Der Luft-Luft-Lenkflugkörper IRIS-T (Infra Red Imaging System Tail/Thrust Vector-Controlled) ist die Hauptbewaffnung von Eurofighter und Tornado zur Bekämpfung von Zielen auf kurzer Reichweite. Der mit einem Infrarotsuchkopf und einer Heck- und Schubvektorsteuerung ausgestattete Lenkflugkörper wird bereits seit 2005 durch die Luftwaffe genutzt.
Um die hohe Leistungsfähigkeit und Verfügbarkeit dieser Waffe zu erhalten, unterzeichnete die Präsidentin des Beschaffungsamtes der Bundeswehr, Annette Lehnigk-Emden, kürzlich einen Vertrag mit der Firma Diehl Defence zur Entwicklung des IRIS-T Block II Luft-Luft-Lenkflugkörpers.
Zwei Eurofighter mit angebrachten Luft-Luft Lenkflugkörpern IRIS-T.
Bildrechte: Bundeswehr/Christian Timmig
Der Vertragsschluss erfolgte auf Basis einer internationalen Vereinbarung zwischen Deutschland, Spanien, Italien und Schweden mit dem Ziel der gemeinschaftlichen Weiterentwicklung des Lenkflugkörpers. Die Verbesserung des Systems wird die Wirkungsüberlegenheit der Luftfahrzeuge der IRIS-T-Nutzernationen weiterhin sicherstellen.
Deutschland verantwortet das Projekt mit dem im Beschaffungsamt der Bundeswehr verorteten Projektmanagementbüro für alle Partnerstaaten und leistet damit einen wertvollen Beitrag zur Beschaffungsharmonisierung innerhalb Europas.
Weltweit wird der Lenkflugkörper IRIS-T von 13 Nationen genutzt. Er bildet darüber hinaus die technologische Grundlage für den Effektor des Luftverteidigungssystems IRIS-T SLM.
Rheinmetall hat Ende Januar 2025 termingerecht den ersten Flugabwehrkanonenpanzer Boxer Skyranger 30 an die Bundeswehr übergeben. Bei dem System handelt es sich das sogenannte Nachweismuster. Dieses wird für die erforderliche Zulassung der Bundeswehr genutzt. Nach einer Einweisung des Nutzers in die Bedienung des Fahrzeuges beginnt im Frühjahr 2025 die Zulassungserprobung. Die Serienlieferung wird primär im Jahr 2027 und Anfang 2028 erfolgen.
Die Bundeswehr hatte Rheinmetall Ende Februar 2024 mit der Entwicklung und Lieferung von einem Nachweismuster und 18 Serienfahrzeugen des Flugabwehrkanonenpanzers Skyranger 30 auf dem Fahrzeug Boxer beauftragt.
Das Luftverteidigungssystem Skyranger 30 schließt die aktuelle akute Fähigkeitslücke der mobilen Flugabwehr. Das System bietet eine optimale Kombination aus Mobilität, Schutz, Flexibilität und Präzision, um den wachsenden Anforderungen an herausfordernde Bedrohungsszenarien im Nah- und Nächstbereich gerecht zu werden. Als Hybrid-Lösung vereint sein Turm die wirkungsstarke Revolverkanone 30mmx173 KCE, Boden-Luft-Lenkflugkörper und die erforderliche Sensorik auf einer Plattform. Ausgestattet wird der Skyranger 30 in Deutschland zunächst mit dem Flugkörper Stinger, später soll er auf einen neuentwickelten speziellen Drohnenabwehrflugkörper umgerüstet werden.
Die durchdachte Auslegung verschiedenster Wirkmittel, eine hohe Dynamik und ein großer Elevationsbereich sowie modernste Sensoren ermöglichen sowohl einen autonomen wie auch einen vernetzten Einsatz. Durch die AHEAD-Munition mit programmierbarem Luftsprengpunkt eignet sich das System besonders zur Abwehr von Drohnen. Der kompakte Turm wird auf dem taktischen 8×8 Fahrzeug Boxer integriert.
Der Skyranger 30 ist Teil der European Sky Shield Initiative. Auch weitere NATO- und EU-Mitglieder wollen sich der Beschaffung anschließen oder haben dies bereits auf den Weg gebracht. Im Dezember 2023 hatte Ungarn Rheinmetall mit der konzeptionellen Entwicklung des Skyranger 30-Turms für die zukünftige Flugabwehrvariante des Kettenfahrzeugs Lynx KF41 beauftragt. Inzwischen haben auch die Länder Österreich und Dänemark den Skyranger 30 auf unterschiedlichen Fahrzeugplattformen beauftragt. Weitere EU- und NATO-Staaten haben ebenfalls Interesse. So hat das niederländische Verteidigungsministerium Ende Januar 2025 mitgeteilt, dass auch die Niederlande den Skyranger 30 in einer Stückzahl von 22 Systemen beschaffen werden. Der Vertrag soll noch im Jahr 2025 geschlossen werden.
Im Rahmen des internationalen Common Armoured Vehicle System (CAVS)-Programms wird Deutschland das zukünftige System Indirektes Feuer in der Variante kurze Reichweite schwer (ZukSysIndF kRw schwer) umsetzen. Dieses bedeutende Projekt umfasst sowohl 120mm Mörsersysteme als auch Feuerleitfahrzeuge, die auf der Trägerplattform CAVS basieren.
Mit dem heute im Beschaffungsamt der Bundeswehr unterzeichneten Vertrag wird die Beschaffung von Nachweismustern sowie die Unterstützung der integrierten Nachweisführung vereinbart. Die Teilnahme am internationalen CAVS-Programm gewährleistet einen hohen logistischen Deckungsgrad der Trägerplattform und fördert die Interoperabilität mit anderen NATO-Nationen. Dies legt die Grundlage für zukünftige Kooperationen, insbesondere im Bereich der Mörsersysteme.
Das Projekt ZukSysIndF kRw schwer wird die Ablösung der bestehenden 120mm Mörser und deren Trägerfahrzeuge realisieren. Die grundlegende technische Reife des neuen Systems wurde bereits im Rahmen einer Reifegradanalyse bestätigt.
Das zukünftige System Indirektes Feuer in der Variante kurze Reichweite, schwer.
Bildrechte: Patria Group
„Der Vertrag zur Serienreifemachung und Qualifikation der Nachweismuster stellt einen ersten Meilenstein in der deutschen Beteiligung am internationalen CAVS-Programm dar“, erklärt der zuständige Projektleiter des Beschaffungsamtes. „Nach dem Beitritt Deutschlands zum CAVS-Programm im Jahr 2023 und der Unterzeichnung des Joint Research and Development Agreement im Jahr 2024, ermöglicht dieser Vertrag die Realisierung der deutschen Variante des schweren Mörsers sowie die Qualifikation nationaler Anpassungen.“
Nach dem heutigen Vertragsschluss ist die erste Lieferung der Mörser bereits in der ersten Jahreshälfte 2025 vorgesehen, gefolgt von der zweiten Lieferung im dritten Quartal 2026. Die Lieferung der Feuerleitfahrzeuge wird ebenfalls im dritten Quartal 2026 erwartet. Der Abschluss der Qualifikation ist für Ende 2027 geplant.
Die Umsetzung des Vertrages ist ein wesentlicher Schritt zur Integration deutscher Komponenten, wie beispielsweise Führungs- und Waffeneinsatzsysteme, und zur logistischen Einbindung der Plattform in die Bundeswehr. Nach erfolgreicher Qualifikation ist ab 2028 der erste Serienzulauf von Mörsern und Feuerleitfahrzeugen vorgesehen. Die Details zur Serienbeschaffung werden derzeit in einem separaten Beschaffungsrahmenvertrag verhandelt.
Hintergrund CAVS
Das Kooperationsprogramm CAVS beinhaltet die Entwicklung einer einheitlichen Plattform eines militärischen Radfahrzeugs mit einem 6×6-Antrieb. Die Plattform ist modular ausgelegt und kann ausgehend von einer Basis-Variante über Schnittstellen und Modifikationen in verschiedenen Varianten konfiguriert werden kann. Das Programm umfasst gleichermaßen das Ausbildungs- und logistische Versorgungssystem für die jeweiligen Varianten. Neben Deutschland und der Führungsnation Finnland beteiligen sich auch Lettland und Schweden an der gemeinsamen Initiative. Als neue Variante soll nun der „Schwerer Mörser“ (Heavy Mortar) eingeführt werden.
In Anlehnung an eine Sitzung des Bundesvorstandes des bB wurden vier ehemalige Vorstandsmitglieder aus diesem Kreis verabschiedet und geehrt.
Nach gut dreieinhalb Jahren hatte GenLt Gerald Funke den Staffelstab als Präsident des bB an seinen Nachfolger übergeben. Er blickt auf eine bewegte Zeit zurück, hatte er doch während der Coronapandemie das Amt übernommen und den Verein um viele damit zusammenhängende Klippen geschifft. Darüber hinaus hat GenLt Funke viele inhaltliche Impulse gesetzt und besonders für die Informationsveranstaltung wiederkehrend thematisch passende, hochrangige Vortragende gewinnen können.
Die siebenundzwanzig Jahren Vorstandsarbeit, auf die OStFw a.D. Volker Zarth zurückblicken kann, sind zeitlich kaum zu übertreffen. Als langjähriger Schatzmeister hat er die finanziellen Geschicke ohne jegliche Beanstandung und zum Wohle des Vereins geleitet. Als Webmaster hat er für einen stets aktuellen und seit einigen Jahren auch modernen und zukunftsfähigen Internet-Auftritt des bB gesorgt. Er hat zusätzlich weit über sein Aufgabenfeld hinaus Ideen und Projekte für den bB vorangetrieben, wie zuletzt das neue Corporate Design, das sich auf Webseite, Messestand und im Magazin wiederfindet. Eine abschließende Aufzählung seiner Verdienste für den bB an dieser Stelle würde den Rahmen sprengen.
Für zehn Jahre war Oberstlt Roman Schlosser der Redakteur des bB. In dieser Zeit hat er zehn Magazine und dreißig Newsletter des Vereins federführend bearbeitet und dazu eine Vielzahl von Autoren für Beiträge gewinnen können oder Artikel selbst verfasst. Regelmäßig werden die Publikationen des bB von den Mitgliedern als wichtige Säule der Attraktivität des bB angesprochen, hierzu hat er einen wesentlichen Beitrag geleistet.
Ebenfalls zehn Jahre stand Oberstlt a.D. Joseph Steibel dem Bundesvorstand als Beisitzer zur Verfügung. Als wertvoller Ratgeber und Federführer für einzelne Projekte, wie die Digitalisierung der Vereinschronik, Satzungsänderungen oder die Umsetzung des Datenschutzgrundverordnung, hat er sich für den bB sehr verdient gemacht.
Ehemalige Mitglieder des Bundesvorstand (von links OStFw a.D. Volker Zarth, GenLt Gerald Funke, Oberstlt Roman Schlosser und Oberstlt a.D. Joseph Steibel) wurden am 20.01.2025 geehrt.
Der aktuelle Bundesvorstand war ebenfalls einstimmig dieser Auffassung und so sprach unser neuer Präsident GenMaj Jochen Deuer folgende Ehrungen aus:
Wo stehen wir auf dem Weg zur Kriegstüchtigkeit der Bundeswehr und im Schwerpunkt bei der logistischen Leistungserbringung für LV/BV? Dieser Leitfrage widmete sich die Informationsveranstaltung des blauen Bundes (bB) in der Dr. Leo Löwenstein-Kaserne in Aachen. Der ehemalige (dazu später mehr) Präsidenten des bB, GenLt Gerald Funke, begrüßte rund 130 Besucher zur Veranstaltung. Diese entstammten der Logistik und Rüstung aller TSK/OrgBer sowie der zivilen Logistik und Wehrindustrie.
Mit Blick auf das Leitthema und den Krieg in der Ukraine empfahl er die Lektüre der Frühjahrsausgabe der Zeitschrift Army Sustainment der US Army.
Der ehemalige Präsident des Blauer Bund e.V., GenLt Gerald Funke, begrüßt die Teilnehmenden der Informationsveranstaltung in Aachen.
Rund 130 Besucher nutzten die Informationsveranstaltung des Blauer Bund e.V. um sich weiterzubilden, zu informieren und um Fragen zu stellen oder zu diskutieren.
Mitgliederversammlung bB
Zuvor wurde jedoch in der Mitgliederversammlung des bB ein Blick auf das zurückliegende Jahr im Verein geworfen, ein neuer Vorstand gewählt und über die Pläne für die Zukunft berichtet.
GenLt Funke: „Mit rund 1.150 Mitgliedern konnten wir unsere Mitgliederzahl halten. Das bewerte ich in der heutigen Zeit als Erfolg, aber wir müssen dranbleiben.“
GenLt Funke führte die befriedigende Mitgliederentwicklung auf drei Faktoren zurück: 1) die ansprechenden Vereinspublikationen, 2) den attraktiven Webauftritt mit Stellenbörse der kooperativen Mitglieder aus der Wirtschaft und 3) die Informationsveranstaltung, als Aushängeschild. Besonders das neue Corporate Design und die 2. Auflage des neugestalteten MAGAZIN bB seien hervorzuheben.
Auch die Mitarbeit des bB innerhalb des „Beirat für Reservistenangelegenheiten“ sehe er als wichtig an, um im Sinne der Reservisten im Verein mitgestalten zu können.
Im kommenden Jahr sollen weiterhin die Zeichen auf Moderne stehen, denn junge Mitglieder sollen nach wie vor verstärkt geworben und im Verein eingebunden werden.
Neuwahl des Bundesvorstandes
Vor der Wahl erläuterte GenLt Funke seinen Schritt, das Amt des Präsidenten abzugeben.
„Mein neuer Auftrag als Führer des Unterstützungsbereichs der Bundeswehr, läßt mir nicht ausreichend Zeit, um das Präsidentenamt so auszuüben, wie es dem bB gebührt.“
Weiterhin appellierte er an alle anwesenden Mitglieder sich selbst aktiv im Verein zu betätigen und auch andere Mitglieder dazu zu ermuntern, weil sonst ein aktives Vereinsleben nicht mehr möglich sein wird.
„Bitte bringen sie sich ein! Wenn es z.B. nicht gelingt, jemanden für das Amt des Redakteurs zu finden, können die Newsletter und das Magazin des bB nicht mehr erscheinen!“
Die von Oberst a.D. Schaprian geleitete Wahl erbrachte folgendes Resultat:
Präsident: Generalmajor Deuer
Vizepräsident: Oberst a.D. Mönninghoff
Schatzmeister: Hauptmann Löffler
stv Schatzmeister: Oberstleutnant Eutin
Schriftführer: Oberleutnant Schwickert
stv Schriftführer: Stabshauptmann a.D. Buerschaper
Redakteur: vakant
1. Beisitzer: Oberstleutnant Willared
2. Beisitzer: Oberstleutnant Kniffka
Der neue Bundesvorstand: (von links) Vizepräsident Oberst a.D. Thomas Moennikhoff, Beisitzer Oberstlt Normen Willared, Schatzmeister Hptm Stefan Löffler, Schriftführer Olt Alexander Schwickert, Präsident GenMaj Jochen Deuer, Beisitzer Oberstlt Hanno Kniffka, stv Schatzmeister Joerg Eutin und stv Schriftführer StHptm a.D. Frank Buerschaper.
Der neu gewählte Präsident bedankte sich für das Vertrauen und bei den aus dem Bundesvorstand geschiedenen Mitgliedern für ihr langjähriges Engagement.
Aus dem Bundesvorstand sind ausgeschieden: (von links) OStFw a.D. Volker Zarth, GenLt Gerald Funke, Oberstlt Roman Schlosser und Oberstlt a.D. Joseph Steibel
Die Informationsveranstaltung
Die folgenden neun Einzelvorträge mit dem Leitthema „Kriegstüchtige logistische Leistungserbringung für LV/BV“ waren geprägt von erfreulicher Offenheit und höchst aktuell. An der Vielzahl der gestellten Fragen konnte man das große Interesse des Publikums an den Inhalten ablesen. Wie mit dem neu gewählten Präsidenten, GenMaj Jochen Deuer abgesprochen, leitete GenLt Funke weiterhin die Informationsveranstaltung.
Den Aufschlag unter den Vortagenden Räten machte Generalleutnant a.D. Dr. Klaus Olshausen. Als ehemaliger Militärischer Repräsentant Deutschlands im NATO-Militärausschuss bei der WEU und EU ordnete er die derzeitige Sicherheitspolitische Lage ein.
Generalleutnant a.D. Dr. Klaus Olshausen mit einer Einordnung der Sicherheitspolitischen Lage.
Er führte aus, dass Krieg immer politisch sei und dessen Ziel der Friede zu den Bedingungen des Siegers wäre. Nacheinander beleuchtete er die Interessen der USA, Chinas, Russlands und der EU sowie deren Bündnisse und Verhältnisse. Auf Russlands Machtstreben und Revisionismus ging er gesondert ein und zeigte Wege für eine ernsthafte Eindämmung bei möglichst geringem Risiko auf.
„Die sofortige Einladung [Anm. Red.: ist nicht gleich mit dem Beitritt selbst] an die Ukraine zum Beitritt in die NATO wäre ein deutliches Zeichen an Russland, dass die westliche Welt es ernst meint.“
Im Anschluss erläuterte Generalmajor Stefan Fix, Direktor Unterstützung im Operativen NATO Hauptquartier Europa Mitte (JFC BRUNSSUM) die Sichtweise und Entwicklung der NATO.
GenMaj Stefan FIX, DCOS Support im JFC BRUNSSUM zu den Planungen der NATO.
Er leitete von der ehemaligen NATO Strategie der Vorneverteidigung mit den zugehörigen Übungen der Alliierten Truppen in Europa über, zur aktuellen Situation, welcher die Verbündeten ausgesetzt sind. Beiden Konstellationen ist gemeinsam, dass DEU eine wichtige Rolle als Drehscheibe in Europa durch den Host Nation Support (HNS) für nachrückende Kräfte hat.
Über die Analyse der aktuellen Bedrohungslage hinaus werden im Defence Planning mit fernerem Zeithorizont Planungen im JFC aufgestellt. Der Ostsee kommt dabei eine bedeutende Rolle zu, insbesondere bei der Versorgung der Truppen im Baltikum.
Mit einem New HNS Concept soll den zukünftigen Erfordernissen besser Rechnung getragen werden.
Danach stellte Brigadegeneral Robert Wilhelm, Unterabteilungsleiter EBU II im BMVg, die ministerielle Sichtweise zur kriegstüchtigen logistischen Leistungserbringung dar.
Brigadegeneral Robert Wilhelm, Unterabteilungsleiter EBU II im BMVg, zur ministeriellen Sichtweise zur kriegstüchtigen logistischen Leistungserbringung.
Er stellte heraus, dass Military Mobility und Enablement entscheidend für Aufmarsch und Verteidigungsfähigkeit der NATO seien. Bei der strategischen Verlegung werde multimodal, also mit allen Verkehrswegen, zu arbeiten sein. Dafür müsse gewerbliche Leistung mit eingeschlossen und über das Leistungsbereitstellungsgesetz geregelt sein. Zur Umsetzung des New HNS Concept erläuterte er die Überlegungen aus deutscher Sicht.
Daraufhin trug Oberst Christoph Schladt, Kommandeur Logistikregiment 1 „Clausewitz“, zur Ausrichtung der logistischen Leistungserbringung am Beispiel der Übungen BLUE LIGHTNING und BRAVE BLUE vor.
Oberst Christoph Schladt, Kommandeur Logistikregiment 1 „Clausewitz“, zur Ausrichtung der logistischen Leistungserbringung am Beispiel der Übungen BLUE LIGHTNING und BRAVE BLUE.
Nach der Vorstellung des Regiment 1 selbst, erklärte er den Rahmen und die Erkenntnisse aus der Übung BLUE LIGHTNING, die im November 2023 in DEU, angelehnt an die VJTF Kräfte in Litauen, stattgefunden hatte.
Die Übung BRAVE BLUE im Mai 2024 war in die Serie QUADRIGA 2024 eingebunden und erbrachte gute Erkenntnisse aus Litauen, dem Zielort der Übung.
Gesellschaftsabend
Netzwerk festigen und erweitern ist ein wichtiges Ziel des bB, welches während des Gesellschaftsabends bei guter Stimmung im besten Sinne erreicht wurde. Die Sammlung für das Soldatenhilfswerk ergab die Summe von stolzen 1.140 Euro.
Fünf Mitglieder wurden für ihre 25-jährige Treue zum bB durch GenLt Funke vor Ort geehrt. Weitere Jubilare werden die Urkunde von den Vorsitzenden ihrer Kameradschaft erhalten.
Aktuelles aus der Technischen Schule des Heeres berichtete Oberst Stephan Kurjahn, Kommandeur der TSH und General der Heereslogistiktruppen.
Oberst Stephan Kurjahn, Kommandeur der TSH und General der Heereslogistiktruppen, informierte über Aktuelles aus der TSH.
Aus Sicht des Generals der Heereslogistiktruppen sprach er über die verbleibenden Herausforderungen bei der Ausstattung der Verbände mit Personal und Material. Auch die Frage: „Wer versorgt die Heimatschutzkräfte im Spannungs- und Verteidigungsfall?“ wurde von ihm beleuchtet.
Als Kommandeur der TSH berichtete der Gastgeber der Veranstaltung über die Planung zur Vorbereitung der Ausbildung an der Schule bei Krise und Krieg. Ebenso zeigte er die Vorbereitungen zur Ausbildung an neuen Systemen die, finanziert aus dem Sondervermögen, in großem Umfang in Einsatzprüfungen untersucht und in die Ausbildung aufgenommen werden müssen.
Aktuelles aus der LogSBw, BrigGen Holger Draber, Kommandeur der Logistikschule der Bundeswehr
BrigGen Holger Draber, Kommandeur der Logistikschule der Bundeswehr berichtete über Aktuelles aus der LogSBw.
Er erläuterte die Gedanken zur Ausbildung an der LogSBw von handlungsfähigen Soldatinnen und Soldaten für robuste Szenarien in einer modularen Vollausbildung.
Eine Priorisierung der Lehrgänge nach der Sortierart: MUSS-KANN-SOLL sei dazu erforderlich, um den eigenen Beitrag zur Kriegstüchtigkeit durch Ausbildung und im Rahmen des OPLAN DEU bis 2029 leisten zu können.
Bei den Anstrengungen zur digitalen Transformation der LogSBw berichtete er u.a. über eine Kooperation mit der Helmut-Schmidt-Universität z.B. bei Augmented-Reality Anwendungen und einem Virtual Battlespace 4, für eine Simulation logistischer Lagebilder im Rahmen eines Handlungstrainings.
Oberst Torsten Ickert berichtete als Leiter des LogÜbZ über die Ausrichtung der Übungslandschaft auf LV/BV.
Oberst Torsten Ickert berichtete als Leiter des LogÜbZ über die Ausrichtung der Übungslandschaft auf LV/BV.
Von seinem Ursprung zur Ausbildung von Einsatzkontingenten müsse das LogÜbZ seine 3. Entwicklungsstufe durchlaufen. Leitend seien die Rahmenbedingungen im Zusammenhang mit dem NATO Force Model (NFM). Die künftige Übungslandschaft müsse modular, skalierbar, digital und testbar sein.
Wie sich die Heereslogistiktruppen auf kriegstüchtige logistische Leistungserbringung bei LV/BV ausrichtet, führte Oberst i.G. Fredo Gnech, Gruppenleiter HLogTr im AHEntwg aus.
Oberst i.G. Fredo Gnech, Gruppenleiter HLogTr im AHEntwg spricht über die Entwicklung der HLogTr
Der GrpLtr führte aus, wie der Weg zur materiellen Vollausstattung der Einsatzlogistik im Heer geplant ist. Ebenso beschrieb er die Überlegungen zum Schutz von logistischen Einrichtungen und zur Steigerung der Mobilität und Auflockerung der Logistikkräfte.
Prof. Dr. Börger, Präsident des BAIUDBw ordnete die Rolle des BAIUDBw in ein kriegstüchtiges logistisches System der Bundeswehr ein.
Prof. Dr. Börger, Präsident des BAIUDBw, spricht zur Rolle des BAIUDBw in einem kriegstüchtigen logistischen System der Bundeswehr.
Der Präsident des BAIUDBw erläuterte die Unterstützung des DEU Kräftebeitrags am NFM durch Embedded Support Organizations (ESO), die basierend auf V-Strukturen in der Wehrverwaltung die Anschlussfähigkeit an die Truppe, mindestens bis auf Brigadeebene, herstellen sollen.
Ferner sprach er über die steigende dislozierte Einlagerung von Einsatzverpflegung sowohl für Kräfte der Bundeswehr als auch für Alliierte Streitkräfte.
Letztlich zeigte Prof. Dr. Börger auf, wie die Wehrverwaltung im Betrieb von Convoy-Support-Centern (CSC) eingebunden ist und welche Übungen zu dieser Aufgabe bereits abgehalten wurden, bzw. in 2025 geplant sind.
Am Ende der Veranstaltung bedankte sich GenLt Gerald Funke bei allen Mitwirkenden und warb bereits jetzt für die nächste Informationsveranstaltung im Herbst 2025 in Garlstedt, die am 06. und 07.November 2025 stattfinden soll.
Text: Oberstleutnant Roman Schlosser, Redakteur (kommissarisch) im blauer Bund e.V.
Bilder: Bundeswehr/FMZ TSH oder laut Bildbeschriftung
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Rolls-Royce und die FFG Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft entwickeln gemeinsam mit Unterstützung des Getriebespezialisten ZF ein Konzept zur langfristigen und wirtschaftlichen Remotorisierung des Unterstützungsfahrzeugs Wisent 1 und sämtlicher Varianten der Leopard-1-Familie. Es sieht vor, den bisherigen mtu-Motor des Typs MB838, der nicht mehr hergestellt wird, durch einen moderneren mtu-Motor vom Typ 8V199 zu ersetzen. Dieses Projekt, das beide Unternehmen auf dem Anwenderforum RÜ.NET in Koblenz vorstellten, bietet die Möglichkeit, die Fahrzeuge entsprechend aktuellen Anforderungen zu modernisieren, bei gleichzeitig besseren Fahrleistungen.
Knut Müller, Senior Vice President Global Governmental bei Rolls-Royce Power Systems sagt: „Unsere mtu-Motoren der Baureihe 199 setzen seit Jahren Standards bei Leistung, Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit. Die neue 800-kW-Version ist die perfekte Antriebslösung, um die Fahrzeuge der Leopard-1-Familie auch in Zukunft effizient betreiben zu können. Gleichzeitig erschließen wir damit einen Absatzmarkt, der das Wachstum in unserem strategischen Geschäftsfeld Behördengeschäft unterstützt.“
Der auf die 1960er-Jahren zurückgehende Leopard-1-Kampfpanzer und auf ihm basierende Spezialfahrzeuge wie der Bergepanzer BPz2, der Brückenlegepanzer Biber, der Pionierpanzer Dachs oder der Gepard sind noch heute in großer Stückzahl bei Nutzerstaaten zuverlässig im Einsatz. Das von FFG entwickelte Unterstützungsfahrzeug Wisent 1 stellt hier die aktuellste Leopard 1 Variante dar, welche von diesem Upgrade profitiert. Auch die Bundeswehr hat weiterhin Sondervarianten im Dienst. Die Leopard-1-Flotten durch modernere Fahrzeuge zu ersetzen, ist für viele Armeen finanziell nicht vertretbar, weshalb die Notwendigkeit besteht, sie für langfristige Nutzung zu erhalten. Die mtu-Baureihe 199 ist in vielen militärischen Fahrzeugtypen bewährt und unter anderem bekannt aus der Fahrzeugfamilie „Boxer“.
Die Verwendung des 8V199 ergibt zahlreiche Vorteile: Mit 800 kW Leistung ist der Motor nicht nur 190 kW stärker als die ursprüngliche Maschine. Er ist preisgünstiger, leichter, sparsamer hat längere Serviceintervalle und eine längere Lebensdauer. Das spart Kosten und verbessert die Performance des Fahrzeugs sowie dessen Verfügbarkeit. Dazu kommen logistische Vorteile wie vereinfachte Lagerhaltung von Ersatzteilen für Streitkräfte, die bereits Motoren der Baureihe 199 im Einsatz haben.
FFG wird auf Basis des mtu 8V199 ein Powerpack entwickeln und herstellen und ist auch für das Kühlkonzept sowie für die Schnittstellenanpassungen in das Gesamtsystem verantwortlich. Ziel ist eine Plug-and-Play-Lösung für alle Varianten. Das Unternehmen aus Flensburg verfügt über weitreichende Erfahrung zum Upgrade von Leopard-1-Varianten. Gemeinsam mit ZF wird die FFG zudem die Standfestigkeit und die langfristige Versorgungssicherheit des 4HP250-Getriebes sicherstellen. ZF wird hierzu eine stetige Weiterentwicklung des 4HP250 sicherstellen und einen Betrieb mit dem 8V199 Motor technisch betreuen.
Jörg Kamper, Geschäftsführer der Flensburger Fahrzeugbau-Gesellschaft, sagt: „Dieses Konzept wird für viele Armeen eine hervorragende Möglichkeit, sich zu vertretbaren Kosten und innerhalb eines überschaubaren Zeitraums auf die veränderte Sicherheitslage einzustellen.“
Über Rolls-Royce Holdings plc
Rolls-Royce entwickelt und liefert komplexe Energie- und Antriebslösungen für sicherheitsrelevante Anwendungen zu Land, zu Wasser und in der Luft. Unsere Produkte und Dienstleistungen versetzen unsere Kunden in die Lage, Menschen, Gesellschaften, Kulturen und Volkswirtschaften miteinander zu verbinden. Sie decken den wachsenden Bedarf an Energie in verschiedensten Industriezweigen und ermöglichen es Regierungen, ihre Streitkräfte mit den notwendigen Technologien auszustatten, um ihre Bürger zu schützen.
Rolls-Royce ist in 48 Ländern vertreten und hat Kunden in mehr als 150 Ländern, darunter über 250 zivile Großtriebwerkskunden, 160 Streitkräfte und Marinekunden sowie rund 40.000 aktive Power Systems-Kunden. Wir haben uns verpflichtet, bis 2050 ein Netto-Null-Emissions-Unternehmen zu werden und unterstützen unsere Kunden dabei, dasselbe zu erreichen.
Der zugrunde liegende Jahresumsatz lag 2023 bei 15,4 Milliarden Pfund, der zugrunde liegende Betriebsgewinn bei 1,6 Milliarden Pfund und der freie Cash Flow bei 1,3 Milliarden Pfund.
Rolls-Royce Holdings plc ist ein börsennotiertes Unternehmen (LSE: RR., ADR: RYCEY, LEI: 213800EC7997ZBLZJH69).
Rolls-Royce Power Systems mit Hauptsitz in Friedrichshafen beschäftigt mehr als 10.500 Mitarbeiter. Unter der Marke mtu vertreibt das Unternehmen schnelllaufende Motoren und Antriebssysteme für Schiffe, schwere Land- und Schienenfahrzeuge, militärische Fahrzeuge sowie für die Öl- und Gasindustrie. Zum Portfolio gehören außerdem Diesel- und Gassysteme und Batteriecontainer für sicherheitskritische Anwendungen, zur Dauerstromerzeugung, für Kraft-Wärme-Kopplung und für Microgrids. Mit klimafreundlichen Technologien trägt Rolls-Royce Power Systems dazu bei, die Energiewende voranzutreiben.
Rheinmetall hat erneut seine Kompetenz im Themenfeld Künstliche Intelligenz unter Beweis gestellt. So konnte es einen bedeutenden Erfolg im Zusammenhang mit dem Vorhaben Interoperable Robotic Convoy (InterRoC) erzielen. Bei dem Wettbewerb European Land Robot Trial 2024 (ELROB) errang das Rheinmetall-InterRoc-Team bestehend aus dem Bereich Forschung & Technologie der Rheinmetall Landsysteme GmbH und der Rheinmetall Canada Inc. in der Kategorie „Automatisierter Konvoi“ den ersten Platz. Dabei bewährte sich die Kombination aus HX-LKW und integriertem Autonomie-Kit PATH.
Das Rheinmetall Autonomie-Kit PATH („PATH A-Kit“) ist ein KI-gestütztes Navigationssystem, das sich in nahezu jedes Fahrzeug installieren lässt. Es hat sich schon mehrfach in Versuchen in diversen Plattformen bewährt, darunter in der Robotik-Fahrzeugfamilie Mission Master. Erst letztes Jahr war es bei den 2023 Estonia Unmanned Ground Systems Autonomy Trials erfolgreich im Einsatz. Bei der ELROB 2024 steuerte das PATH A-Kit zwei der hochmobilen HX-Logistikfahrzeuge im Rahmen des Konvoi-Szenarios. Beide HX-Fahrzeuge waren zudem mit einem Drive-by-Wire System ausgestattet.
Die ELROB ist einer der anspruchsvollsten offenen, internationalen Wettbewerbe im Bereich Robotik, Sensorik und Autonomie. Alle zwei Jahre treten Teilnehmer von Universitäten sowie zivilen und militärischen Herstellern miteinander in den Wettstreit. Dabei sollen die Fähigkeiten moderner Roboter erprobt werden. Dieses Jahr erfolgte die 12. Ausgabe. Sie fand vom 24. bis zum 28. Juni an der Wehrtechnischen Dienststelle WTD 41 in Trier statt. 19 Teams nahmen teil. Die Rheinmetall-Tochtergesellschaften Rheinmetall Landsysteme GmbH (RLS) und Rheinmetall Canada traten in einem taktischen Leader-Follower-Szenario und einem aktuellen realen Szenario an.
Die Schwierigkeitsstufe der diesjährigen zu bewältigenden Aufgaben wurde im Vergleich zum Wettbewerb 2022 erheblich gesteigert. So mussten die autonom fahrenden Lkw und der Konvoi-Kommandant unter anderem auf dynamische Hindernisse, Alternativrouten sowie verschiedene elektromagnetische Störer reagieren. Alle Aufgaben konnten aber vorbildlich durch das System gelöst werden.
Die HX-Fahrzeuge mussten elf verschiedene Hindernisse auf einem 6 km langen Rundkurs überwinden. Zu den schwierigsten Herausforderungen gehörten schmale Wege, Übergänge zwischen Straßen- und Geländefahrten, das Navigieren durch offene und dichte Wälder, Kommunikationsstörungen, Rückwärtsfahrten und das Umfahren von Hindernissen. „Die Strecke war sehr anspruchsvoll. Die Organisatoren haben fantastische Arbeit geleistet, um den Wettbewerb zu einem realistischen militärischen Szenario zu machen, und unsere Leistung zeigt, dass das Rheinmetall PATH-A-Kit für reale Anwendungsfälle bereit ist“, so Paul Rocco, Geschäftsführer von Rheinmetall Provectus. Das Unternehmen wurde 2019 von Rheinmetall Canada übernommen.
Die Wettbewerbsausrichter überraschten das Rheinmetall-Team auch, indem sie ein Auto in dessen Konvoi einbrachten. Dieses zwang den nachfolgenden Lkw zu verlangsamen und um das bewegliche Hindernis herum zu navigieren. Der Konvoi wurde außerdem aufgelöst, sodass das Team den nachfolgenden Lkw auf einem parallelen Weg fernsteuern und den Konvoi neu konfigurieren musste, um den ferngesteuerten Lkw zum neuen Konvoi-Führer zu machen. „Das ELROB-Szenario 2024 war erheblich anspruchsvoller als z.B das Szenario bei der ELROB-Teilnahme 2022“, so kommentiert es Sebastian Elze, der u. a. für das autonome Gesamtsystem InterRoC verantwortliche Projektleiter aus dem Bereich Forschung & Technologie der Rheinmetall Landsysteme.
Trotz dieser Herausforderungen absolvierte das Team den größten Teil der Strecke im Konvoi Modus ohne GPS, da das Gelände mit dichtem Laub bewachsen war. „Dies ist das erste Mal, dass wir diese neue spezifische Fähigkeit demonstriert haben, die ein bedeutendes Upgrade für das PATH A-Kit darstellt“, sagte Luc Brunet, Direktor für Robotik und autonome Systeme bei Rheinmetall Provectus. „Wir waren in der Lage, nahtlos zwischen GPS-fähigen und GPS-freien Umgebungen zu wechseln, ohne dass es zu einer Beeinträchtigung der Funktionalität oder zu einer spürbaren Veränderung des Betriebs kam.“
Obwohl es sich bei ELROB um eine Veranstaltung ohne Wettbewerbscharakter handelt, die ausschließlich auf Forschung und Entwicklung ausgerichtet ist, fand am Ende des Versuchs eine Preisverleihung statt. So soll den Teilnehmern die Möglichkeit gegeben werden, Feedback und Erkenntnisse von den Juroren zu erhalten. In diesem Jahr erhielt Rheinmetall den Preis für die beste Konvoi-Leistung, eine Premiere für das Unternehmen und ein wichtiger Meilenstein für das PATH A-Kit.
Neben den bewerteten Szenarien konnte der Bereich autonomes Fahren den vielen Besuchern – unter anderem Generale und weitere Militärangehörige aus diversen Ländern, Vertreter des Bundesministeriums der Verteidigung, des Bundesamtes für Ausrüstung Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) und der WTD41 – zusätzlich auf dem freien Präsentationsgelände demonstriert werden. Die Fahrzeuge im Wettbewerb, die auch ausgestellt wurden und für Vorführungsfahrten zur Verfügung standen, fanden bei den Besuchern sehr starken Zuspruch und erregten großes Interesse
Der Bereich Forschung & Technologie der Rheinmetall Landsysteme GmbH aus Unterlüß nahm bereits 2022 im Rahmen des Projektes InterRoC im Bereich automatisierter Konvoi erstmalig als Team InterRoC an diesem Event teil. Damals erreichte er mit einem vom BAAINBw beigestellten und durch die Rheinmetall Landsysteme GmbH integrierten amerikanischen Autonomie-Kit direkt den 2. Platz.
Das Projekt InterRoC wurde vor vier Jahren gestartet, um die Kundenforderungen an zukünftige autonome Logistikfahrzeuge ableiten zu können. Es wird kontinuierlich vom BAAINBw durch Ergänzungsaufträge in Bezug auf die Systemfähigkeiten erweitert. Unter anderem umfasst es zwei militärische HX2-Lkw, die mit Autonomie-Kits und Drive-by-Wire ausgerüstet sind, und sich gegenseitig in einem Leader-Follower-Prinzip folgen. Im Hinblick auf die ELROB 2024 wurde das von Rheinmetall Canada Inc. entwickelte Autonomie-Kit PATH zusätzlich in die Fahrzeuge eingerüstet, sodass die Teilnahme am Wettbewerb mit einer kompletten „Rheinmetall-Lösung“ erfolgen konnte.