Rheinmetall liefert erste AATN-Simulationsanlage an die Deutsche Marine

Rheinmetall hat die erste von sieben Simulationsanlagen Ausbildungs-Ausstattung Training Navigation (AATN) in einem feierlichen Rahmen an das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) an der Marineoperationsschule (MOS) in Bremerhaven übergeben. Die Übergabe fand statt im Beisein von Vertretern des Marinekommandos.

Die Anlage konnte zugleich mit einer Genehmigung zur Nutzung von der BAAINBw-Projektleitung an die Marine übergeben werden. Es handelt sich für alle Beteiligten um einen bedeutenden Meilenstein, da dieser den Startschuss des Roll-Outs an die Endnutzer markiert, die nun ihren ersten Simulator in den Ausbildungsbetrieb integrieren können.

Historie und Herausforderungen im Projekt

Die Notwendigkeit einer Regeneration bestehender und die Beschaffung neuer Systeme im Bereich der Ausbildung der technischen Navigation wurde bereits früh festgestellt. Nach entsprechendem Verfahren wurden durch die Schulen und Einsatzflottillen funktionale Forderungen und Bedarfe definiert. Als Folge entstand das Projekt „Regeneration AATN“.

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor in der Abwicklung war die agile und iterative Interaktion zwischen den unterschiedlichen Nutzern und Beteiligten im Projekt, von der Entwurfs- über die Entwicklungs- bis hin zur Prüfphase. Dadurch gelang es unter anderem, wichtige technische Änderungen aus anderen parallellaufenden Vorhaben in das Projekt einfließen zu lassen, wie z.B. die des Vorhabens „RadEA“, welches die Regeneration und Harmonisierung aller nautischen Führungssysteme (Kernkomponenten Radar, ECDIS und AIS) der Marine an Bord und an Land vorsieht. Außerdem gelang es dadurch, als „Pioniere“ durch die Erstellung einer temporären Container-basierten Infrastruktur eine Bauleistung auf dem Gelände der Marine zu realisieren.

Nutzen der AATN

Die übergebene AATN der Marineoperationsschule ist ein Klassenraumtrainer mit 20 Schülerarbeitsplätzen und einem Instruktorarbeitsplatz für die Ausbildung von Marinesoldatinnen und -soldaten, welcher alle Schiffe der Deutschen Marine sowie relevante Seegebiete virtuell nachbildet. Die Zielgruppe der Marineoperationsschule liegt im Schwerpunkt bei Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmern des Marineführungsdienstes sowie ausländischer Marinen im Rahmen von Austauschprogrammen.

Die AATN ermöglicht hier eine fachübergreifende nautische Ausbildung aller Verwendungsbereiche und Laufbahngruppen (Mannschaften, Unteroffiziere und Offiziere) für die jährlich ca. 3.000 Soldatinnen und Soldaten, die an der Marineoperationsschule geschult werden.

Mit Schwerpunkt im Bereich der technischen Navigation anhand elektronischer Kartensysteme (u.a. militärische Warship-ECDIS „ECPINS“ der kanadischen Firma OSI Maritime Systems, die im Rahmen RadEA ausgewählt wurden) und verschiedener Radar-Oberflächen bieten die Systeme darüber hinaus die Möglichkeit, Lehrinhalte in terrestrischer und astronomischer Navigation, nautische Gesetzeskunde, Verfahrensabläufe, Schiffsführung und Grundlagen in Seemannschaft wie Manövrieren im Hafen, Schleppen oder geschleppt werden realitätsnahe zu vermitteln. Gleichzeitig erfüllt der Simulator die hohen Standards und Anforderungen an Informationssicherheit gemäß BSI IT-Grundschutz.

Rollout und Way Ahead

Neben der Marineoperationsschule Bremerhaven als Erstnutzer erhalten im Rahmen dieses Projektes noch die Marineschule Mürwik (MSM) und die Stützpunkte in Wilhelmshaven, Kiel, Eckernförde und Warnemünde entsprechende Ausstattungen in unterschiedlichen Konfigurationen, um eine dezentrale standortnahe Ausbildung zu ermöglichen.

Das Rollout der Anlagen soll diesen Sommer mit Eckernförde und im Winter mit Warnemünde fortgeführt werden. Rheinmetall vergrößert somit seine Reichweite und Sichtbarkeit innerhalb der Ausbildungslandschaft der Deutschen Marine mit dem Ziel, den Besatzungen eine anspruchsvolle und zeitgemäße Ausbildung zu ermöglichen.

Quelle: Rheinmetall AG (Text und Bild)

 

Bundeswehr bestellt aus dem Sondervermögen bei Rheinmetall weitere 1.515 Militär-LKW aus Rahmenvertrag

Rheinmetall ist von der Bundeswehr mit einer weiteren Lieferung von 1.515 Logistikfahrzeugen beauftragt worden, davon 265 geschützte Wechselladersysteme. Dabei handelt es sich um einen erneuten Abruf aus dem im Juni 2020 geschlossenen Rahmenvertrag für Wechselladersysteme (WLS). Die Finanzierung dieses Großabrufes erfolgt zu einem großen Teil über das Sondervermögen der Bundeswehr. Zusätzlich zu den Fahrzeugen wurden durch die Beschaffungsbehörde der Bundeswehr (BAAINBw) 500 Wechsel­laderpritschen als austauschbare Ladungsträger sowie 500 Plane/Spriegel Aufbauten bestellt. Der Auftragswert des Abrufs liegt bei über 920 MioEUR brutto. Die Auslieferung der Fahrzeuge erfolgt im zweiten Halbjahr 2024 und wird bis Mitte November 2024 abgeschlossen sein.

„Der umfangreiche Abruf aus dem Rahmenvertrag und die Finanzierung über das Sondervermögen zeigt die hohe Relevanz der Bundeswehrlogistik im Rahmen der Zeitenwende. Durch die Lieferung aller Fahrzeuge bis Ende 2024 trägt das Sondervermögen zur unmittelbaren Ausstattung, Stärkung der logistischen Fähigkeiten und Durchhaltefähigkeit der Truppe bei“, führt Michael Wittlinger, Vorsitzender der Geschäftsführung Rheinmetall MAN Military Vehicles GmbH, aus. „Unsere Militär LKW der HX-Baureihe bilden, mit über 4.000 gelieferten Fahrzeugen seit 2018, mittlerweile eine wesentliche Komponente der logistischen Leistungsfähigkeit der Bundeswehr und unterstreichen den Stellenwert von Rheinmetall für die Logistik.“

Im Juni 2020 hatte das BAAINBw mit Rheinmetall einen bis 2027 angelegten Rahmenvertrag zur Lieferung von bis zu 4.000 LKW mit Wechselladersystem (WLS) geschlossen, von denen bereits 1.008 Stück geliefert wurden. Die WLS-LKW knüpfen an das erfolgreiche Projekt der Ungeschützten Transport­fahr­zeuge (UTF) an und erweitern die Bundeswehr-Fahrzeugflotte der militärischen HX-Familie. Die Kernausstattung der WLS ist das von der Firma Hiab entwickelte Hakenladegerät. Damit lassen sich die in die Bundeswehr eingeführten Wechselladerpritschen ohne weitere Umschlag­mittel in nahezu jedem Gelände aufnehmen und absetzen. Alternativ können die Fahr­zeuge auch eine Wechselpritsche oder einen Container über die standardisierten 20 Fuß ISO-Schnittstellen transportieren.

Ein signifikanter Teil der WLS-LKW der Bundeswehr wird als geschützte Variante über eine gepanzerte Kabine verfügen, wodurch sich die Überlebens- und Durchhaltefähigkeit sowie die taktische Flexibilität der logistischen Einheiten und Verbände erheblich erhöhen. Eingesetzt werden die WLS-Fahrzeuge insbesondere für die Versorgung der Kampfverbände mit Mengenverbrauchsgütern wie Munition, Treibstoff oder Wasser.

Sowohl die WLS als auch die UTF basieren auf der robusten HX-Fahrzeugfamilie Rheinmetalls. Von vornherein auf militärische Nutzung ausgelegt, zeichnen sie sich durch ausgezeichnete Mobilität auch in schwerem Gelände aus. Die hohe weltweite Verbreitung der HX-Fahrzeugfamilie bringt gerade im Hinblick auf multinationale Einsätze große Vorteile bei Interoperabilität und Logistik. Aktuell gehören unter anderem Großbritannien, Australien, Neuseeland, Norwegen, Schweden, Österreich, Ungarn und Dänemark zum Nutzerkreis. Rheinmetall will die Erfolgsgeschichte der Logistikfahrzeugprojekte gemeinsam mit der Bundeswehr und den Partnerstreitkräften, die die bewährten HX-Fahrzeuge ebenfalls nutzen, fortführen.

Quelle: Rheinmetall AG (Text und Bild)

Volle Fahrt voraus: „Schwerer Waffenträger Infanterie“ für die Bundeswehr – Nachweismuster vorgestellt

Feuerkraft und hohe Beweglichkeit für die Mittleren Kräfte

Rheinmetall hat der Bundeswehr heute (2. Mai 2024) das erste nationale Nachweismuster des „Schweren Waffenträgers Infanterie“ für Entwicklungs- und Erprobungszwecke präsentiert.

Die symbolische Schlüsselübergabe erfolgte am Rheinmetall-Standort Unterlüß in Anwesenheit der parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesverteidigungs­ministerium Siemtje Möller, MdB, sowie von Generalmajor Christian Freuding, Leiter Planungsstab BMVg, dem stellvertretenden Inspekteur des Heeres Generalleutnant Andreas Marlow, und dem Abteilungsleiter Rüstung im Bundesministerium der Verteidigung, Vizeadmiral Carsten Stawitzki.

Erst vor wenigen Wochen war Rhein­metall mit der Lieferung von insgesamt 123 dieser auf der Boxer-Plattform basierenden Fahrzeuge mit 30mm-Maschinenkanone beauftragt worden. Die Auslieferung der Serienfahrzeuge soll ab 2025 beginnen.

Die Fertigung soll nach dem Erreichen der Serienreife hauptsächlich am austra­lischen Rheinmetall-Standort Redbank erfolgen. Die Nutzung der australischen Kapazitäten dient vorrangig dem Ziel, die Fahrzeuge für die Bundeswehr so schnell wie möglich verfügbar zu machen. Substanzielle Leistungsanteile werden dabei aus Deutschland kommen, so auch die ersten zwanzig Serienfahrzeuge sowie wesentliche Schlüsselkomponenten aller Serienfahrzeuge.

Die Rheinmetall Landsysteme GmbH wird zudem für das komplette Leistungspaket aus Logistik, Wartung und Instandsetzung verantwortlich sein und der Bundeswehr über die gesamte Nutzungsdauer der Fahrzeuge als Ansprechpartner in Deutschland dienen.

Bereits ab 2025 soll der Schwere Waffenträger Infanterie den Mittleren Kräften, der neuen Kräfte­kategorie des Deutschen Heeres, als Kernelement schnell bewegliche zusätzliche Feuerkraft verleihen.

Der Schwere Waffenträger Infanterie dient dabei als Ersatz für das Ketten­fahrzeug Wiesel zur direkten taktischen Feuerunter­stützung der Infanterieverbände. Die 8×8-Gefechtsfahrzeuge zeichnen sich durch schnelle Verlegefähigkeit über weite Strecken aus und tragen somit zur glaubhaften Landes- und Bündnisverteidigung bei.

Der Schwere Waffenträger Infanterie basiert auf dem Combat Reconnaissance Vehicle (CRV), dem Radspähpanzer der australischen Streitkräfte, welcher ebenfalls von Rheinmetall geliefert wird. Dabei handelt es sich um das bewährte 8×8-Gefechtsfahrzeug mit einem Radspähpanzer-Missionsmodul einschließlich des Zwei-Mann-Turms Lance. Als Hauptwaffe dient die Maschinen­kanone MK30-2 ABM, die auch im deutschen Schützenpanzer Puma verbaut ist.

Die für die Bundeswehr vorge­sehenen Fahrzeuge werden mit Masse unter Nutzung von Produktions­kapazitäten des hoch­modernen Rheinmetall-Kompe­tenzzentrums für militärische Fahrzeuge (MILVEHCOE) in Redbank im Südosten von Queensland gebaut – zusammen mit den für die australischen Streitkräfte produzierten Radspähpanzern.

Hierzu war bereits im Jahr 2023 eine umfassende deutsch-australische Kooperation – mit Zeichnung von Grundsatzvereinbarungen – auf den Weg gebracht worden.

Quelle: Rheinmetall AG

GDELS stellt neuen PIRANHA HMC vor

General Dynamics European Land Systems (GDELS) hat die PIRANHA-Familie um eine neue Variante erweitert: Den PIRANHA Heavy Mission Carrier „HMC“.

Mit einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 40 Tonnen und einer Nutzlast von 17 Tonnen stellt der PIRANHA HMC das obere Ende der erfolgreichsten Radpanzerfamilie der westlichen Hemisphäre dar. Das Fahrzeug verfügt über die modernste Antriebs- und Aufhängungstechnologie, wie den 10×10- Allrad-Antriebsstrang und das einzigartige Multi-Link-Aufhängungssystem mit Lenkung der ersten, zweiten, sowie der vierten und fünften Achse. Die Auslegung stellt minimale Achslasten in Einklang mit dem europäischen Straßenverkehrsrecht, überragende Geländegängigkeit und Grabenüberschreitfähigkeit, sowie einen auf weniger als 18 Meter reduzierten Wendekreis sicher.

Mit dem 10×10 PIRANHA Heavy Mission Carrier kommt das Unternehmen dem steigenden Bedarf an hochbeweglichen Plattformen für immer anspruchsvollere Missionsprofile und den dringenden Anforderungen von NATO- und internationalen Kunden an militärische Mobilität nach. „Der PIRANHA HMC ist eine direkte Antwort auf die Anforderungen unserer weltweiten Kundenbasis an Nutzlast und -volumen für vielseitige und flexible Missionen wie direktes und indirektes Feuer, Flugabwehr und taktische Brückenlegekapazitäten“, so Dr. Thomas Kauffmann, GDELS Vice President für Global Sales & Services. „Diese einzigartige Plattform ist das Ergebnis unseres anhaltenden Strebens nach innovativen Fahrzeug- und Antriebstechnologien, zusammen mit 40 Jahren Exzellenz und Erfahrung als ein Fahrzeughersteller von Weltrang“, ergänzt Giuseppe Chillari, GDELS Vice President Wheeled Vehicles & Managing Director GDELS-Mowag.

Die PIRANHA-Fahrzeugfamilie stellt mit mehr als 12.000 Fahrzeugen bei über 20 Nutzernationen den erfolgreichsten Radpanzer der westlichen Welt dar. Neben dem verbreiteten 8×8 sind auch Ausführungen mit den Antriebsformeln 4×4, 6×6 und 10×10 sowie amphibische Varianten im Einsatz.

 

Quelle: GDELS (Text und Bilder)

Erfolg in Australien: Produktionsvertrag für 123 Schwere Waffenträger Infanterie Boxer unterzeichnet

Das Commonwealth of Australia hat Rheinmetall heute den Auftrag über die Produktion von 123 Gefechtsfahrzeugen „Schwerer Waffenträger Infanterie“ erteilt, von denen über 100 in Australien für die Bundeswehr gefertigt und nach Deutschland exportiert werden sollen. Es handelt sich hierbei um den größten militärischen Export Australiens an die Bundesrepublik Deutschland.

Nathan Poyner, Geschäftsführer von Rheinmetall Defence Australia, bekräftigte, dass es sich bei dem Auftrag um den bisher größten australischen Rüstungsexport nach Deutsch­land handelt. „Die Auslieferung soll im Jahr 2025 beginnen“, fügte Poyner hinzu.

Der „Schwere Waffenträger Infanterie“ basiert auf dem Boxer Combat Reconnaissance Vehicle (CRV) der australischen Armee. Der Boxer ist ein modernes, gepanzertes 8×8-Fahrzeug, das bei Armeen auf der ganzen Welt im Einsatz ist. Es bietet verbesserten Schutz für die Besatzung und verbindet ein hohes Maß an Feuerkraft und Mobilität für internationale Einsätze, vor allem in friedens­erhaltenden Missionen, bis hin zu Gefechten mit hoher Intensität. Der CRV ist mit einem Aufklärungsmodul ausgestattet, das den digitalen Zwei-Personen-Turm Lance umfasst; der erste bemannte Mittelkaliber-Turm, der auf der Boxer-Plattform in Dienst gestellt wird.

Die Boxer werden im Rheinmetall-Kompetenzzentrum für militärische Fahrzeuge in Redbank im Südosten Queenslands produziert. Dort fertigen mehr als 650 qualifizierte Rheinmetall-Mitarbeiter Fahrzeuge, Panzerungen und Elektronik für Australien und globale Partner.

Der Auftrag unterstützt Rheinmetalls Ziel, die Fähigkeiten der australischen Rüstungsindustrie auszubauen, lokale Wertschöpfung zu generieren und australische Unternehmen in die globale Lieferkette von Rheinmetall zu integrieren.

„Wir sind dankbar dafür, mit dem ‚Schweren Waffenträger Infanterie‘ ein wesentliches Element der neuen Streitkräftekategorie ‚Mittlere Kräfte‘ des Heeres liefern zu dürfen. Wir bündeln das Know-how und die Fähigkeiten unserer australischen MILVECOE-Kollegen aus unserem weltweiten Rheinmetall-Netzwerk, um dem deutschen Heer so schnell wie möglich die benötigten Kampffahrzeuge zur Verfügung zu stellen. Damit werden die Verteidigungs­beziehungen zwischen Australien und Deutschland weiter vertieft und eine nachhaltige souveräne Verteidigungsfähigkeit Australiens gestärkt.“

„Wir begrüßen die enge Partnerschaft zwischen Australien und Deutschland im Bereich der strategischen Verteidigung, da die beiden Nationen zusammenarbeiten, um die globale Sicherheit zu erhöhen. Das deutsche Boxer-Programm in Australien wurde durch die langfristigen australischen Investitionen von Rheinmetall in die Produktentwicklung und fortschrittliche Fertigung ermöglicht“, so Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG.

Neben den 211 Fahrzeugen, die im Rahmen des australischen Projekts Land 400 Phase 2 bestellt wurden – 133 davon sind die CRV-Variante mit dem bemannten digitalen Lance-Turm – betreut Rheinmetall auch die HX-LKW-Flotte der australischen Armee, die mehr als 2.900 Fahrzeuge umfasst. Das Unternehmen liefert zudem das Multi-Ammunition Soft-Kill System (MASS) an die Royal Australian Navy, entwickelt und betreut Ausbildungssysteme für den militärischen Bereich und hat mehr als 200 HX-Trucks an die neuseeländischen Streitkräfte geliefert.

Quelle: Rheinmetall AG (Text und Bild)

Panzerhaubitze 2000

Rheinmetall mit der Fertigung von 22 Fahrgestellen und Waffenanlagen für die Panzerhaubitze 2000 beauftragt

Der Düsseldorfer Technologiekonzern Rheinmetall ist über seine Divisionen Weapon and Ammunition und Vehicle Systems Europe mit der Lieferung von Kernkomponenten für 22 Panzerhaubitzen der Bundeswehr durch KNDS Deutschland unterbeauftragt worden. Rheinmetall liefert für die Panzerhaubitzen des Typs PzH 2000 u.a. 22 Waffenanlagen L52 im Kaliber 155mm und ebenso viele Fahrgestelle. Nach einer abschließenden Systemintegration und Inbetriebnahme bei Rheinmetall in Unterlüß sollen die ersten dieser Artilleriesysteme noch im Sommer 2025 an die Bundeswehr ausgeliefert werden. Mit diesem Auftrag verbindet sich für Rheinmetall insgesamt ein Auftragsvolumen von rund 135 MioEUR.

Rheinmetall unterstreicht mit dieser Beauftragung seine Expertise als Technologieführer für 155mm-Artilleriewaffen und als leistungsfähiger Partner im Kettenfahrzeugbau. Bei Geschützrohren und der dazugehörigen Munitionstechnologie – zum Beispiel auch der 120mm-Glattrohrkanone für Kampfpanzer – ist Rheinmetall weltweit führend. Viele Nutzerstaaten weltweit vertrauen der Waffentechnologie von Rheinmetall.

Dieser Vertrag unterstreicht das anhaltende Vertrauen der Bundeswehr in die Qualität und Zuverlässigkeit der PzH 2000. Das Waffensystem, das in den 1980er und 90er Jahren entwickelt und seitdem ständig modernisiert wurde, ist für seine hervorragende Mobilität, weitreichende Feuerkraft und Schutz bekannt. In der Ukraine beweist die PzH 2000 aktuell ihre Zuverlässigkeit sowie eine herausragende Treffgenauigkeit. Der Düsseldorfer Technologiekonzern gehört weltweit zu den bedeutendsten Herstellern von Waffen- und Munitionssystemen.

 

Quelle: Rheinmetall AG (Text), KNDS (Bild)

Großauftrag für mobile Flugabwehr: Rheinmetall liefert der Bundeswehr den Skyranger 30 auf Boxer-Basis – Auftragswert fast 600 MioEUR

Die Bundeswehr hat Rheinmetall erneut mit einem bedeutenden Vorhaben der Flugabwehr beauftragt. So wird Rheinmetall das mobile Flugabwehr­system Skyranger 30 an die deutschen Streitkräfte liefern. Der Vertrag im Wert von 595 MioEUR brutto sieht die Lieferung eines Prototyps und weiterer 18 Serien­fahrzeuge vor. Zusätzlich besteht die Option für 30 weitere Systeme. Die Lieferung des Prototyps soll bereits Ende 2024 erfolgen.

Erst im Januar 2024 war Rheinmetall gemeinsam mit industriellen Partnern mit der Entwicklung des Luftverteidigungssystems Nah- und Nächstbereichsschutz (NNbS) für die Bundeswehr beauftragt worden, in das der Skyranger 30 als wichtige Komponente künftig eingebunden sein wird.

Als wesentlicher Bestandteil von NNbS bettet sich Skyranger 30 in die European Sky Shield Initiative der Bundesregierung ein, mit der Deutschland innerhalb der NATO eine Rolle als Anlehnungsnation in der bodengebundenen Luftverteidigung Europas eingenommen hat.

Gleichzeitig schließt das Luft­verteidigungssystem Skyranger 30 die aktuelle akute Fähigkeits­lücke der mobilen Flugabwehr. Das System bietet eine optimale Kombination aus Mobilität, Schutz, Flexibilität und Präzision, um den wachsenden Anforderungen an herausfordernde Bedrohungsszenarien im Nah- und Nächstbereich gerecht zu werden. Als Hybrid-Lösung vereint sein Turm die wirkungsstarke Revolverkanone 30mm x 173 KCE, Boden-Luft-Lenkflugkörper und die erforderliche Sensorik auf einer Plattform. Ausgestattet wird der Skyranger 30 in Deutschland mit dem Flugkörper Stinger. Je nach Kundenanforderung können diverse moderne Lenkflugkörper Verwendung finden, z.B. auch Mistral oder spezielle C-UAS Flugkörper.

Die durchdachte Auslegung verschiedenster Wirkmittel, eine hohe Dynamik und ein großer Elevationsbereich sowie modernste Sensoren ermöglichen sowohl einen autonomen wie auch einen vernetzten Einsatz. Durch die Airburst-Munition mit programmierbarem Luftspreng­punkt eignet sich das System besonders zur Abwehr von Drohnen. Der kompakte Turm wird auf dem taktischen 8×8 Fahrzeug Boxer integriert.

Als Erstkunde hat die Republik Österreich vor kurzem die Beschaffung von 36 Skyranger 30-Systemen in Auftrag gegeben. Auch weitere NATO- und EU-Mitglieder wollen sich der Beschaffung anschließen oder haben dies bereits auf den Weg gebracht. Im Dezember 2023 hatte Ungarn Rheinmetall mit der konzeptionellen Entwicklung des Skyranger 30-Turms für die zukünftige Flugabwehrvariante des Ketten­fahrzeugs Lynx KF41 beauftragt. Litauen prüft, ebenfalls den Skyranger 30 auf Boxer-Basis einzuführen. Auch Dänemark hat eine entsprechende Beschaffung angekündigt.

Erst im Dezember 2023 wurde mit dem Funktionsdemonstrator des Skyranger 30 auf dem Erprobungszentrum Ochsenboden/Schweiz eine erfolgreiche Test- und Schießkampagne durchgeführt, bei der sich das System im Stand und in der Fahrt bewähren musste. Der Funktionsdemonstrator liefert wichtige Erkenntnisse, die die Herstellung und Integration des deutschen Nachweismusters erheblich risikoärmer und schneller machen.

 

Quelle: Rheinmetall AG (Text und Bild)

Bundeswehr beauftragt Rheinmetall mit der Herstellung und Lieferung von 40mm-Munition für die Granatmaschinenwaffe

Die Bundeswehr hat Rheinmetall mit der Herstellung und Lieferung von 40-mm-Munition für die Nutzung in der Granatmaschinenwaffe beauftragt. Dies umfasst zum einen mehrere zehntausend programmierbare Gefechtspatronen des Typs 40 mm x 53 Airburst Munition (ABM) DM131. Der Auftragswert liegt bei 22,9 MioEUR brutto. Zum anderen erteilte die Bundeswehr einen Auftrag über ca. 200.000 Übungspatronen des Typs 40 mm x 53 Üb DM158. Dieser Auftragswert liegt bei rund 7,2 MioEUR brutto. Die Auslieferung der Munition soll noch 2024 abgeschlossen werden.

Rheinmetall gehört zu den weltweit führenden Anbietern für Munition, Waffensysteme und Feuerleitvisiere und fungiert als „One-Stop-Shop“ für 40-mm-Systeme. Rheinmetalls 40 mm x 53 Hochgeschwindigkeitsmunition lässt sich aus allen gängigen Granatmaschinenwaffen in diesem Kaliber nutzen. Sie erreicht eine Geschwindigkeit von über 240 m/s und hat eine maximale effektive Reichweite von 2.200 Metern.

Zu dem breiten Sortiment an Patronen in diesem Segment gehört die jetzt beauftragte programmierbare 40 mm x 53 ABM. Durch ihre Luftsprengpunktfähigkeit ermöglicht sie es der Truppe, Ziele hinter Deckungen zu bekämpfen. Ebenso eignet sie sich zur Drohnenabwehr. Die 40 mm x 53 ABM ist für den Einsatz bei der Bundeswehr qualifiziert und dort als DM131 eingeführt. Auch weitere NATO-Staaten nutzen diese moderne Munition.
Alle Munitionssorten, die nun unter Vertrag genommen wurden, sind nach neuesten Standards entwickelt, qualifiziert und sind weltweit konkurrenzlos in Bezug auf Wirkung und Präzision. Der Konstruktionsstand beider Patronen entspricht vollständig den Anforderungen der Europäischen Verordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH).

Quelle: Rheinmetall AG

Dreistelliger Millionenauftrag – Bundeswehr beschafft Mittelkalibermunition für den Schützenpanzer Puma

Die Bundeswehr hat Rheinmetall mit der Herstellung und Lieferung von Mittelkalibermunition für den Schützenpanzer Puma beauftragt. Aus einem Rahmenvertrag rief sie mehrere hunderttausend Patronen des Typs 30mm x 173 DM21 ab. Der Auftragswert für diese Gefechtsmunition liegt bei über 350 MioEUR brutto. Soweit die einwandfreie Funktion nachgewiesen wird, beginnt die Auslieferung noch in diesem Jahr und läuft bis 2027.

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hatte am 30. November 2022 die Vorlage für eine umfangreiche Beschaffung von 30mm-Mittelkalibermunition gebilligt. Der Rahmenvertrag über die Lieferung von Mittelkalibermunition für den Schützenpanzer Puma wurde bereits im Dezember 2022 erteilt und umfasst Munition im Wert von bis zu 576 Mio. EUR. Daher ist mit Folgeaufträgen zu rechnen. Bereits 2022 lief ebenfalls aus dem bestehenden Rahmenvertrag die Beschaffung der Maschinenkanonenmunition DM21 an. Mitte 2023 erfolgte zudem ein Abruf für das Jahr 2023.

Der Schützenpanzer Puma ist mit Rheinmetalls Maschinenkanone MK30-2/ABM (Airburst Munition) ausgestattet. Sie kombiniert hohe Kadenz und moderne Munitionstechnologie nach dem neuesten Stand. Das macht die MK30-2/ABM zu einem kompromisslosen, äußerst zuverlässigen Waffensystem. Die MK30-2/ABM ist äußerst wirksam gegen Land-, Luft- und Seeziele.

Rheinmetall ist ein wesentlicher Munitionslieferant der Bundeswehr für den Schützenpanzer Puma. Im Kaliber 30mm x 173 produziert und liefert Rheinmetall die zwei Haupt-Gefechtsmunitionen KETF DM21 (Airburst-Munition) und KE DM33 (Pfeilmunition) sowie die Übungsmunition DM58. Alle Munitionen sind nach neuesten Standards entwickelt, qualifiziert und sind weltweit konkurrenzlos in Bezug auf Zuverlässigkeit, Wirkung, Durchschlagleistung und Präzision.

Die äußerst zuverlässige Programmierung der Airburst-Munition KETF DM21 – die Abkürzung steht für Kinetic Energy Time Fuse – ermöglicht dem Schützenpanzer Puma das Bekämpfen größerer weicher und halbharter Flächenziele. Die Pfeilmunition KE DM33 gehört zur neuen Generation panzerbrechender Unterkalibermunition (APFSDS-T, Armour Piercing Fin Stabilized Discarding Sabot – Tracer). Der Penetrator der Munition durchdringt moderne Panzerungen auch bei ausgesprochen kleinem Auftreffwinkel und großer Kampfentfernung. Mit den beiden Gefechtsmunitionsarten ist der Schützenpanzer Puma in der Lage, ein Zielspektrum aus gepanzerten, halbharten und weichen Punkt- und Flächenzielen zu bekämpfen.

Quelle: Rheinmetall AG

KNDS mit der Lieferung von 50 DINGO 2 an die Bundeswehr beauftragt

Das Rüstungsunternehmen KNDS wurde vom Beschaffungsamt (BAAINBw) beauftragt die zuvor von der Bundeswehr an die Ukraine abgegebenen geschützten DINGO 2 Radfahrzeuge zu ersetzen. Das Wiederbeschaffungsvorhaben umfasst eine Rahmenvereinbarung über 50 Führungs- und Funktionsfahrzeuge (GFF) vom Typ DINGO 2 in der Variante A4.

Neben dem Fahrzeugsystem ist auch ein Ersatzteil- und Logistikpaket Teil des Wiederbeschaffungsprojektes.

Der DINGO ist das bestgeschützte Radfahrzeug seiner Klasse und mit über 1200 Fahrzeugen bei zehn Nationen eingeführt. Der DINGO ist Systemträger für verschiedenste Rüstsätze: z.B. als Patrouillen-, AC-Spür-, Ambulanz-, Gefechtsstand- oder Instandsetzungs-Fahrzeug.

 

Quelle: Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG