauer Bund

Baubeginn der ersten Fregatte F126 in Wolgast

Am 05.12.2023 wurde in Wolgast der Bau der ersten Fregatte der Klasse F126, kurz F126, für die Deutsche Marine feierlich begonnen. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Entwicklungsphase beginnt nun die Konstruktionsphase der Schiffe. Zunächst werden vier Fregatten mit einer Option auf zwei weitere Einheiten beschafft. Das Projekt hat ein Volumen im mittleren einstelligen Milliardenbereich.

Die erste Fregatte F126 wird voraussichtlich 2028 an die Bundeswehr übergeben. Blauer Bund
Die erste Fregatte F126 wird voraussichtlich 2028 an die Bundeswehr übergeben

Der entsprechende Bauvertrag wurde im Juni 2020 zwischen dem Beschaffungsamt der Bundeswehr und dem Generalunternehmer, Damen Schelde Naval Shipbuilding, geschlossen. Das erste Schiff wird voraussichtlich 2028 an die Bundeswehr übergeben.

Flottillenadmiral Czerwinski, Leiter der Abteilung See im Beschaffungsamt war als Vertreter der Behörde vor Ort. Er betonte die Bedeutung der neuen Fregatten für die Deutsche Marine: „Das Projekt F126 wurde als Beschaffungsprojekt mit einer engen und intensiven Zusammenarbeit vor Ort zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer aufgesetzt. Es freut mich, dass durch diesen kooperativen Ansatz mit umfangreicher amtsseitiger Projektbegleitung vor Ort bislang alle aufgetretenen Herausforderungen gemeinsam gemeistert wurden und der Baubeginn der F126 fristgerecht erreicht werden konnte.“

Die F126 werden für den weltweiten Einsatz im gesamten Intensitätsspektrum zur dreidimensionalen Seekriegführung befähigt sein. Das Konzept bezeichnet dabei die Fähigkeit, Ziele unter Wasser, auf dem Wasser und in der Luft zu bekämpfen. Zu den wichtigsten Aufgaben gehören die Seeraumüberwachung, das Durchsetzen von Embargos, das Unterstützen von Spezialkräften sowie Evakuierungsoperationen. Ein Novum für die Deutsche Marine ist hierbei die Nutzung von Missionsmodulen. Die Schiffe erhalten dabei standardisierte Ausrüstungs- und Personalpakete, die auf das spezifische Einsatzszenario angepasst werden können.

Symbolischer Brennbeginn: Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister der Verteidigung, Siemtje Möller, (2.v.r.), die Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, und Vertreter des Auftragsnehmers starten symbolisch den Baubeginn der ersten Fregatte Blauer Bund
Symbolischer Brennbeginn: Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister der Verteidigung, Siemtje Möller, (2.v.r.), die Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, und Vertreter des Auftragsnehmers starten symbolisch den Baubeginn der ersten Fregatte

Der Bau der Fregatten wird zu 100 Prozent in Deutschland stattfinden. Die Schiffbaufertigung findet dabei arbeitsteilig in Wolgast, Kiel und Hamburg statt. Damit erhält und sichert Deutschland sich wichtige maritime Schlüsseltechnologien im Überwasserschiffbau.

Text: PIZ AIN
Bilder: ©Bundeswehr/Hofmann

Brillux Industrielack – Alles aus einer Hand!; Ein Partnerunternehmen stellt sich vor

Als einer der wenigen Lackhersteller bietet Brillux Industrielack sowohl Pulver- und Nasslacke als auch Coil-Coating-Lacke für die industrielle Oberflächentechnik an – und zwar nicht nur Standardqualitäten, sondern auch spezielle Lösungen wie Easy-to-clean-Lacke oder antibakterielle Beschichtungen. Das Ergebnis ist ein Komplettsortiment, das den Kunden ein unerschöpfliches Anwendungsrepertoire für die Gestaltung wirtschaftlich sinnvoller Produktionsabläufe und die Erschließung neuer Marktpotenziale eröffnet. Und auch der Service in puncto Lieferung und Beratung wird groß geschrieben.

Mit Bundeswehr-Zulassung: Pulverlacke in RAL- F9 und HR für den Einsatz im militärischen Bereich

Echte Pionierarbeit leistete das Unternehmen mit der Entwicklung eines Pulverlacks, der nicht nur durch eine ausgezeichnete Witterungsbeständigkeit sowie Glanz- und Farbtonstabilität überzeugt, sondern dessen besondere Performance die Tarnfunktion ist – auch im nahen Infrarot-Spektralbereich. Daher stellt ein zentrales Anwendungsgebiet des Premium-Polyesterpulvers 5936 die Lackierung von Bundeswehrgeräten und Anbauteilen von Fahrzeugen dar. Alle relevanten Farbtöne sind vom Wehrwissenschaftlichen Institut für Werk- und Betriebsstoffe (WIWeB) der Bundeswehr in Erding geprüft und zugelassen.

7 RAL-Farbtöne in F9 und HR: Brillux Industrielack nimmt Vorreiterrolle ein

Bislang wurde die Infrarot-Tarnung in der Oberflächentechnik, die speziell im militärischen Einsatz gefragt ist, in der Regel mit Nasslacken umgesetzt. Brillux Industrielack hat einen hochwetterfesten Polyesterpulverlack entwickelt, der diese Tarnfunktion bietet und die F9-Freigaben erhalten hat. In enger Zusammenarbeit mit der Bundeswehr und dem WIWeB stimmte Brillux Industrielack die für diese Branche aktuellen und relevanten Farbtöne in F9 ab: RAL 6031 Bronzegrün als Grundfarbe der Flecktarnbeschichtung (zusätzlich auch in HR), die beiden Flecktarnlackierungen RAL 8027 Lederbraun und RAL 9021 Teerschwarz sowie RAL 1039 Sandbeige als Tarnfarbe für Wüsten- und Steppenregionen. Ergänzt werden die F9-Farbtöne um RAL 1013 Perlweiß und RAL 9005 Tiefschwarz in HR. Mit diesen beiden Farbtönen werden Innenbeschichtungen von Fahrzeugen und Containern und Fahrwerksteile beschichtet, die nicht im direkten Sichtfeld liegen.

Geprüft und zugelassen

Alle Farbtöne sind vom WIWeB der Bundeswehr in Erding geprüft und nach der Verteidigungsgeräte-Norm (VG 95211) zugelassen. Mit dem Premium-Polyesterpulverlack 5936 und dem Grundierpulver Korro-Protect EP 5816 erfüllt Brillux Industrielack die Anforderungen der Technischen Lieferbedingungen (TL) 8010-0002 bzw. 8010-0001 der Bundeswehr. Damit ist Brillux Industrielack berechtigt, diese Pulverlacke für die Verwendung auf Wehrmaterial der Bundeswehr zu liefern. Zentrales Anwendungsgebiet des Premium-Polyesterpulvers 5936 in RAL-F9 ist die Beschichtung von Bundeswehrgeräten und Bauteilen wie Antennenhalter oder Fahrzeugkomponenten, militärische Ausrüstungsgegenstände wie Kisten, Aufbewahrungsboxen oder Ständer, Transport- und Raumcontainer.

Alle Farbtöne auf einen Blick: Echtmustermappe „Perfekte Tarnung“

Die Echtmustermappe „Perfekte Tarnung“ bündelt kompakt alle Informationen zum hochwetterfesten Pulverlack in RAL-F9 und HR für den Einsatz im militärischen Bereich. Neben der Beschreibung der Vorteile einer Umstellung von einer Nasslackierung auf eine Pulverlackbeschichtung und den Informationen zu den Zulassungsurkunden des WIWeB mit den vorliegenden F9- und HR-Freigaben wird der Unterschied zwischen RAL 6031 in HR und F9 anschaulich dargestellt. Herzstück sind die enthaltenen Echtmuster aller aktuellen und mit der Bundeswehr abgestimmten Farbtöne in den Produkten Premium-Polyesterpulverlack 5936 und Grundierpulver Korro-Protect EP 5816. Erhältlich ist die Echtmustermappe unter www.brillux-industrielack.de/kontakt


Infokasten

In enger Zusammenarbeit von Brillux Industrielack mit der Bundeswehr und dem WIWeB wurden die für diese Branche aktuellen und relevanten Farbtöne abgestimmt. Damit nimmt Brillux Industrielack im Bereich der Pulverlacke eine Vorreiterrolle ein.

Hierbei handelt es sich um:

  • RAL 6031-F9 + HR Bronzegrün (Grundfarbe der Flecktarnlackierung)
  • RAL 1039-F9 Sandbeige (Tarnfarbe für Wüsten- und Steppenregionen)
  • RAL 8027-F9 Lederbraun (Flecktarnlackierung)
  • RAL 9021-F9 Teerschwarz (Flecktarnlackierung)
  • RAL 1013-HR Perlweiß
  • RAL 9005-HR Tiefschwarz

Alle Farbtöne sind vom Wehrwissenschaftlichen Institut für Werk- und Betriebsstoffe (WIWeB) der Bundeswehr in Erding geprüft und zugelassen.

Zentrales Anwendungsgebiet des Premium-Polyesterpulvers 5936 in RAL-F9 und HR ist die Beschichtung von Bundeswehrgeräten und Bauteilen wie Antennenhalter oder  Fahrzeugkomponenten, militärische Ausrüstungsgegenstände wie Kisten, Aufbewahrungsboxen oder Ständer, Transport- und Raumcontainer.

Weitere Informationen finden Sie online oder über den Brillux Ansprechpartner:

Marco Bock
Brillux Industrielack
Telefon: +49 251 7188-766

m.bock@brillux.de

www.brillux-industrielack.de/militaer


Text und Bilder: Brillux Industrielacke

Schützenpanzer Puma vom Panzergrenadierbataillon 112 bewegen sich auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz durch das Gelände, am 28.04.2020. blauer Bund

Neue Triebwerke für den Schützenpanzer Puma

Die Bundeswehr erhält 53 neue Triebwerke für den Schützenpanzer Puma. Kürzlich wurde hierfür ein Vertrag zwischen dem Beschaffungsamt der Bundeswehr und der Firma Rolls-Royce Solutions GmbH, ehemals MTU Friedrichshafen, geschlossen. Mit einem Volumen von mehr als 129 Millionen Euro ist dieser Vertrag der volumenstärkste Auftrag im Rahmen des Ersatzteilfolgebedarfs der vergangenen Jahre.

Vertreter der Rolls-Royce Solutions GmbH und der Abteilungsleiter i.V. der Abteilung E des BAAINBw, Gerhard Raspiller (3.v.l.) unterzeichneten gemeinsam den Vertrag über die Lieferung von 53 Triebwerken für den Schützenpanzer Puma. Blauer Bund
Vertreter der Rolls-Royce Solutions GmbH und der Abteilungsleiter i.V. der Abteilung E des BAAINBw, Gerhard Raspiller (3.v.l.) unterzeichneten gemeinsam den Vertrag über die Lieferung von 53 Triebwerken für den Schützenpanzer Puma – ©Bundeswehr/Janina Blatt

Um die Einsatzbereitschaft des Schützenpanzers Puma auf Dauer gewährleisten zu können, müssen die Triebwerke in festgelegten Intervallen einer Generalüberholung unterzogen werden. Hierfür benötigt die Bundeswehr ausreichend Ersatztriebwerke als sogenannte Umlaufreserve.

Die Generalüberholung der Triebwerke beim Puma findet alle 1.000 Betriebsstunden, nach einer Laufleistung von 10.000 km oder alle zehn Jahre statt. Hierfür müssen die Triebwerke im Vorfeld der anschließenden Wartung aus den Schützenpanzern ausgebaut und gegen andere Triebwerke ausgetauscht werden. Die Dauer der Generalüberholung beträgt nach Angaben des Auftragnehmers circa ein Jahr.

Mit dem nun geschlossenen Vertrag wird die Bundeswehr über ausreichend Ersatztriebwerke verfügen, was gleichzeitig die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge für die Ausbildung, Übungen und einsatzgleichen Verpflichtungen deutlich erhöht.

Schützenpanzer Puma vom Panzergrenadierbataillon 112 bewegen sich auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz durch das Gelände, am 28.04.2020. blauer Bund
Die Bundeswehr erhält 53 neue Triebwerke für den Schützenpanzer Puma als sogenannte Umlaufreserve – ©Bundeswehr/Maximilian Schulze

Die Auslieferung der ersten Triebwerke ist für Mai 2024 geplant und soll gestaffelt bis Juni 2025 abgeschlossen sein.

Text: PIZ AIN

P-8A Poseidon ein wichtiger Bestandteil der Aufklärung und für die U-Boot Jagt. Blauer Bund

Bundeswehr erhält drei zusätzliche Seefernaufklärer aus Sondervermögen

Finanziert aus dem Sondervermögen der Bundeswehr erhält die Deutsche Marine drei zusätzliche Seefernaufklärungs- und U-Boot-Jagdflugzeuge vom Typ P-8A Poseidon.

Ein entsprechender Ergänzungsvertrag zu den bereits bestellten fünf Systemen P8-Poseidon wurde am 21.11.2023 von der Präsidentin des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), Annette Lehnigk-Emden, unterzeichnet. Die drei Luftfahrzeuge sowie ein erweitertes Ersatzteilerstpaket werden im Rahmen eines bereits bestehenden Vertrags mit der US Navy beschafft.

Dieser basiert auf einem Regierungskaufvertrag mit den USA (Foreign Military Sales-Verfahren) zum Erwerb von ursprünglich fünf Luftfahrzeugen, der Beschaffung eines Simulators für Aus- und Fortbildungszwecke sowie alle erforderlichen Unterstützungsleistungen für die Aufnahme des Flugbetriebs.

Mit den weiteren drei Maschinen wird die Ausstattung der Marine im Rahmen der Zeitenwende durchhaltefähig sichergestellt. Die neue Flottengröße ermöglicht den Marinefliegern, die Fähigkeiten der Seefernaufklärung und U-Boot-Jagd im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung als auch bei Aufträgen der Krisenbewältigung weltweit zum Einsatz zu bringen.

P-8A Poseidon ein wichtiger Bestandteil der Aufklärung und für die U-Boot Jagt. Blauer Bund
P-8A Poseidon ein wichtiger Bestandteil der weitreichende Aufklärung und für die U-Boot Jagt.

Die jetzt beauftragten Luftfahrzeuge werden in den Jahren 2026 und 2027 bei der Firma Boeing produziert und dann an die Marine übergeben, der Beschaffungswert für dieses Vorhabens beläuft sich auf rund 1,1 Mrd. Euro.

Text: PIZ AIN
Bild: Seefernaufklärungsflugzeug P-8A Poseidon im Flug/Boeing

Eine Aufklärungsdrohne Heron TP startet auf der Air Force Base Tel Nof/Israel Blauer Bund

German Heron TP kommt nach Deutschland

Im Rahmen der Weiterentwicklung des Projekts German Heron TP (Turboprop) wird das unbemannte Luftfahrzeug künftig auch in Deutschland eingesetzt werden können. Zur Umsetzung dieses Vorhabens war es notwendig den bestehenden Betreibervertrag anzupassen. Eine entsprechende Änderung wurde am 15. November 2023 von der Präsidentin des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), Annette Lehnigk-Emden, und Vertretern der Firma Airbus DS Airborne Solutions (ADAS) GmbH unterzeichnet.

„Wir freuen uns, dass wir mit der Anpassung des Betreibervertrages den Grundstein zur Nutzung des German Heron TP in Deutschland gelegt haben. Das System wird der Truppe zukünftig wertvolle Aufklärungsdaten liefern und so zur Sicherheit Deutschlands im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung sowie zur Informationssicherheit beitragen können“ sagt Lehnigk-Emden anlässlich der Vertragsunterzeichnung.

German Heron TP deckt die Fähigkeitsdomänen Aufklärung und Wirkung ab. Als Nachfolge des Systems HERON 1 geplant, wird es als Überbrückungslösung bis zur Einführung des European MALE RPAS dienen. Das System verfügt über ein breites Spektrum an Sensoren, die die Erstellung von Aufklärungsergebnissen witterungsunabhängig ermöglichen. Im Gegensatz zu ihrem Vorgängermodell und zum Schutz von Truppenbewegungen ist die German Heron TP bewaffnungsfähig.

Eine Aufklärungsdrohne Heron TP startet auf der Air Force Base Tel Nof/Israel Blauer Bund
Eine Aufklärungsdrohne Heron TP startet auf der Air Force Base Tel Nof/Israel – © Bundeswehr/Bärwald

Das System besteht aktuell aus fünf unbemannten Luftfahrzeugen sowie vier Bodenkontrollstationen, mit denen sowohl der Grundbetrieb zur Ausbildung und Übung als auch mögliche Einsatzverpflichtungen sichergestellt werden können. Die Systeme werden im schleswigholsteinischen Jagel mit 300 Flugstunden innerhalb eines Demonstrationsbetriebs von sechs Monaten ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Eine Verlängerung des Flugbetriebs um weitere sechs Monate ist ebenfalls über den Vertrag realisierbar wie Bereitstellung und der Betrieb zusätzlicher Hardware.

Text: PIZ AIN

KNDS mit der Lieferung von 50 DINGO 2 an die Bundeswehr beauftragt

Das Rüstungsunternehmen KNDS wurde vom Beschaffungsamt (BAAINBw) beauftragt die zuvor von der Bundeswehr an die Ukraine abgegebenen geschützten DINGO 2 Radfahrzeuge zu ersetzen. Das Wiederbeschaffungsvorhaben umfasst eine Rahmenvereinbarung über 50 Führungs- und Funktionsfahrzeuge (GFF) vom Typ DINGO 2 in der Variante A4.

Neben dem Fahrzeugsystem ist auch ein Ersatzteil- und Logistikpaket Teil des Wiederbeschaffungsprojektes.

Der DINGO ist das bestgeschützte Radfahrzeug seiner Klasse und mit über 1200 Fahrzeugen bei zehn Nationen eingeführt. Der DINGO ist Systemträger für verschiedenste Rüstsätze: z.B. als Patrouillen-, AC-Spür-, Ambulanz-, Gefechtsstand- oder Instandsetzungs-Fahrzeug.

 

Quelle: Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG