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Kameradschaft NORDWEST besuchte das Jagdgeschwader 71 „Richthofen“ in WITTMUND

Die Kameradschaft NORDWEST nutzte den 06. November 2025, für eine eigene Veranstaltung mit der Hoffnung, dass viele Mitglieder sich diesen Tag reserviert hatten für die Informationsveranstaltung des BB e.V. welcher verschoben wurde auf den 26. / 27. Februar 2026.

Unser Vorstandsmitglied Frau Oberstlt Helene Luja dient als Staffelchefin im Jagdgeschwader 71 „Richthofen“ in Wittmund, so hatte die K NORDWEST in 2025 schon längerfristig einen Besuch dorthin geplant. Nach dem eintreffen in Wittmund erhielten wir von Oberstlt Luja einen Einführungsvortrag zum Jagdgeschwader 71 „Richthofen“ bei Kaffee und Kuchen.

Hier einige Daten aus der Chronik des Geschwaders 71:

  • Juni 1959 Indienststellung als erstes Jagdgeschwader (JG 71) der „neuen“ Luftwaffe am Standort Ahlhorn
  • Erster Kommodore des Verbandes ist das Fliegerass Major Erich „Bubi“ Hartmann
  • April 1961 Verleihung des Traditionsnamens “Richthofen“
  • 1963 Umzug nach Wittmund
  • September 2013 Auflösung des JG 71 “R“
  • Oktober 2013 bis zum 30. Juni 2016 als Taktische Luftwaffen- gruppe “Richthofen“
  • Ab 01. Juli 2016 als Taktisches Luftwaffengeschwader 71 “Richthofen“

Geschwader Richthofen

Auftrag des Geschwaders 71: „Beitrag zur Aufrechterhaltung der Unversehrtheit des europäischen NATO- Luftraums im Rahmen der integrierten Luftverteidigung und Unterstützung bei humanitären Einsätzen oder Hilfeleistungen für Luftfahrzeuge in Not“.

Des Weiteren stellen der QRA „Quick Reaction Alert“, zurzeit noch bis Mitte 2026 aus LAAGE. Dies bedeutet in 24 Stunden Bereitschaft mit zwei EUROFIGHTER pro Alarmrotte, mit 15 Minuten bis zum TAKE-OFF.

In einer Rundfahrt über das Flugfeld zeigte uns Frau Oberstlt Luja wie zahlreich und umfangreich die Bauarbeiten in den letzten Jahren in Wittmund sich gestalteten. Zum Abschluss der Rundfahrt durften wir noch ein Trainigsflugzeug besichtigen.

Vorher noch einige wenige Daten zum Waffensystem:

  • Höhe: 5,28 m;    Breite: 10,95 m;    Gewicht 23,5 t (max) / 11 t (leer);
  • Gesamtschub: 120 KN/180 KN;     Geschwindigkeit: Mach 2;    Tankinhalt: 6,125 Liter (ohne Zusatztanks);
  • 13 Außenstationen für Zusatzlasten, 3 für Außentanks;
  • 27 mm Mauser Bordkanone;
  • Automatische Vorflügel und Flugkontrollregelung;
  • 156.000 PS +/-1;
  • Abheben mit 300 km/h;
  • Abflug mit550 km/h;
  • Tiefflug mit800 km/h +;
  • 10 km Höhe in 60 Sekunden;
  • Anflug mit 300km/h oder 85 m/sek;

Der Besuch war ein sehr interessanter Nachmittag und die drei Stunden vergingen wie im „Fluge“. Ein großes Dankeschön noch einmal an unser Vorstandsmitglied Frau Oberstlt Helene Luja, die mit Ihrem Team alles sehr gut vorbereitete und organisierte. Für alle Teilnehmer ein nicht alltägliches Besuchsspektrum mit vielen bleibenden Eindrücken.

Nach einer kurzweiligen Rückfahrt nach Garlstedt, nutze die Kameradschaft noch ein Abendessen im „Plan B“ mit einem Kurzvortrag des stellvertreten Vorsitzenden Oberstlt Normen Willared zu seiner letzten Verwendung in „LILLE“ und jetzigen Tätigkeit in Berlin.

Der Geschäftsführer Oberstlt a.D. Michael Janczyk ging nach dem Essen noch in einer lockeren Gesprächsrunde auf Sorgen und Nöte der Kameradschaft ein, obwohl der Mitgliederstand und die Anzahl der Neuzugänge in 2025 zufrieden stellend sind.

Ein Problem sprach er im Besonderen an, dass alle Mitglieder einmal Ihre Mail Adresse auf der Web – Seite unter Mitgliederanmeldung prüfen sollten !

Bei einigen die schon nicht mehr bei der Bw sind, steht diese Adresse immer noch drin! Die Auswirkungen sind natürlich klar, die Mails gehen ins Nirvana und man bekommt so keine Post. Auch dieser zweite Teil kam bei den Teilnehmern sehr gut an.

Autor: © Oberstlt a.D. Michael Janczyk Geschäftsführer NORDWEST u. Oberstlt Luja Helene

Fotos: © Oberstlt a.D. Michael Janczyk, Oberstlt a.D. Jörg Struckmeier

Deutschland und Großbritannien rüsten gemeinsam die Schwimmschnellbrücke 2

Das Beschaffungsamt der Bundeswehr hat General Dynamics European Land Systems (GDELS) heute mit der Lieferung der neuen Schwimmschnellbrücke 2 beauftragt. Sie ersetzt das bisher genutzte amphibische Brücken- und Fährsystems Amphibie M3 und die Faltschwimmbrücke. Der Vertragsschluss erfolgte als binationales Vorhaben unter dem Namen „Wide Wet Gap Crossing“, kurz WWGC, zusammen mit Großbritannien über die europäische Rüstungsagentur OCCAR.

Die Schwimmschnellbrücke 2 ist ein hochmobiles Radfahrzeug mit Allradantrieb, das innerhalb weniger Minuten einsatzbereit ist und die Kampftruppe unterstützt, Gewässer schnell und sicher zu überwinden. Es kann sowohl aneinandergekoppelt als Schwimmbrücke oder als Fähre eingesetzt werden, sodass selbst modernste Kampfpanzer breite Gewässer überqueren können. Damit entfällt der zeitintensive Bau von Behelfsbrücken.

Die neueste Generation der Schwimmbrücke gewährleistet eine Leistungssteigerung mit zusätzlicher Flexibilität für eine schnelle Verlegung und Manövrierfähigkeit in anspruchsvollem Gelände, sowohl in militärischen Einsätzen als auch bei der Katastrophenhilfe. Darüber hinaus sind die neuen Schwimmbrücken-Flotten Deutschlands und Großbritanniens vollständig mit den Schwimmbrücken-Systemen anderer Nutzer und der Pontonbrückenfamilie interoperabel.

Deutschland und Großbritannien betreiben im nordrhein-westfälischen Minden zusammen das Pionierbrückenbataillon 130. Gemeinsam nutzen die beiden Nationen dort die Schwimmschnellbrücke Amphibie M3, die bisher zum Bau von Fähren und Schwimmbrücken eingesetzt wird. Zur Stärkung der deutsch-britischen Zusammenarbeit wurde die Nachfolgelösung daher gemeinsam beauftragt.

Die Festbeauftragung hat ein Volumen von rund 53 Millionen Euro, für die zeitgleich beauftragte optionale Beschaffung sind rund 331 Millionen Euro vorgesehen. Weitere Verträge umfassen rund 104 Millionen Euro. Alle Zahlen beziehen sich auf den deutschen Vertragsanteil, der vom Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages genehmigt wurde

Quelle: PIZ AIN/Bildrechte: Bundeswehr/Elian Hadj Hamdi

Einweihungsfeier der neuen Produktionsstätte für Raumelemente und Modulbauten der CHS Container Holding am 30. Oktober 2025

Unser langjähriges Mitglied und Gesellschafter Carsten Leopold hatte Vertreter der Kameradschaft NORDWEST und den Stellv. Schulkommandeur und Leiter Lehre Ausbildung der LogSBw Oberst Andreas Bock zu diesem Event eingeladen.

von links, C.Leopold, Oberstlt a.D. M.Janczyk, Oberstlt N.Willared, Oberst Bock und Oberst a.D. G.Bischoff

Neben vielen Persönlichkeiten waren für Bremen der Staatsrat bei der Senatorin für Wirtschaft, Häfen u. Transformation der Freien u. Hansestadt Bremen, Kai Stührenberg anwesend.

Für die Bundespolitik der Abgeordnete des Deutschen Bundestages Thomas Röwekamp, gleichzeitig Vorsitzender des Verteidigungs-ausschusses im Deutschen Bundestag.

Für die altehrwürdige Handelskammer Bremen -IHK für Bremen u. Bremerhaven einige Mitglieder unter Führung des Präses Andre Grobien.

Für die benachbarten Landkreise Diepholz, Osterholz und Verden, nahm der Landrat des LK Osterholz, Bernd Lütjen persönlich teil.

Carsten Leopold dankte in seiner Laudatio allen für die gelebte Partnerschaft, vor allem auch in herausforderungsvollen Situationen.

In besonderer Weise hob er die gelebte Partnerschaft mit der Bundeswehr und den verschiedenen Beschaffungsorganisationen hervor. „Ein guter Nachbar ist im Leben eine wichtige Stütze – diese Nachbarschaft pflegen wir mit der Logistikschule der Bundeswehr in Garlstedt.“

„Die Container- u. Paletten Zentrale des Logistikzentrums der Bundeswehr in Wilhelmshaven, ist der Arbeitsmuskel zur Versorgung der Bundeswehreinheiten im In- u. Ausland. Gleichzeitig ist sie die operative Einheit, die im Zusammenspiel mit der gewerblichen Wirtschaft, die Rahmenverträge, die vom BAAINBw ausgeschrieben und vergeben werden, bereedert.“

Leopold hob im weiteren, dass persönliche Engagement des Unternehmens und der Unternehmer in verschiedenen Vereinen, Verbänden oder Organisationen ehrenamtlich hervor.

Selbst ist er langjähriges Mitglied des Präsidiums der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik e.V. und engagiert sich seit vielen Jahren im Blauen Bund e.V., in der Kameradschaft NORDWEST.

In seinen weiteren Ausführungen brach Carsten Leopold eine Lanze zu unserem Verein des Blauen Bund e.V. mit unserer Leitaussage „Was ist der Blaue Bund – der Blaue Bund e.V. hat sich seit der Gründung 1990 zu der mitgliedstärksten Interessengemeinschaft für Logistik, Rüstung und Nutzung in unserem Lande entwickelt. Der Blaue Bund e.V. ist eine Gemeinschaft aus aktiven und ehemaligen Soldaten, zivilen Personen aus Institutionen und Unternehmen die an der Logistik, Rüstung und Nutzung der Bundeswehr interessiert sind.“

Im Weiteren ging er auf Eckpunkte, Zahlen – Daten -Fakten zur neuen Liegenschaft der CHS Group ein.

Seit 2018 hat sich das Unternehmen eine neue, klare Struktur geschaffen. In Folge der weiteren Entwicklung kam es zum Abschluss des Kaufvertrages am 24. April 2019 des ersten Grundstücks.

Die entsprechende Baugenehmigung wurde am 31.07.2020 erteilt. Den gesamten Auftrag für Tiefbau- u. Straßenbauarbeiten erhielt die Firma Gottfried Stehnke Bauunternehmung aus Osterholz-Scharmbeck.

Einige Fakten:

12.500 to Erdbewegungen

17.700 to Schottertragschicht

1.500 m Borde und Rinnen

280 m Schwerlastrinnen

2.000 m Gräben und Rohrleitungen und

9.000 to Asphalt.

Durch CORONA wurde das Projekt natürlich etwas verzögert, so dass am 29. März 2023 die weitere Baugenehmigung für den zweiten Bauabschnitt erteilt wurde. Den Auftrag als GU-Hochbau hatte in der Ausschreibung die Firma Wurst Stahlbau aus Bersenbrück gewonnen.

Im November 2023 begannen dann die Arbeiten zur Errichtung der Produktionshalle und dem Büro-, Technik- und Sozialgebäude.

Ein emotionaler Moment war für Carsten Leopold und seinen Mitarbeitern dann an einem Freitag: „dem 17.Oktober 2025 um 07:21 Uhr erhielten wir von der Bauaufsichtsbehörde die Genehmigung zur Aufnahme der Nutzung.“ „Seit diesem Augenblick sin wir dabei hier heimisch zu werden – will sagen der Umzug von der Tillmann Straße hierher zur H-B-S läuft auf vollen Touren.“

Im Anschluss fand die offizielle Schlüsselübergabe vom Gesellschafter Carsten Leopold an den ersten Mieter und Nutzer der CHS Container Handel GmbH Frank Pöser statt.

Zum Abschluss der Veranstaltung hatte Carsten Leopold noch einen Herzenswunsch, mit einem leeren kleineren Farbeimer, lud er alle ca. 300 Gäste zu einer Spenden Aktion für unser Soldatenhilfswerk der Bundeswehr ein.

Noch einige Eindrücke von Modulen der CHS.

Autor: © Oberstlt a.D. Michael Janczyk Geschäftsführer NORDWEST u. Carsten Leopold CHS

Fotos: © Oberstlt a.D. Michael Janczyk Geschäftsführer NORDWEST

Bundeswehr beschafft leichte Luftlandefahrzeuge TAHR bei der Flensburg Technology Systems GmbH

Flensburg, 23. Oktober 2025 – Die Bundeswehr hat einen mehrjährigen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 200 leichten Luftlande-Einsatz-/Gefechtsfahrzeugen (le LL EGF) und leichten Luftlande-Unterstützungsfahrzeugen (le LL UstgFzg) TAHR mit der Flensburg Technology Systems GmbH (FTS), einem Tochterunternehmen der FFG Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbH, geschlossen.

Der TAHR stellt eine neu eingeführte Fahrzeugklasse im Bereich von 3,2-Tonnen dar, welche auf die hohen Anforderungen von Spezialkräften zugeschnitten ist. Der entsprechende Rahmenvertrag wurde in dieser Woche offiziell vom Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) und FTS unterzeichnet.

Entwickelt, um den spezifischen operativen Anforderungen des Kommandos Spezialkräfte (KSK) gerecht zu werden, ist der TAHR eine leichte 4×4-Plattform, die extreme Geländegängigkeit, schnelle Beschleunigung und außergewöhnliche Stabilität vereint. Das Fahrzeugsystem hat sich bereits im Einsatz bewährt und bietet überlegene Mobilität und Vielseitigkeit für unterschiedliche Einsatzprofile.

Im Rahmen dieses strategischen Projekts wird FTS vom Standort Flensburg aus, die langfristig logistische Versorgung sicherstellen und so ein Höchstmaß an Einsatzbereitschaft gewährleisten. Über Deutschland hinaus wird der TAHR auch weiteren internationalen Partnern angeboten, die ein robustes, kampferprobtes Spezialfahrzeug suchen.

Jörg Kamper, CEO der Flensburg Technology Systems GmbH: “Wir sind hochzufrieden über das langfristig angelegte Projekt mit der Bundeswehr. Wir freuen uns auf die gemeinsame Projektrealisierung mit dem KSK und sind überzeugt, dass unser Fahrzeugsystem nicht nur für die Bundeswehr, sondern auch für weitere Spezialeinsatzverbände internationaler Streitkräfte die bestmögliche Antwort ist. Mit der pünktlichen Lieferung der Fahrzeugsysteme werden wir unseren Beitrag zur zukünftigen Einsatzbereitschaft der Bundeswehr und des KSKs beitragen.“

Quelle/Bildrechte FTS