Das Wechselladersystem ZLK 15t mil gl ungeschützt; Blauer Bund

TLEP am MULTI 2 Wechselladersystem

Bei der Fahrzeugfamilie WLS ZLK 15t mil gl handelt es sich um ein geschütztes und ungeschütztes Wechselladersystem, auf der Basis des UTF mil ZLK 15t zum Transport von Wechselladerpritschen, 20ft Funktionscontainern und 20ft Standardcontainern über die standardisierten ISO-Schnittstellen.

Die ersten Fahrzeuge wurden bereits im IV. Quartal 2021 ausgeliefert. Die neuen geschützten Lkw ergänzen die bereits eingeführten Lkw 15t mil gl MULTI A4 FSA. Die ungeschützten Lkw sollen die älteren Lkw 15t mil gl MULTI A1.1 ersetzen.

Das neue Wechselladersystem ist zum Selbstschutz für die Aufnahme einer fernbedienbaren Waffenstation und der Wirkmittelwurfanlage ROSY (dient u.a. zum Verschießen von Nebelmitteln) vorbereitet. Darüber hinaus sind die Fahrzeuge zur Aufnahme von modernen Kommunikations- und Führungsausstattungen mit den dazu notwendigen Komponenten vorgerüstet.

Der Wirkmittelwerfer ROSY auf dem geschützten Fahrerhaus; Blauer Bund
Der Wirkmittelwerfer ROSY auf dem geschützten Fahrerhaus

Im Herbst 2022 wurde durch den Bereich Technik/Logistik, Dezernat U die TLEP (Technisch-logistische Einsatzprüfung) am neuen Lkw 15t mil gl MULTI 2 (alt WLS) geschützt durchgeführt. Da die Fahrzeuge zur Integration diverser Gerätesätze vorgesehen sind, waren im Rahmen der TLEP die Dezernate F (Fm und Füm), S (Klima und ABC-Schutz) und W (Waffenstation) bei der Durchführung der TLEP maßgeblich beteiligt. Aufgrund der bis zu 85%-igen Baugleichheit zum UTF mil ZLK 15t und der zum LKW 15t mil gl MULTI A4 FSA lediglich leicht modifizierten Wechselladereinrichtung, wurde nur eine ergänzende Untersuchung (Delta-Anteil) an der geschützten Variante durchgeführt. Dabei wurde unter anderem anhand der handelsüblichen Dokumentation und Vorabversionen von Datenmodulen der interaktiven elektronischen technischen Dokumentation, die Instandhaltbarkeit durch militärische Instandhaltungskräfte überprüft und bewertet. Zudem wurden abschließende Erkenntnisse zur Diagnosefähigkeit, Prüfbarkeit, Ausbildung der militärischen Instandhaltungskräfte und zur technischen Materialprüfung gewonnen.

Anschlagversuch Hebegeschirr der Fa. Tiger am geschützten Fahrerhaus; Blauer Bund
Anschlagversuch Hebegeschirr der Fa. Tiger am geschützten Fahrerhaus

 

Erkenntnisse aus der TLEP:

Die technische Gleichheit zum UTF mil ZLK 15t wird die Versorgung und Logistik erheblich erleichtern. Unterschiede gibt es unter anderem bei dem geschützten Fahrerhaus der Firma RMMV, dem Heckunterfahrschutz und der elektro-hydraulischen Fahrerhauskippvorrichtung in der geschützten Variante. Die Beschaffung eines neuen eigenständigen Sonderwerkzeugsatzes ist nicht erforderlich. Vielmehr sind die wenigen zusätzlichen Sonderwerkzeuge als Ergänzungssatz in Verbindung mit dem bereits in großer Stückzahl eingeführten Sonderwerkzeugsatz UTF für die Instandhaltung ausreichend. Die Prüf- und Diagnosefähigkeit ist durch den Einsatz eines internen Prüfsystems und des Diagnosesystems MAN Cats III sichergestellt. In der zur TLEP bereitgestellten Dokumentation waren inhaltliche Mängel vorhanden die noch nachzuarbeiten waren. Die Bereiche Klimatechnik, Anteile der technischen Materialprüfung und Wirkmittelwurfanlage ROSY waren hierbei besonders betroffen.

Das Wechselladersystem ZLK 15t mil gl ungeschützt; Blauer Bund
Das Wechselladersystem ZLK 15t mil gl ungeschützt

In der abschließenden Bewertung ist eine umfängliche Instandhaltung durch militärische Kräfte, nach Umsetzung der im Rahmen der TLEP gewonnenen Erkenntnisse und gestellten Änderungsforderungen, möglich. Als Gesamtergebnis bleibt festzuhalten, dass der neue Lkw 15t mil gl MULTI 2 aufgrund der technischen Gleichheit zum UTF mil ZLK 15t insgesamt gesehen gut instandhaltbar ist.

Text und Bilder: TSH, Bereich Techn/Log, Dez U, OStFw Martin Coersten

Das neue Sturmgewehr HK416 A8 von Heckler & Koch; Blauer Bund

Beschaffung des neuen Sturmgewehrs für die Bundeswehr läuft an

Die Bundeswehr erhält das neue „System Sturmgewehr“ für die Truppe.
Auf Einladung der Vizepräsidentin des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr kamen am 23. Januar 2023 sowohl Vertreter der Geschäftsführung des Hersteller Heckler und Koch als auch die Projektleitenden des BAAINBw zum Abschluss von letzten vertraglichen Details zusammen. Der Grundstein für das Projekt wurde mit der Billigung des geschlossenen Vertrages durch den Haushalts- und Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestages im Dezember 2022 zur Beschaffung der zukünftigen Standard-Bewaffnung der Soldatinnen und Soldaten gelegt.

Ab 2026 erhält die Bundeswehr das Gewehr mit der Bezeichnung G95A1 als neue Standardwaffe und das G95KA1 in einer kurzen Ausführung für spezialisierte Kräfte. Im Rahmen dieses Vorhabens können nunmehr in den kommenden Jahren neue Sturmgewehre für die gesamte Bundeswehr beschafft werden. Das neue Gewehr basiert auf dem HK416 A8 des Herstellers Heckler und Koch.

Das neue Sturmgewehr HK416 A8 von Heckler & Koch; Blauer Bund
Das neue Sturmgewehr HK416 A8 von Heckler & Koch

Die Auswahlentscheidung für diese Waffe fiel bereits im Frühjahr 2021.
Aufgrund eines längeren Nachprüfungsverfahrens kam es zu Verzögerungen. Der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes für solche Fälle folgend wurden mit der Vertragszeichnung die durch die Verfahrensdauer erforderlichen vertraglichen Anpassungen vorgenommen.

In einem ersten Schritt werden 390 Nachweismuster an die Bundeswehr ausgeliefert. Hiervon werden der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition 40 Sturmgewehre zur Qualifizierung übergeben. Die restlichen 350 Waffen erhält die Truppe zur Einsatzprüfung, welche unter anderem in verschiedenen Klimazonen stattfinden wird. Die umfangreiche Erprobung dient dem Vergleich mit der durch den Hersteller im Vergabeverfahren eingereichten Waffen.

Text: PIZ AIN
Bild: Bundeswehr/Heckler & Koch

cpm Defence Network: Brandneue News-Plattform für die wehrtechnische Community

Mit der Eröffnung der LOG.NET 2023 durch cpm Inhaber und Verleger Tobias Ehlke fiel heute am Mittwoch, den 8. März 2023 in der Stadthalle Troisdorf auch der offizielle Startschuss zum Launch unseres digitalen Großprojektes: cpm Defence Network heißt die brandneue News-Plattform für die wehrtechnische Community.

Ab sofort finden Sie unter www.defence-network.com tagesaktuelle Nachrichten, Fachbeiträge und Kommentare aus erster Hand zu den Branchenthemen Rüstung und Nutzung.

Ergänzt werden diese Hauptkategorien der Seite durch wechselnde Themenschwerpunkte wie Logistik, Air Defence oder FCAS, die auch in den etablierten Verlagssparten cpmEVENTS und cpmPUBLICATIONS mit dem zweimonatlich erscheinenden Print-Magazin cpmFORUM eine tragende Rolle spielen. Passend zum jeweils aktuellen Event oder Sonderheft wird sich im Menü die jeweilige Rubrik wiederfinden – so auch zum Launch die Rubrik Logistik.

Darüber hinaus greift das cpm Newsportal auch weitere wichtige Themen des aktuellen, wehrtechnischen Zeitgeschehens mit auf, wie etwa in Beiträgen zu Cyber-Informations-Technologie (CIT), Forschung, Politik und Strategie.

Den Nachrichten-Kern der Seite ergänzt eine ebenfalls neue, plattforminterne Jobbörse: Unter DEFENCE JOBS finden Jobsuchende attraktive Stellenangebote aus der wehrtechnischen Industrie. Hier werben Unternehmen der Sicherheits- und Verteidigungsbranche aktiv um neue Mitarbeitende in den für sie wichtigen Bereichen.

Jobangebote können dafür vorgeschlagenen Filter-Kategorien wie Finanzen und Recht, Forschung, Personalmanagement, Informationstechnik, Planung und Projektmanagement, Produktion und Montage, Schutz und Sicherheit oder Vertrieb, PR und Marketing zugeordnet werden. Attraktiv macht dieses Recruitung-Portal laut Ehlke insbesondere die Nähe zum täglich durch die wehrtechnische Community frequentierten Newsbereich.

Verantwortet wird das frisch gestartete Online-Portal cpm Defence Network von Wibke Pfeiffer, die im Januar neu als Kollegin zum cpmTEAM hinzugestoßen ist. Als Leitung cpmDIGITAL führt sie das Team der Online-Redaktion und begleitet den Ausbau der digitalen Content-Formate des Verlags.

Quelle: cpm GmbH (Bild und Text)

Soldaten versorgen einen Schützenpanzer Puma mit Munition an der Station Versorgung eines Kampftruppenbataillons im Rahmen der Ausbildungslehrübung Landoperationen auf dem Truppenübungsplatz Bergen am 07.10.2022. Blauer Bund

Neue Munition für den Schützenpanzer Puma

Die Bundeswehr erhält weitere Munition des NATO-Standardkaliber 30 mm x 173. Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr hat dazu bereits im Dezember 2022 einen Rahmenvertrag mit dem Hersteller Rheinmetall Waffe Munition GmbH abgeschlossen. Insgesamt können hieraus über die kommenden Jahre mehr als 600.000 Patronen beschafft werden. Die ersten rund 25.000 Patronen wurden noch in 2022 abgerufen und  der Truppe seit Januar 2023 zur Verfügung.

Die neue Munition dient der Aufstockung der Einsatzbevorratung, darüber hinaus zur Ausbildung und für Übungen der Truppe. Mit Schwerpunkt werden die Kräfte der schnellen NATO-Eingreiftruppe VJTF (Very High Readiness Joint Task Force) 2023 ausgestattet.

Soldaten versorgen einen Schützenpanzer Puma mit Munition an der Station Versorgung eines Kampftruppenbataillons im Rahmen der Ausbildungslehrübung Landoperationen auf dem Truppenübungsplatz Bergen am 07.10.2022. Blauer Bund
Mit der vom BAAINBw beschafften Munition wird unter anderem die Einsatzbevorratung aufgestockt / Bundeswehr/Marco Dorow

Der Vertrag hat bei Beauftragung der maximalen Munitionsmenge ein Volumen von rund 576 Millionen Euro und wird aus Haushaltsmitteln des Einzelplans 14 finanziert.

Im Gegensatz zu den vergangenen Verträgen ist die kürzlich abgeschlossene Vereinbarung mit einer Laufzeit von sieben Jahren versehen, um einen jährlich flexiblen Abruf der Munition anhand des identifizierten Bedarfes für die Truppe zu ermöglichen.

Die Patrone 30 mm x 173 Splitter mit Zeitzünder kann Ziele effektiv bis zu einer Entfernung von mehr als 2.000 m bekämpfen. Sie wird vom Schützenpanzer Puma mit der 30-mm-Maschinenkanone des Typs MK 30-2/ABM verschossen. Mit der Waffe können Ziele im Einzel- als auch im Dauerfeuer mit hoher Präzision bekämpft werden.

Die Maschinenkanone des Schützenpanzers Puma bekämpft Ziele im Einzel- und Dauerfeuer / Bundeswehr/Marco Dorow Blauer Bund
Die Maschinenkanone des Schützenpanzers Puma bekämpft Ziele im Einzel- und Dauerfeuer / Bundeswehr/Marco Dorow

 

Text: PIZ AIN
Bilder: Bundeswehr/Marco Dorow

Informationsveranstaltung der Kameradschaft NORDWEST beim LogBtl 163 und 161

Oberst Christoph Schladt (Vorsitzenderder Kameradschaft NORDWEST)

 

Der Vorstand der Kameradschaft NORDWEST war am 27. Februar mit dem Vorsitzenden Oberst Christoph Schladt, dem ersten Beisitzer Oberst a.D. Gunter Bischoff und dem Geschäftsführer Oberstlt a.D. Michael Janczyk, sehr gerne der Einladung des Kommandeurs LogBtl 163 RSOM, Oberstlt Tobias Schmidt, in den Standort Delmenhorst gefolgt, um Unteroffiziere m.P. und Offiziere über den blauen Bund e.V. zu informieren und für unseren Verein zu werben.

Oberst Christoph Schladt schilderte zum Einstieg wie er im Jahr 2000 als Kompaniechef in Zeithain zum blauen Bund e.V. gefunden hat. Oberstlt Tobias Schmidt ergänzte, dass er erst durch tiefgreifende Gespräche mit Mitgliedern des Vereins und insbesondere durch Austausch mit der Kameradschaft NORDWEST im Oktober 2022 Mitglied wurde. Mittlerweile sind bereits vier Angehörige des noch jungen Logistikbataillon 163 Mitglied in der Kameradschaft Nordwest. Das Logistikbataillon 161 ist schon über Jahre aktiv im Beitrittsverhalten, durch kurze Stehzeiten im Verband erfolgten immer wieder Wechsel in die umliegenden logistischen Dienststellen wie dem LogZBw, der LogSBw und naheliegenden anderen Verbänden. Zurzeit sind 16 Angehörige des Bataillons als Mitglied in der Kameradschaft NORDWEST geführt.

Mit einem Informationsvortrag und anschließender Diskussion bei einer Tasse Kaffee, konnte ein Eindruck vermittelt werden wie sich der blaue Bund e.V. zusammensetzt, insbesondere wie sich die aktuelle Alters- und Dienstgradstruktur darstellt und aus welchen Bereichen unsere Mitglieder kommen Hierbei wurde deutlich unterstrichen, dass gerade im Bereich der Unteroffiziere und bei den jungen Offizieren noch deutliche Luft nach oben ist.

Die Veranstaltung konnte ganz sicher dazu beitragen, einen Überblick über den Blauen Bund und beispielhaft die Kameradschaft NORDWEST als einer von sechs Kameradschaften in denen sich der Verein des blauen Bund e.V. in der Republik organisiert hat, zu geben.

Insgesamt wäre ein größerer Zuspruch aus beiden Bataillonen wünschenswert gewesen, um noch breiter Werbung für eine Mitgliedschaft im Netzwerk der Logistik an die Frau und den Mann zu bringen. Oberst Schladt verabschiedete die Anwesenden mit der Bitte, zukünftig zumindest als Multiplikatoren zu wirken und andere Interessierte hinzuweisen, an wen man sich wenden kann. Alleine hierfür hat sich aus Sicht des Vorstandes der Kameradschaft Nordwest dieser „Truppenbesuch“ mehr als gelohnt.

Die Kameradschaft NORDWEST wird ohnehin wie bisher mit beiden Bataillonen weiter eng zusammenarbeiten und Verbindung halten.

Autor: Oberst Christoph Schladt, Oberstleutznant a.D. Michael Janczyk

Foto: © Bundeswehr Oberstleutnant a.D. M. Janczyk

Neuer Schulkommandeur in Garlstedt Brigadegeneral Holger Draber

In der Lucius D. Clay-Kaserne endete die zweieinhalbjährige Amtszeit von Brigadegeneral Boris Nannt mit einem feierlichen Übergabeappell.

BG Holger Draber, GL Martin Schelleis und BG Boris Nannt

Der Inspekteur der Streitkräftebasis, Generalleutnant Martin Schelleis, übergab mit der Truppenfahne auch das Kommando über die Logistikschule der Bundeswehr von Brigadegeneral Boris Nannt an Brigadegeneral Holger Draber.
Brigadegeneral Boris Nannt hat die Logistikschule der Bundeswehr von Oktober 2020 bis Februar 2023 geführt. „Sie waren der richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort“, stellte Generalleutnant Martin Schelleis beim Übergabeappell fest. Nannt habe seine Männer und Frauen begeistert und zum Mitmachen animiert. Mit dem Projekt Modernes Lernen, welches bereits zwei Monate nach seiner Amtsübernahme an der Logistikschule startete, habe er für die größte Ausbildungseinrichtung der Streitkräftebasis die Weichen für ein Lernen und Lehren in einem digitalen Zeitalter gestellt. „Dafür gebührt Ihnen unser aller und mein ganz persönlicher Dank“, so Schelleis.

Zeitenwende

Die Logistikschule der Bundeswehr sei noch lange nicht am Ende ihres Weges, ist sich BG Boris Nannt sicher. Er wisse auch, dass er sein Team Logistikschule in den vergangenen zweieinhalb Jahren außerordentlich gefordert habe. „Umso größer mein Dank, dass Sie immer an meiner Seite standen und mich engagiert, treu und mit Tatkraft und Energie begleitet haben.“ Der Verfechter moderner Ausbildung, dessen Herz für die Ausbildung brennt, erinnere sich nur allzu gut an seinen Start in Garlstedt: „239! Diese Zahl werde ich wohl niemals aus meinem Kopf streichen können. 239 nicht online-fähige Laptops wurden mir voller Stolz gemeldet, als es darum ging, die Auswirkungen der Pandemie an der Schule zu meistern.“ Das sei der richtige Zeitpunkt für massive Veränderungen gewesen. Er forderte sein Team auf, sich frei auszuprobieren, neue Wege – auch und besonders abseits bisheriger Pfade – zu gehen. Die Logistikschule ging diesen Weg gemeinsam mit ihrem Kommandeur und hob sie auf ein ganz neues Niveau.

Leben heißt, Entscheidungen zu treffen

BG Boris Nannt war und ist nicht nur Redner. Er ist Macher. Und so geht auch er nun neue Wege. Mit dem Übergabeappell endet nicht nur seine Zeit als Kommandeur. Es wird auch der letzte Tag sein, an dem er Uniform trage: „Wenn Sie noch ein Bild mit mir in Uniform haben möchten, ist heute die letzte Möglichkeit“, so BG Boris Nannt beim Empfang nach dem Appell. Auf eigenen Wunsch erhielt er nach dem Übergabeappell die Urkunde, welche den Offizier mit Ablauf des 31.03.2023 in den Ruhestand versetzt. Für ihn sei es der richtige Zeitpunkt, eine neue Aufgabe zu übernehmen und so geht er zukünftig einen beruflichen Weg ohne Uniform. „Eine Lust- und Herzens- Entscheidung“, erzählt der 53-Jährige. „In den nächsten Jahren werde ich als Vorstandsvorsitzender der Akademie Deutscher Genossenschaften genau da fortsetzen, wo mein Motor und meine Leidenschaft sind und ich mir über die Jahre entsprechende Kompetenz erarbeitet habe.“ Menschen besser machen und weiter zu qualifizieren sei für ihn ein Privileg. Auch wenn ihn sein Weg jetzt in die zivile Wirtschaft führt, die Bundeswehr würde er weiter eng im Herzen tragen.

Seinem Nachfolger, BG Holger Draber, wünscht BG Boris Nannt viel Erfolg und Fortune. Er sei sicher, BG Holger Draber würde seine neue Aufgabe in hervorragender Weise leisten und den erfolgreichen Weg der Logistikschule fortsetzen.
BG Holger Draber sei unter den „Loggies“ kein Unbekannter und für die bevorstehende Aufgabe bestens gerüstet, betonte Generalleutnant Schelleis. Der 55-Jährige habe in den Bereichen Rüstung und Logistik auf unterschiedlichen Ebenen einen großen Schatz an Erfahrungen sammeln können. „Die Schule wird von diesem Erfahrungsschatz profitieren“, ist sich Generalleutnant Schelleis sicher und begrüßte BG Holger Draber herzlich im Team der Streitkräftebasis unter dem Dach des Logistikkommandos der Bundeswehr.

Text: Kathleen Boungard, OTL a.D. Michael Janczyk      Fotos © Bundeswehr/ Petra Reiter

 

Lockheed Martin und Northrop Grumman unterzeichnen Absichtserklärung mit Rheinmetall zur Produktion von F-35 Rumpfmittelteilen

Lockheed Martin (NYSE: LMT) und Northrop Grumman (NYSE: NOC) haben mit der Rheinmetall AG eine Absichtserklärung als strategische Bezugsquelle zum Bau von F-35 Rumpfmittelteilen unterzeichnet. Die Zusammenarbeit würde die Einrichtung einer integrierten Montagelinie (IAL) für F-35 Rumpfmittelteile am Standort Deutschland beinhalten und damit den Anteil der europäischen Industrie am F-35-Programm weiter ausbauen.

„Lockheed Martin ist seit über 50 Jahren ein engagierter Partner Deutschlands. Das F-35 Programm wird unsere strategischen Partnerschaften mit wichtigen Industriepartnern auch in den kommenden Jahren stärken“, so Mike Shoemaker, Vice President F-35 Customer Programs bei Lockheed Martin. „Die Produktion der F-35 Rumpfmittelteile in Deutschland wird von entscheidender Bedeutung sein, um die wachsende weltweite Nachfrage nach der F-35 zu bedienen, die eine wichtige Rolle für die Sicherheit im 21. Jahrhundert spielt.“

Northrop Grumman ist einer der Hauptpartner im F-35-Programm. Das Unternehmen stellt nicht nur Rumpf-mittelteile und die Tragflächen des Jets her, sondern ist auch für die Entwicklung, Produktion und Wartung von Sensosystemen, Avionik sowie Flugzeug- und Trainingssoftware verantwortlich.

„Die integrierte Montagelinie für Rumpfmittelteile ist eine hochmoderne, eigens von Northrop Grumman entwickelte Einrichtung. Sie verbindet nahtlos die Automatisierung mit unserer Expertise im Werkzeugbau für die Luft- und Raumfahrt“, sagt Glenn Masukawa, Vice President und F-35 Programmmanager bei Northrop Grumman. „Die Zusammenarbeit mit Rheinmetall unterstreicht unsere Kooperation mit internationalen Partnern, um fortschrittliche Flugzeuge herzustellen.“

Die Kooperation mit Lockheed Martin und Northrop Grumman beim F-35-Programm unterstreicht die sicherheitspolitische Bedeutung von Rheinmetall und bringt wesentliche Fähigkeiten nach Deutschland. Ebenso kann Rheinmetall seine Erfahrungen sowohl als integrierter Technologiekonzern bei der Fertigung komplexer Bauteile als auch als luftfahrtzertifizierter Betrieb in die Kooperation einbringen.

„Die langjährige Partnerschaft zwischen Lockheed Martin und Rheinmetall sowie die seit Jahrzehnten bestehenden sehr engen Verbindungen zwischen der Bundeswehr und unserem Unternehmen führen zu einem echten Know-how-Transfer an den Standort Deutschland“, sagt Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG. „Zudem trägt dieses Setup maßgeblich zur Risikominimierung bei, da in bewährter Form nationale Partner eingebunden werden.“

Das F-35 Programm baut weiterhin auf diese Partnerschaften auf, indem es Unternehmen mit den geeigneten technischen Fähigkeiten einbindet. Die deutsche Industrie trägt seit dem Start des F-35 Programms im Jahr 2001 dazu bei. Lockheed Martin sucht weiterhin aktiv nach zusätzlichen Möglichkeiten der industriellen Beteiligung, die Partnerschaften mit der deutschen Industrie ermöglichen und Arbeitsplätze in den Bereichen Herstellung, Wartung, Ausbildung, Forschung und Entwicklung von Kampfflugzeugen der fünften Generation schaffen.

Weltweit ist die F-35 von 37 Luftwaffen Stützpunkten und Schiffen aus im Einsatz, wobei bereits neun Nationen die F-35 von heimischem Territorium aus operieren. Derzeit sind mehr als 890 F-35 im Einsatz, zudem wurden mehr als 1.890 Piloten und 13.570 Wartungsmitarbeiter an den Flugzeugen ausgebildet. Weitere Informationen finden Sie unter www.f35.com .

Über Lockheed Martin

Die Lockheed Martin Corporation mit Hauptsitz in Bethesda, Maryland, ist ein globales Sicherheits- und Luft- und Raumfahrtunternehmen, das weltweit ca. 114.000 Mitarbeiter beschäftigt und sich hauptsächlich mit der Forschung, dem Design, der Entwicklung, der Herstellung, der Integration und der Wartung von fortschrittlichen Technologiesystemen, Produkten und Dienstleistungen befasst.

Über Northrop Grumman

Northrop Grumman ist ein weltweit führendes Unternehmen für Luft- und Raumfahrt und Verteidigungstechnologie. Unsere bahnbrechenden Lösungen statten unsere Kunden mit den Fähigkeiten aus, die sie benötigen, um die Welt zu vernetzen und zu schützen und die Grenzen der Erforschung des Universums zu erweitern. Angetrieben von dem gemeinsamen Ziel, die schwierigsten Probleme unserer Kunden zu lösen, definieren unsere 95.000 Mitarbeiter jeden Tag das Mögliche.

Über Rheinmetall AG

Als integrierter internationaler Technologiekonzern, ganzheitliches Systemhaus für alle militärischen Dimensionen (Luft, Land, See, Cyber) sowie als namhafter Entwicklungspartner und Direktzulieferer der globalen Automobilindustrie weist die börsennotierte Rheinmetall AG umfassendes Know-how in der Fertigung hochkomplexer (Verteidigungs-) Systeme, Baugruppen und Komponenten auf. An weltweit über 130 Standorten und Produktionsstätten beschäftigt Rheinmetall derzeit insgesamt über 25.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Quelle: Rheinmetall AG (Text), Lockheed Martin Corporation (Bild)

Pressemitteilung: Norwegen beauftragt Lieferung von 54 neuen Kampfpanzern LEOPARD 2 A7

München, 17. Februar 2023 – Die norwegische Rüstungsbeschaffungsbehörde NDMA hat die Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG (KMW) beauftragt, für die norwegischen Streitkräfte 54 Kampfpanzer des Typs LEOPARD 2 in der neuesten Version (A7 NOR) zu liefern. Die Fahrzeuge sollen im Zeitraum von 2026 bis 2028 ausgeliefert werden.

Das entsprechende Vertragswerk wurde heute in München unterzeichnet. Es enthält zugleich eine Option, die die Lieferung von zusätzlichen 18 LEOPARD 2 A7 NOR ermöglicht.
Ralf Ketzel, Vorsitzender der KMW-Geschäftsführung, sagte zum Abschluss des Vertrages: „Diese Vertragsunterzeichnung ist ein starkes Signal für die europäische Zusammenarbeit. Sie unterstreicht auch die Leistungs- und Zukunftsfähigkeit des Panzers und seine Bedeutung für die gemeinsamen Verteidigungsanstrengungen in Europa. Wir freuen uns auf das Projekt und damit auf eine langfristige internationale industrielle Zusammenarbeit mit der norwegischen Industrie.“

Quelle: Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG (Text und Bild)

Rheinmetall modernisiert den Führungsmittelanteil des Soldatensystems „Infanterist der Zukunft – Erweitertes System“ für 476 Soldaten

Die Bundeswehr hat Rheinmetall mit der Modernisierung von Führungsmittelausstattungen für Soldatensysteme beauftragt. So sollen Führungsmittelausstattungen im Umfang von 14 Zugsystemen „Infanterist der Zukunft – Erweitertes System“ an die Truppe ausgeliefert werden. Diese umfassen Ausstattungen für 476 einzelne Soldatinnen und Soldaten. Der Auftrag in Höhe eines mittleren zweistelligen MioEUR-Betrags wurde im Dezember 2022 gebucht, kurz nachdem der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages die Mittel aus dem Sondervermögen freigegeben hatte.

Das Soldatensystem „IdZ-ES“ im Konstruktionsstand VJTF 2023 vernetzt den Soldaten mit dem Schützenpanzer Puma als Mutterschiff. Für die Truppe ist das „System Panzergrenadier“ ein Stück Digitalisierung der „ersten Meile“. Es bietet zwei wesentliche Vorteile: Erstens haben alle auf- und abgesessenen Kräfte die Möglichkeit, auf dieselben Informationen zuzugreifen. Zweitens können diese Informationen wesentlich präziser, schneller und robuster untereinander geteilt werden. Die enge Vernetzung von Sensoren und Effektoren sowohl der Soldaten als auch der Schützenpanzer minimiert die Zeit zwischen Aufklärung und Wirkung. Diese Verschmelzung zu einem Gesamtsystem ermöglicht ein effektives taktisches Zusammenwirken der Soldaten mit ihren Schützenpanzern und erhöht den Einsatzwert der Panzergrenadiertruppe. Hierfür bietet Rheinmetall als Partner der Streitkräfte die im Kontext IdZ-ES aufgebaute Expertise an.

 

Quelle: Rheinmetall AG

Rheinmetall erhält Auftrag zur Regeneration von Anteilen der modularen Sanitätseinrichtungen

Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) entschied sich im September 2022 für Rheinmetall als Auftragnehmer für den Umbau von Anteilen der Modularen Sanitätseinrichtungen (MSE).

Der Gesamtwert der Beauftragung liegt im mittleren einstelligen MioEUR-Bereich. Die Arbeiten sollen bis Dezember 2023 abgeschlossen sein.

MSE-Container beschreiben eine Familie der modularen Sanitätseinrichtungen. Die seit den 1990er Jahren hergestellten Einheiten wurden in den unterschiedlichen Varianten beschafft und werden nun umfassend regeneriert.

Die MSE bestehen aus Rettungszentren und Einsatzlazaretten, die in den Einsatzgebieten der Bundeswehr genutzt werden. Einzelne Systeme übernehmen dabei spezielle Aufgaben, wie beispielsweise die Erzeugung und Versorgung mit medizinischen Gasen mittels eines Geräte-Versorgungs-Containers (GVC). Die technische und medizinische Ausstattung des GVC unterstützt im Feldeinsatz die Durchführung von Operationen im angrenzenden OP-Bereich. Die Containersysteme sind CSC-klassifiziert, stapelbar und damit geeignet zum Transport auf Containerschiffen. Die Systeme und ihre Ausstattungen werden in ihrem Umfang und in ihrer Funktionalität angepasst.

Die Rheinmetall Project Solutions GmbH bündelt seit 2019 Ressourcen und Fähigkeiten für den Bereich Einsatzunterstützung und ist verantwortlich für mobile verlegbare Einsatzlösungen. Ziel ist es, die Kunden auch durch spezifische Dienstleistungen bei ihren Missionen langfristig zu unterstützen. Die Gesellschaft wurde durch die Rheinmetall AG gegründet um Dienstleistungen und Projekte für die Einsatzunterstützung abzuwickeln.

Dr. Deniz Akitürk, Geschäftsführer der Rheinmetall Projekt Solutions GmbH, ist stolz auf das neue Projekt: „Rheinmetall Project Solutions GmbH bietet, im Verbund mit ihrer Tochter Rheinmetall Zeppelin Mobile Systeme, eine vollumfängliche Einsatzunterstützung an. Neben dem Bau und Betrieb von Feldlagern, bündeln wir hier auch die Überwachung sowie medizinische Kompetenz im Einsatz für den Kunden. Als Systemanbieter freut es uns, die Regeneration des Kunden unterstützen zu können.“

Der Auftrag unterstreicht die hohe Kompetenz Rheinmetalls in der Einsatzunterstützung der Bundeswehr im medizinischen Bereich.

 

Quelle: Rheinmetall AG