FFG und IAI gründen Joint Venture

Einzigartige deutsch-israelische Unternehmenskooperation in der Wehrtechnik: Die etablierten Unternehmen FFG Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbH und IAI Israel Aerospace Industries/ELTA bündeln ihre Kräfte im Bereich der Landsysteme und gründen gemeinsam die FTS Flensburg Technology Systems GmbH.

Die FFG Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbH und der israelische Staatskonzern IAI Israel Aerospace Industries/ELTA (IAI/ELTA) haben am 29. November 2023 auf der Berliner Sicherheitskonferenz (BSC) eine Vereinbarung zur Gründung des gemeinsamen deutschen Wehrtechnikunternehmens FTS Flensburg Technology Systems GmbH feierlich unterzeichnet.

Vorrangiges Ziel des neuen Unternehmens wird die progressive Zusammenführung der innovativen Fahrzeugsysteme und wegweisenden Technologieträger der FFG mit den einsatzbewährten State of the Art ELTA-Produktlösungen in den Bereichen Robotik, autonome Fähigkeiten, Künstliche Intelligenz, Digitalisierung & Vernetzung, Elektronische Kampfführung sowie Situational Awareness sein.

Als etabliertes wehrtechnisches Systemhaus und Hersteller nationaler Schlüsseltechnologie im Bereich gepanzerter Fahrzeuge mit entsprechenden Schutzlösungen bringt die FFG jahrzehntelange Erfahrung und außergewöhnliches Knowhow in der Fertigung, Umrüstung, Optimierung und Kampfwertsteigerung sowie Systeminstandsetzung von Fahrzeugsystemen in das Joint Venture ein.
ELTA Systems Ltd. – ein Tochterunternehmen der Israel Aerospace Industries (IAI) und eines der größten israelischen Unternehmen im wehrtechnischen Bereich – ist international erfolgreicher Spezialist sowohl auf dem Gebiet der elektronischen Kampfführung, Kommunikation & Digitalisierung als auch in der Fertigung und Entwicklung von Radartechnik, automatisierter und künstlicher Intelligenz, Sensorik und Drohnenabwehr.

Durch die Bündelung und Verzahnung der komplementären Kernkompetenzen werden beide Unternehmen zukünftig gestärkt gemeinsam in der Lage sein, den kommenden Anforderungen an moderne Streitkräfte im Gefechtsfeld der Zukunft entscheidend erfolgreich zu begegnen und denen der nationalen sowie internationalen Kunden entsprechend gerecht zu werden.
Vor allem unter den aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen zeigen sich die Unternehmensvertreter davon überzeugt, dass das neue Joint Venture deutschen und internationalen Streitkräften erfolgreich und zweckdienlich bei nationalen und globalen Herausforderungen mit fortschrittlichen Lösungen zur Seite stehen wird.

Das Bild zeigt (von links nach rechts) Gadi Ilouz (IAI, VP Business Development & Subsidiaries & Purchasing & Logistics) Yehuda (Hudi) Lahav (IAI, Executive VP Marketing), Dr. Dennis Bürjes (FFG, designierter Geschäftsführer FTS) und Jörg Kamper (FFG, designierter Geschäftsführer FTS) während der Vertragsunterzeichnung auf der BSC.

Quelle: FFG Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbH (Bild und Text)

Der Präsident des Blauer Bund e.V., GenMaj Gerald Funke, begrüßt die Teilnehmenden der Informationsveranstaltung in Garlstedt

„Logistik der Bundeswehr im Umbruch“ war das Leitthema der Informationsveranstaltung des „blauer Bund e.V.“

Welchen Fortschritt in der Umsetzung können die Absichtserklärungen zur Zeitenwende inzwischen aufweisen? Oder anders formuliert: Wo stehen wir beim Umbruch der Bundeswehr und im Schwerpunkt beim Umbruch in der Logistik der Bundeswehr? Dieser Leitfrage widmete sich die Informationsveranstaltung des blauen Bundes (bB) in der Lucius-D.-Clay-Kaserne in Osterholz-Scharmbeck. Rund 150 Besucher aller TSK/OrgBer aus Logistik und Rüstung sowie Vertreter der zivilen Logistik und Wehrindustrie, wurden vom Präsidenten des bB,
GenMaj Gerald Funke, zur Veranstaltung begrüßt.

Der Präsident des Blauer Bund e.V., GenMaj Gerald Funke, begrüßt die Teilnehmenden der Informationsveranstaltung in Garlstedt
Der Präsident des Blauer Bund e.V., GenMaj Gerald Funke, begrüßt die Teilnehmenden der Informationsveranstaltung in Garlstedt

 

Rund 150 Besucher nutzten die Informationsveranstaltung des Blauer Bund e.V. um sich weiterzubilden und zu informieren.
Rund 150 Besucher nutzten die Informationsveranstaltung des Blauer Bund e.V. um sich weiterzubilden und zu informieren.

 

Mitgliederversammlung bB

Zuvor wurde jedoch in der Mitgliederversammlung des bB ein Blick auf das zurückliegende Jahr im Verein geworfen und über die Pläne für die Zukunft berichtet.

Der Präsident: „Mit rund 1.150 Mitgliedern konnten wir unsere Mitgliederzahl halten. Das bewerte ich in der heutigen Zeit als Erfolg.“

GenMaj Funke führte diesen Umstand auf die ansprechenden Vereinspublikationen, den attraktiven Webauftritt und die Informationsveranstaltung -als Zugpferd- zurück. Besonders das neue Corporate Design und die Neugestaltung des MAGAZIN bB seien hervorzuheben. Auch die Mitarbeit des bB innerhalb des „Beirat für Reservistenangelegenheiten“ sehe er als wichtig an, um im Sinne der Reservisten im Verein mitgestalten zu können.

Im kommenden Jahr werden weiterhin die Zeichen auf Moderne stehen, denn junge Mitglieder sollen nach wie vor verstärkt im Verein eingebunden werden. Im November 2024 stehen die Wahlen im Bundesvorstand des bB an und der Appell, bei der Suche nach einem Redakteur, Schatzmeister und Webmaster zu unterstützen, ging an alle Mitglieder.

 

Die Informationsveranstaltung

Die folgenden zwölf Einzelvorträge mit dem Leitthema „Logistik der Bundeswehr im Umbruch“ waren geprägt von erfreulicher Offenheit und höchst aktuell. An der Vielzahl der gestellten Fragen konnte man das große Interesse des Publikums an den Inhalten ablesen.

Den Aufschlag machte Oberstleutnant Steffen Engel, Dezernatsleiter Steuerung IHF im LogKdo Bw, zur Umsetzung des Konzepts Ausbildung und Inübunghaltung (AIH) aus Sicht des Verantwortlichen für den Geschäftsprozess.

Oberstleutnant Steffen Engel vom LogKdo Bw, zum Konzept AIH. Blauer Bund
Oberstleutnant Steffen Engel vom LogKdo Bw, zum Konzept AIH.

Er führte aus, dass das Konzept Ausbildung und Inübunghaltung der Logistikkräfte sich über alle Teilbereiche der Logistik erstreckt und zwingend notwendig sei, um die Kriegstauglichkeit der Logistikkräfte der Logistischen Ebene 2 sicherzustellen. Die Vorgabe von 600 produktiven IH-Stunden, je IH-Soldat (LogEb 2), je Jahr, ist Treiber für alle Teilbereiche der Logistik. Neben der Einbindung in den Grundbetrieb sei der Teilnahme an Übungsvorhaben unter realen Bedingungen, die also der Vorbereitung zur Landes‑/Bündnisverteidigung dienen, ein besonders hoher Stellenwert einzuräumen.

Ein Garant für das Gelingen der AIH sei das zuverlässige Steuern von einsatzrelevantem Gerät durch die Logistischen Steuerstellen zusammen mit der HIL GmbH. Das Verfahren solle aus dem Pilotprojekt in DELMENHORST verstetigt und im Bundesgebiet ausgedehnt werden.

So kommentierte GenMaj Funke die lebhafte Diskussion um die feste Forderung nach 600 Stunden:
Verstehen sie die 600 Stunden pro IH Kraft pro Jahr nicht als Dogma sondern als Chance und 3a) der Führung der Streitkräfte!

 

Im Anschluss erläuterte BrigGen Bernd Schneider, Geschäftsführer der HIL GmbH, die Einbindung der HIL in den Prozess AIH.

BrigGen Bernd Schneider, Geschäftsführer der HIL GmbH, zur Einbindung der HIL in den Prozess AIH. Blauer Bund
BrigGen Bernd Schneider, Geschäftsführer der HIL GmbH, zur Einbindung der HIL in den Prozess AIH.

Er zeigte auf, dass der Erhalt der Einsatzbereitschaft der militärischen Logistikkräfte Unternehmensziel der HIL GmbH sei, welches auf drei Wegen verfolgt werden könne.
Erstens: Am Standort der militärischen IH-Kräfte, wobei eine frühzeitige und verlässliche Planung erforderlich sei und so auch die Akzeptanz beim Haltertruppenteil wüchse.
Zweitens: Bei Übungen, dort sollten mit Priorität militärische IH-Kräfte berücksichtigt werden.
Drittens: In HIL Betriebsstätten, ein Angebot das in 2023 nur zu 17% in Anspruch genommen wurde und ausbaufähig sei. Die HIL GmbH kalkuliere bei der Umsetzung des AIH Konzepts zunächst eine Anwendungsquote von 30%.

 

Danach trug Oberstleutnant Sven Heidel, Kommandeur des Versorgungsbataillons 131, zu den Herausforderungen bei der Umsetzung des Konzepts AIH aus Sicht des Kommandeurs eines Versorgungsbataillons vor.

Oberstleutnant Sven Heidel, Kommandeur des Versorgungsbataillons 131, zu den Herausforderungen bei der Umsetzung des Konzepts AIH aus Sicht des Kommandeurs eines Versorgungsbataillons. Blauer Bund
Oberstleutnant Sven Heidel, Kommandeur des Versorgungsbataillons 131, zu den Herausforderungen bei der Umsetzung des Konzepts AIH aus Sicht des Kommandeurs eines Versorgungsbataillons.

Er stellte fest, dass die Dislozierung seines Verbandes und der zu unterstützenden Verbände die Anwendung des Konzepts AIH erschwerten. Die anstehende Umgliederung in die neue Struktur der Heereslogistik brächten zusätzliche Herausforderungen.
Der multinationale Ansatz in der AIH, der aus der NRF Verpflichtung des Bataillons resultiert sei erfolgversprechend. Die Berücksichtigung mit Schadgerät, der Einbindung bei Übungen und der AIH bei der HIL, sei zufriedenstellend und der Zweck des Konzepts mit knapp 50% Berücksichtigung der eingemeldeten Kapazitäten im jetzigen Stadium akzeptabel.

 

Danach trug Oberstleutnant Benjamin Eberhardt, Kommandeur des Logistikbataillons 161, zu den Herausforderungen bei der Umsetzung des Konzepts AIH nun aus Sicht des Kommandeurs eines Logistikbataillons vor.

Oberstleutnant Benjamin Eberhardt, Kommandeur des Logistikbataillons 161, zu den Herausforderungen bei der Umsetzung des Konzepts AIH aus Sicht des Kommandeurs eines Logistikbataillons. Blauer Bund
Oberstleutnant Benjamin Eberhardt, Kommandeur des Logistikbataillons 161, zu den Herausforderungen bei der Umsetzung des Konzepts AIH aus Sicht des Kommandeurs eines Logistikbataillons.

Er merkte an, dass auch sein Bataillon durch die Umgliederung in das NATO New Force Model belastet sei und neben Engpässen bei Lehrgängen für IH-Kräfte auch die Steuerung von „seltenem“ Schadgerät die Umsetzung des Konzepts AIH erschwerten.

Der Verband behelfe sich mit dem Einsatz von Instandsetzungskommandos zur HIL und zum Heer. Er plädierte für eine Einbindung der IH-Kräfte der SKB in Übungen und betonte den Stellenwert des Teilbereiches Verkehr und Transport. Das Etablieren von Dauermarschkrediten hätte sich stark positiv ausgewirkt.

 

Aktuelles aus der Technischen Schule des Heeres berichtete Oberst Jens Grabowski, stellvertretender Kommandeur der TSH.

Oberst Jens Grabowski, stv Kommandeur der Technischen Schule des Heeres, informierte über Aktuelles aus der TSH. Blauer Bund
Oberst Jens Grabowski, stv Kommandeur der Technischen Schule des Heeres, informierte über Aktuelles aus der TSH.

Es bestehe nach wie vor eine Ablage zwischen den gemeldeten Bedarfen und den leistbaren Umfängen an Trainings. Zur Verbesserung könne eine Umstellung des Meldeverfahrens, mit zwei oder mehr Meldungen der Bedarfe pro Jahr, beitragen. Zur Mitigation sollen auch die Kooperationen mit der HIL GmbH und den NDL sowie den GBR Streitkräften beitragen. So solle den wesentlichen Herausforderungen begegnet werden, die der Aachener folgenden Ursachen zuordnete: Die Ausbildungsunterstützung der Ukraine, der steigende Bedarf durch neue Systeme aus dem Sondervermögen und die mehrfache Ausbildung von Personal, welche durch die Umgliederung der Logistikkräfte resultieren.

„Wir müssen die Ressourcen zur Ausbildung der IH-Kräfte flexibel und effizienter Nutzen.“

 

Aktuelles aus der LogSBw, BrigGen Holger Draber, Kommandeur der Logistikschule der Bundeswehr

BrigGen Holger Draber, Kommandeur der Logistikschule der Bundeswehr berichtete über Aktuelles aus der LogSBw. Blauer Bund
BrigGen Holger Draber, Kommandeur der Logistikschule der Bundeswehr berichtete über Aktuelles aus der LogSBw.

Der Gastgeber berichtete über das etablierte Projekt „Modernes Lernen“, in das auch digitale Ausbildungsformen mit Augmented Reality Anteilen (z.B. Train AR und Virtual Battle Space) eingebettet sind. Gerade in der Führerausbildung müsse sich die Zielrichtung konsequent an der Fähigkeit zur Landes- und Bündnisverteidigung ausrichteten.

 

Gesellschaftsabend

Netzwerk festigen und erweitern ist ein wichtiges Ziel des bB, welches während des Gesellschaftsabends mühelos erreichbar war. Die Sammlung für das Soldatenhilfswerk ergab die Summe von 1.075 Euro, die vom bB auf 1.500 Euro aufgestockt wurde. Vier Mitglieder wurden für ihre 25-jährige Treue zum bB vor Ort geehrt. Weitere Jubilare werden die Urkunde von den Vorsitzenden ihrer Kameradschaft erhalten.

Ehrung für 25jährige Treue zum bB durch den Präsidenten. Von links: Herr Bätz, Frau Bätz, GenMaj Gerald Funke, Präsident im bB, Oberstlt Ralf Bredendiek, Oberstlt a.D. Wilhelm Kölling © Frank Buerschaper. Blauer Bund
Ehrung für 25jährige Treue zum bB durch den Präsidenten. Von links: Herr Peter Prinz, Frau Amelie Prinz (beide Fa. EDS Systemtechnik), GenMaj Gerald Funke, Präsident im bB, Oberstlt Ralf Bredendiek, Oberstlt a.D. Wilhelm Kölling © Frank Buerschaper

 

Personelle und materielle Herausforderungen bei der parallelen Aufstellung von Division 2025 und der Litauen Brigade (Brig LTU) aus Sicht des Kommando Heer

Personelle und materielle Herausforderungen bei der parallelen Aufstellung von Division 2025 und der Litauen Brigade aus Sicht des Kommando Heer, BrigGen Hans-Peter Fennel, Kdo H, AbtLtr Unterstützung. Blauer Bund
Personelle und materielle Herausforderungen bei der parallelen Aufstellung von Division 2025 und der Litauen Brigade aus Sicht des Kommando Heer, BrigGen Hans-Peter Fennel, Kdo H, AbtLtr Unterstützung

Der Gast aus Strausberg machte zu Beginn des zweiten Tages deutlich, dass die Division 2025 Priorität bei der Zuweisung von Ressourcen genieße und dennoch Kompromisse und Kreativität erforderlich seien, um das Ziel zu erreichen. Sowohl Umverteilung als auch Zuläufe aus der Industrie und das Nutzen von Ausweichsystemen müssten herangezogen werden.

„Die größte Herausforderung stellt derzeit die Mobilität dar!“

Die Brigade für Litauen sei noch nicht bis 2025 gefordert und so bestünden zeitliche Spielräume für die beiden parallelen Herausforderungen.

Während für die Division 2025 die erforderlichen Personalmaßnahmen begonnen hätten, bestünde für die Brig LTU das Prinzip der Freiwilligkeit unter Anwendung von Attraktivitätsangeboten.

 

Materielle Aufstellung der Division 2025 aus Sicht des Bedarfsdeckers, GenMaj Thorsten Puschmann, Vizepräsident (mil) im BAAINBw

GenMaj Thorsten Puschmann, Vizepräsident (mil) im BAAINBw, zur materiellen Aufstellung der Division 2025 aus Sicht des Bedarfsdeckers

Der Vizepräsident des zentralen Bedarfsdeckers aus Koblenz ging im Wesentlichen auf die Beschleunigung in der Beschaffung ein.

„Wir sehen das Papier als einen Ermöglichungserlass!“

Der Erlass des Staatssekretär Zimmer böte viele Möglichkeiten den Rüstungsprozess zu beschleunigen. Voraussetzung sei jedoch Entscheidungsfreude und Mut zum Wandel bei dem Personal, welches in Vergangenheit eher der Absicherung hohen Stellenwert eingeräumt hätte. Daran werde mit dem Personal im Sinne einer Anpassung von Werten und Schaffung von Leitlinien zur „Unternehmenskultur“ bereits gearbeitet. Die zentralen Ausbildungseinrichtungen werden zu dem Zweck ebenfalls eingebunden.

Ein entscheidendes Nadelöhr zur Beschleunigung sei der Vertragsschluss. Durch Umpriorisierung und Erleichterungen in der Bearbeitung werde dieses Handlungsfeld angegangen.

 

Wie spontan die Community rund um den bB ist, zeigte sich nach krankheitsbedingten Ausfall eines Vortragenden. Unvermittelt erklärten sich zwei Teilnehmer der Veranstaltung bereit, mit eigenen Beiträgen die Lücke zu füllen.

 

Einer von ihnen war Oberst Christoph Schladt, Kommandeur im LogRgt 1, zur bevorstehenden Übung BLUE LIGHTNING

Oberst Christoph Schladt, Kommandeur im LogRgt 1, zur bevorstehenden Übung BLUE LIGHTNING. Blauer Bund
Oberst Christoph Schladt, Kommandeur im LogRgt 1, zur bevorstehenden Übung BLUE LIGHTNING.

Der Regimentskommandeur gab Einblick in die unmittelbar folgende Übung BLUE LIGHTNING bei der 2.800 Personen und 1.200 Fahrzeuge zum Einsatz kommen sollen. An einem NATO Art. 4-Szenar solle der gesamte RSOM-Prozess unter Einsatz verschiedenster Verkehrsträger geübt werden und die Einsatzbereitschaft der beteiligten NRF Kräfte demonstriert werden.

„Ich verspreche nach Abschluss der Übung weiter zu berichten!“

Die Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet üben im Schwerpunkt im Nordosten Deutschlands bis hin zu grenzüberschreitenden Anteilen nach Polen.

 

Der zweite spontane Vortragende zur Steigerung der logistischen Effizienz durch Additive Fertigung war Joachim Kasemann, Geschäftsführer von Mark3D,

Additive Fertigung, Joachim Kasemann, Geschäftsführer von Mark3D, Blauer Bund
Additive Fertigung, Joachim Kasemann, Geschäftsführer von Mark3D.

Zunächst erklärte Herr Kasemann wie beeindruckend schnell und autark die luftlandefähige 3D-Druck Anlage (Fieldmade NOMAD® LW) in Betrieb gehen kann.

„Nur drei Minuten und wir sind „ready to produce“!“

Ferner wies er darauf hin, dass jenseits einfacher Kunststofferzeugnisse temperaturfeste (bis 145ºC) und mechanisch belastbare Teile (Festigkeit vglb. Alu) erzeugt werden könnten. Diese Vorteile ließen sich auf die Verwendung von Verstärkungen aus Carbonfasern im Kunststoff zurückführen. In anderen Anlagen ließen sich auch Metalle wie Stahl und Kupfer verarbeiten. Selbst die Herausforderungen wie das Schrumpfen des Materials oder die Herstellung in Sinterverfahren seien gemeistert worden.

 

Auswirkungen der aktuellen Weltlage auf die zivile Logistik, Prof. Dr. Frank Giesa, Lehrstuhlinhaber an der HS Bremen und Sprecher der BVL Regionalgruppe Weser-Ems.

Prof. Dr. Frank Giesa, Lehrstuhlinhaber an der HS Bremen und Sprecher der BVL Regionalgruppe Weser-Ems, zur Auswirkungen der aktuellen Weltlage auf die zivile Logistik. Blauer Bund
Der Präsident des bB und der Vortragende Prof. Dr. Frank Giesa, Lehrstuhlinhaber an der HS Bremen und Sprecher der BVL Regionalgruppe Weser-Ems, zur Auswirkungen der aktuellen Weltlage auf die zivile Logistik

Der Bremer Professor erklärte die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und des Finanzhandels als logistische Indikatoren und vermeldete einen leicht positiven Trend.

Insgesamt sei in der Logistikbranche ein Trend im Engagement der Cybersicherheit, der Digitalisierung und der Gewinnung von qualifizierten Arbeitskräften zu verzeichnen. Die Bemühungen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit seien erstmals unter den Top-Trends gelandet.

Weitere Details zu den Ausführungen wurden unter dem Link

Top-Trends sind Cybersicherheit, Digitalisierung und Fachkräftemangel – Die BVL: Das Logistik-Netzwerk für Fach- und Führungskräfte

angeboten.

 

Die guten Geister "hinter den Kulissen" sorgten für einen Reibungslosen Ablauf. OStFw a.D. Wolfgang Jahn und Oberstlt a.D. Michael Janczyk. Blauer Bund
Die guten Geister „hinter den Kulissen“ sorgten für einen reibungslosen Ablauf. OStFw a.D. Wolfgang Jahn und Oberstlt a.D. Michael Janczyk.

Am Ende der Veranstaltung bedankte sich der Präsident im bB GenMaj Gerald Funke bei allen Mitwirkenden und warb bereits jetzt für die Informationsveranstaltung im Herbst 2024 in Aachen/Eschweiler, die entweder am 24./25.10.24 oder 14./15.11.24 stattfinden soll.

Text: Oberstleutnant Roman Schlosser, Redakteur im blauer Bund e.V.

Bilder: Bundeswehr/Petra Reiter oder laut Bildbeschriftung

Logistikbataillon 163 RSOM unter neuer Führung

Oberst Heinze Kdr mobLogTrp, Oberstleutnant Schmidt (l.) und Oberstleutnant Huemke (r.)

Auftrag erfüllt – Mission accomplished

Logistikbataillon 163 RSOM unter neuer Führung

Der Kommandeur der mobilen Logistiktruppen der Streitkräftebasis, Oberst Alexander Heinze, hat am 26. September 2023 das Kommando über das Logistikbataillon 163 RSOM von Oberstleutnant Tobias Schmidt an Oberstleutnant Julian M. Huemke übergeben.

Bei strahlendem Sonnenschein führte der Kommandeur der mobilen Logistiktruppen der Streitkräftebasis die Übergabe durch. Zahlreiche Ehrengäste aus Gesellschaft und Politik, aus dem In- und Ausland und der Bundeswehr wohnten der Übergabe in der Patengemeinde des Bataillons Ganderkesee bei. Das Marinemusikkorps Wilhelmshaven zeigte in der Begleitung des feierlichen Akts einmal mehr sein ganzes musikalisches Können.

Drei Jahre Pionierarbeit

Schmidt war der erste Kommandeur des erst im September 2020 aufgestellten Logistikbataillon 163 RSOM. Innerhalb einer nur geringen Zeitspanne musste er den Verband formen und für die kommenden Aufgaben, die insbesondere in der Unterstützung der strategischen Verlege Fähigkeit von NATO-Truppen – wichtiger Baustein einer gelingenden Zeitenwende – liegen, einsatzbereit machen. Dies gelang ihm gemeinsam mit seinen circa 600 Soldatinnen und Soldaten. Highlights der Verwendung waren zahlreiche Übungen gemeinsam mit multinationalen Partnern. Schmidt wird mit einer kurzen Zwischenstation an der Logistikschule der Bundeswehr in Osterholz-Scharmbeck ab Dezember 2023 als Referent im Bundesministerium der Verteidigung in Bonn eingesetzt.

Mit Huemke übernimmt ein Offizier, der bereits über zwei Vorverwendungen in der damaligen Feldwebel-Lilienthal-Kaserne in Delmenhorst verfügt. Insofern sind ihm die Gegebenheiten und Ansprechpersonen in der Kaserne bestens bekannt. Er war bis zuletzt als Abteilungsleiter G4 im Kommando Hubschrauber in Bückeburg eingesetzt.

abschreiten der Paradeaufstellung;     Foto © Bundeswehr/Nicole Brand

Besondere Geste

Seit 2021 verbindet das Logistikbataillon 163 RSOM und die Gemeinde Ganderkesee eine Patenschaft. Anlässlich des Kommandeurswechsels hatten die Kompaniefeldwebel des Bataillons im Vorfeld bei ihren Soldatinnen und Soldaten um Spenden für das Laurentius Hospiz in Falkenburg geworben. Auf diese Weise ist die stolze Summe von 2.111 Euro zusammengekommen. Mit der Spendenübergabe überraschten die „Spieße“ beim Empfang nach dem Appell Hospizleiterin Gisela Albers. Gerührt über die Geste und hocherfreut über die hohe Spendensumme, nahm sie die Spende entgegen. Das Laurentius Hospiz, das sich um unheilbare Kranke in ihrem letzten Lebensabschnitt kümmert, muss jährlich fünf Prozent seiner Kosten durch Spenden decken – das sind insgesamt zwischen 130.000 und 140.000 Euro per anno.

Bundeswehr Spende Laurentiushospiz

Die Kompaniefeldwebel („Spieße“) mit Hospizleiterin Gisela Albers, Bürgermeister Ralf Wessel, dem scheidenden Kommandeur Oberstleutnant Tobias Schmidt und seinem Nachfolger Oberstleutnant Julian Huemke.

Fotograf: © Gemeinde Ganderkesee/Hauke Gruhn          

 

Autor: © Guido Ellerkamp, Presseoffizier Logistikbataillon 163 RSOM und © Michael Janczyk

Foto 1 © Bundeswehr/Marc-Peter Heyne

Kommandoübergabe im Logistikregiment 1 in Burg

Das Logistikregiment 1 hat einen neuen Kommandeur!

Der Kommandeur der mobilen Logistiktruppen der Streitkräftebasis, Oberst Alexander Heinze (M), übertrug das Kommando von Oberstleutnant Roland Bögel (R) an Oberst Christoph Schladt (L)

Drei Jahre nach Indienststellung des Logistikregiment 1 wurde jetzt der erste Führungswechsel vollzogen.

Während eines feierlichen Übergabeappells in der Clausewitz-Kaserne übertrug der Kommandeur der mobilen Logistiktruppen der Bundeswehr, Oberst Alexander Heinze, das Kommando des Logistik-regiment 1 von Oberstleutnant Roland Bögel an Oberst Christoph Schladt.

Der scheidende Kommandeur hat das Logistikregiment 1 seit Aufstellung 2020 geprägt. Zu den Schwerpunkten seiner Verwendung als Kommandeur zählten neben der Aufstellung des Regiments und das Erreichen der Einsatzbereitschaft des Verbandes, die NATO-Zertifizierung als Unter-stützungsverband NATO Response Force 2022-2024. Im Falle einer Aktivierung der VJTF (Very High Readiness Joint Task Force) stellt das Logistikregiment 1 den Unterstützungsverband NRF (NATO Response Force) 2022-2024, welcher bis zu 2.600 Frauen und Männer bereitstellt. Diese unterstützen die schnelle Eingreiftruppe logistisch.

Oberstleutnant Bögels neue militärische Heimat wird das Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr in Köln. Seinem Nachfolger versichert Bögel: „Das Logistikregiment ist bereit für die neuen, noch größeren Aufgaben.“

Oberst Schladt ist unter den Logistikern kein Unbekannter und für die bevorstehende Aufgabe bestens gerüstet. Vom Crawl über den Walk zum Run begleitete der neue Kommandeur, damals eingesetzt als Übungsdirektor an dem Logistischen Übungszentrum der Bundeswehr in Garlstedt das Logistik-regiment 1 bereits. Er zählte damit zum „wesentlichen Gestalter und Vorbereiter des Herstellens der Einsatzbereitschaft für das Regiment“, erklärt Oberstleutnant Bögel.

Oberst Heinze begrüßt Oberst Schladt herzlich erneut im Team der Streitkräftebasis und wünscht Ihm alles Gute.

Dies wünscht auch die Kameradschaft NORDWEST Ihrem Vorsitzenden Oberst Christoph Schladt, immer ein gutes Händchen, Soldatenglück und viel Erfolg bei den anstehenden Aufgaben des LogRgt 1.

Übergabe der Truppenfahne an Oberst Christoph Schladt

Text: © Hptm Franziska Gehrke, Oberstlt a.D. Michael Janczyk      Fotos: ©Hptm Franziska Gehrke,

Wechsel des Stellvertreters Kommandeur und Leiter Ausbildung an der LogSBw im September 2023

BG Holger Draber (m), rechts Oberst Klaus Dieter Betz und links Oberst Andreas Bock

Am 13. September bereits verabschiedete der Schulkommandeur LogSBw Brigadegeneral Holger Draber, unser langjähriges Mitglied im blauen Bund e.V. Oberst Klaus Dieter Betz (als stv. SKdr und Ltr L/A der LogSBw) in den wohlverdienten Ruhestand. Sein Nachfolger wurde der Leiter des LogÜbZ und Mitglied im blauen Bund e.V. Oberst Andreas Bock (er war bisher drei Jahre lang Leiter des LogÜbZ). Wir wünschen beiden alles Gute und viel Gesundheit.

Oberst Bock viel Erfolg und Zufriedenheit auf dem neuen Dienstposten.

Text: Oberstlt a.D. Michael Janczyk      Foto © Bundeswehr LogSBw

Rheinmetall erhält Lieferauftrag der Bundeswehr für neues luftgestütztes Aufklärungssystem LUNA NG

Die Bundeswehr hat Rheinmetall mit der Lieferung des neuen luftgestützten Aufklärungssystems LUNA NG beauftragt. Der am 28. September 2023 durch die Präsidentin des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), Annette Lehnigk-Emden, unterzeichnete Änderungsvertrag dient der Projektfortführung mit dem neuen Auftragnehmer Rheinmetall nach der Insolvenz des ursprünglichen Systemherstellers. Der Änderungsvertrag konkretisiert die Maßnahmen, die sich aus der Übernahme des Beschaffungsvertrages durch die Firma Rheinmetall ergaben. Der Übernahmevertrag wurde bereits im Jahr 2022 geschlossen.

v. l. n. r.: Stephan Lindner, Chief Operating Officer Rheinmetall Technical Publications GmbH, Vizeadmiral Carsten Stawitzki, Abteilungsleiter Ausrüstung im Bundesministerium der Verteidigung, Annette Lehnigk-Emden, Präsidentin des BAAINBw, Dennis Rauscher, Geschäftsführer Rheinmetall Technical Publications GmbH

Die „Luftgestützte Unbemannte Nahaufklärungsausstattung der nächsten Generation“ (LUNA NG) wird von den deutschen Streitkräften als HUSAR eingeführt. Insgesamt wurden zwölf Serien- und ein Pilotsystem bestellt. Der Auftragswert beläuft sich auf rund 200 Mio. EUR netto. Das erste Seriensystem soll im zweiten Quartal 2025 ausgeliefert werden. Der Auftrag umfasst auch ein Ersatzteilpaket und Ausbildungsleistungen

Die Aufklärungssysteme HUSAR gehen – wie der Name bereits vermuten lässt – an die Heeresaufklärungstruppe und auch an die Artillerie. HUSAR steht für „Hocheffizientes Unbemanntes System zur Aufklärung mittlerer Reichweite“. Ein System besteht aus fünf Aufklärungs­drohnen, zwei Bodenkontrollstationen, zwei Startfahr­zeugen, zwei Antennenmasten, einer Werk­statt­ausstattung sowie drei Transportplatt­formen.

Die Einsatzerfahrungen aus dem Ukrainekrieg zeigen, welche entscheidende Rolle Aufklärungsergebnissen in Echtzeit für die Operationsführung zufällt. Genau für diesen Einsatzzweck wurde die LUNA NG entwickelt. Sie ist damit eines der neuesten Systeme zur unbemannten luftgestützten Aufklärung, Klassifizierung und zur Erkennung von Objekten in Echtzeit.

Die LUNA NG-Drohne ist in ihrer Gewichtsklasse – das maximale Startgewicht beträgt 110 Kg – verbunden mit ihren Leistungsparametern und der Musterzulassung durch das Luftfahrtbundesamt einzigartig. Die LUNA NG-Drohne bietet dank ihrer aerodynamischen, ultraleichten sowie hoch­stabilen Bauweise eine Flugzeit von über zwölf Stunden.

Rheinmetall erreicht mit dem jetzt erteilten Auftrag einen weiteren wesentlichen Meilenstein sowohl für die UAV- wie auch für die Digitalisierungsstrategie des Unternehmens. So ist LUNA NG eine fortschrittliche Sensor-Komponente für die vernetzte Operationsführung, welche die Leistungsfähigkeit der Sensor-to-Shooter-Kette erheblich steigert. Gleichzeitig bietet LUNA NG die Basis für eine zukünftige Weiterentwicklung des Rheinmetall-Produktportfolios sowohl im Bereich der Senkrechtstarter-Fähigkeiten (VTOL = vertical take-off and landing) als auch im Bereich der taktischen Nutzlasten.

Quelle: Rheinmetall AG (Text und Bilder)

Rheinmetall präsentiert hochmobiles Brückenlegesystem ANACONDA auf der FIREmobil

Rheinmetall, der Düsseldorfer Technologiekonzern, präsentiert den neuen Radbrückenleger HX ANACONDA vom 14. bis 16. September 2023 während der FIREmobil Messe im brandenburgischen Welzow. Die Ausstellung und Leistungsschau bringt Anwender und Entscheider aus den Bereichen des Krisen- und Katastrophenschutzes zusammen. Rheinmetall stellt das Brückenlegesystem als Lösung für die zivil-militärische Zusammenarbeit in Krisenlagen und Katastrophenfällen vor.

Der Brückenleger setzt sich zusammen aus dem Brückenlegesystem Anaconda von General Dynamics European Land Systems (GDELS) und einem HX 8×8-Trägerfahrzeug von Rheinmetall MAN Military Vehicles (RMMV). Eine optional geschützte 10×10 Variante soll das Portfolio perspektivisch erweitern und so auch den Hochrisiko-Einsatz, etwa in munitionsbelastetem Gebiet, ermöglichen.

Entwickelt nach den hohen Maßstäben militärischer Erfordernisse, eignet sich der Brückenleger zur schnellen Verlegung auf eigener Achse. Er ist in der Lage, schnell und effizient temporäre Brücken über Hindernisse wie Flüsse, Gräben oder zerstörte Straßen zu errichten – auch in unwegsamem Gelände. Zerstörte oder geschwächte Überwege ersetzt der HX ANACONDA wahlweise mit seiner robusten 22-Meter-Brücke oder einer ebenso qualifizierten 2×12-Meter-Variante von GDELS. Die Tragfähigkeit meistert Lasten bis zum modernen Kampfpanzer und eignet sich somit verlässlich für Einsatzkräfte und schweres Gerät jeglicher Art.

Quelle: Rheinmetall AG (Text und Bild)

Ein US-amerikanischer Hubschrauber Chinook während der Übung Slovak Shield 23 bei der NATO-Mission enhanced Vigilance Activities (eVA) in Lest/Slowakei, Blauer Bund

CH-47 F „Chinook“ wird neuer „Schwerer Transporthubschrauber“ der Bundeswehr

Stellvertretend für die Bundesrepublik Deutschland hat am 11.07.2023 die Präsidentin des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), Annette Lehnigk-Emden in Koblenz, den sogenannten Letter of Offer and Acceptance (LOA) zur Beschaffung der CH-47 F „Chinook“ im Projekt „Schwerer Transporthubschrauber“ unterzeichnet.

Abteilungsleiter "Technische, logistische und wirtschaftliche Querschnittsaufgaben" Ralf Baeumler, Prasidentin des BAAINBw Annette Lehnigk-Emden und der militärische Vizepräsident des BAAINBw Generalmajor Thorsten Puschmann bei der Vertragsunterzeichnung zur Beschaffung des Schweren Transporthubschraubers CH-47 Chinook in Koblenz - Blauer Bund
Abteilungsleiter „Technische, logistische und wirtschaftliche Querschnittsaufgaben“ Ralf Baeumler, Prasidentin des BAAINBw Annette Lehnigk-Emden und der militärische Vizepräsident des BAAINBw Generalmajor Thorsten Puschmann bei der Vertragsunterzeichnung zur Beschaffung des Schweren Transporthubschraubers CH-47 Chinook in Koblenz – Bundeswehr / Dirk Bannert

Die Beschaffung findet auf Regierungsebene zwischen der deutschen Bundesregierung sowie der US-Administration im Foreign Military Sales-Verfahren (FMS) statt. Hierdurch wird die US-Regierung – in diesem Fall vertreten durch die US-Army – ermächtigt, für Deutschland einen entsprechenden Vertrag zur Beschaffung von 60 Hubschraubern des Typs CH-47F „Chinook“ mit dem Hersteller Boeing abzuschließen.

Anfang Juli 2023 hatte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages grünes Licht für diese Beschaffung gegeben. Die Bundeswehr bekommt die neueste „Block II Standard Range“-Version mit Luftbetankungsfähigkeit. Das Gesamtauftragsvolumen in diesem FMS-Verfahren beträgt rund 6,98 Milliarden Euro, finanziert aus Mitteln des Sondervermögens Bundeswehr.

Die Helikopter sollen in der Bundeswehr als „Arbeitspferd“ für den Lufttransport von Fahrzeugen, Material und Personal sukzessiv die in die Jahre gekommene CH-53G-Flotte ersetzen. Die Lieferung der neuen Maschinen ist im Zeitraum 2027 bis 2033 geplant.

Ein US-amerikanischer Hubschrauber Chinook während der Übung Slovak Shield 23 bei der NATO-Mission enhanced Vigilance Activities (eVA) in Lest/Slowakei, Blauer Bund
Ein US-amerikanischer Hubschrauber Chinook während der Übung Slovak Shield 23 bei der NATO-Mission enhanced Vigilance Activities (eVA) in Lest/Slowakei, Bundeswehr/ Dominik Lennartz

Die Bundeswehr wird mit dem CH-47F ein bewährtes, weltweit genutztes, modernes und zukunftsfähiges Hubschraubermuster fliegen, von dem bereits mehr als 500 Stück bei Partnern und Verbündeten im Einsatz sind. Mit der Beschaffung des Hubschraubers wird die internationale Zusammenarbeit erleichtert und gestärkt. Darüber hinaus kann die Truppe mit diesen Helikoptern weitergehende Aufgaben erfüllen, unter anderem die bewaffnete Rettung und Rückführung von isoliertem Personal, wie beispielsweise notgelandeten Flugzeugbesatzungen.

Text: PIZ AIN

Insgesamt werden bis zu 3.058 Fahrzeugen vom Typ Caracal als zukünftige luftlandefähige Plattform beschafft. – Blauer Bund

Neue „Luftlandeplattform“ – DEU und NDL beschaffen gemeinsam

Deutschland und die Niederlande beschaffen gemeinsame Einsatzsysteme „Luftlandeplattformen“.

Am 10. Juli 2023 wurde in Koblenz der Beschaffungsvertrag zwischen dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) und der Firma Rheinmetall Landsysteme GmbH über die Lieferung von bis zu 3.058 Fahrzeugen vom Typ Caracal geschlossen. Dabei handelt es sich um einen mehrjährigen Rahmenvertrag für bis zu 2.054 deutsche und 1.004 niederländische Fahrzeuge.

Die Präsidentin des BAAINBw, Annette Lehnigk-Emden, gemeinsam mit dem stellvertretenden Befehlshaber des niederländischen "Commando Materieel en IT", Major General Ludy Schmidt und dem Geschäftsführer der Firma Rheinmetall Landsysteme GmbH, Dr. Björn Bernhard, nach der Vertragsunterzeichnung zum Einsatzsystem "Luftlandeplattformen". – Blauer Bund
Die Präsidentin des BAAINBw, Annette Lehnigk-Emden, gemeinsam mit dem stellvertretenden Befehlshaber des niederländischen „Commando Materieel en IT“, Major General Ludy Schmidt und dem Geschäftsführer der Firma Rheinmetall Landsysteme GmbH, Dr. Björn Bernhard, nach der Vertragsunterzeichnung zum Einsatzsystem „Luftlandeplattformen“. – Bundeswehr/Dirk Bannert

Die Bundeswehr beschafft hierbei zusammen mit den niederländischen Streitkräften neue luftverladbare Geländefahrzeuge, die voraussichtlich ab Anfang 2025 die Fahrzeuge vom Typ Wolf und Mungo in den jeweiligen Luftlandevarianten vorwiegend der Division Schnelle Kräfte (DSK) und der dieser unterstellten 11. Luchtmobiele Brigade ersetzen werden. Seit 2014 arbeiten 2.000 Soldatinnen und Soldaten aus den Niederlanden eng mit ihren deutschen Kameradinnen und Kameraden zusammen. Dieses enge Bündnis wird nun durch die gemeinsame Kooperation in der Beschaffung zur Vereinheitlichung der Ausrüstung konsequent fortgesetzt.

Laut dem verantwortlichen Projektleiter im BAAINBw verlief die Zusammenarbeit mit den niederländischen Partnern jederzeit zielorientiert und konstruktiv. Er lobte zudem das hohe persönliche Engagement aller Beteiligten im Projekt.

Das Fahrzeuggewicht ist mit knapp fünf Tonnen für den taktischen Lufttransport im Rahmen luftbeweglicher Operationen zur Landes- und Bündnisverteidigung sowie für militärische Evakuierungen optimiert. Jeweils ein Fahrzeug kann in einem schweren Transporthubschraubers als Innenlast zum jeweiligen Einsatzort transportiert werden. Ein Transport als Außenlast ist ebenso möglich. Der Caracal leistet somit einen wesentlichen Beitrag zur Sicherstellung und Verbesserung der Einsatzbereitschaft der Bundeswehr und unserer Verbündeten.

Der Vertrag in dreistelliger Millionenhöhe umfasst vier verschiedene Fahrzeugvarianten zum Personen-, Gruppen- und Materialtransport sowie Sanitätsfahrzeuge mit entsprechendem Zubehör. Zur Erhöhung der Feuerkraft und Durchsetzungsfähigkeit im Einsatz kann dank des modularen Aufbaus der Fahrzeuge unter anderem eine Drehringlafette sowie eine Beifahrerlafette angebracht werden. Darüber hinaus ist ein ballistischer Schutz sowie ein Minenschutzkit verfügbar. Bei einer Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h und einer Nutzlast von mindestens 1.223 kg finden je nach Ausstattungsvariante zwischen zwei und zehn Personen Platz im Fahrzeug.

Insgesamt werden bis zu 3.058 Fahrzeugen vom Typ Caracal als zukünftige luftlandefähige Plattform beschafft. – Blauer Bund
Insgesamt werden bis zu 3.058 Fahrzeugen vom Typ Caracal als zukünftige luftlandefähige Plattform beschafft. – Rheinmetall AG/ Konstantin Moeller

Die binationale Beschaffung ist ein wichtiger Schritt, um die Einsatzfähigkeit der deutschen und niederländischen Streitkräfte weiter zu stärken. Durch die Vereinheitlichung der Ausrüstung und die enge Zusammenarbeit werden Effektivität und Effizienz beider Armeen erhöht. Deutschland und die Niederlande setzen damit ein starkes Zeichen für die enge Partnerschaft.

Text: PIZ AIN

ANACONDA: GDELS und Rheinmetall präsentieren radbeweglichen taktischen Brückenleger auf HX 8×8- Basis auf der Fachtagung RÜ.NET 2023

General Dynamics European Land Systems – Bridge Systems und Rheinmetall MAN Military Vehicles (RMMV) stellen auf dem 5. Anwenderforum Rüstung und Nutzung RÜ.NET 2023 in Koblenz erstmals gemeinsam das taktische Brückensystem ANACONDA auf einem hochmobilen 8×8-Trägerfahrzeug HX2 vor. Brücke, Verlegemechanismus und Fahrzeug bilden eine Festbrücke für mittelschwere und schwere Kräfte.

Die ANACONDA von GDELS ist die neueste Version der bekannten BIBER-Brücke, von der mehr als 300 Stück für Bundeswehr, NATO-Partner und weitere Export­kunden gebaut wurden. Aus der Integration auf die ebenfalls bei zahlreichen Streitkräften eingeführte taktische LKW-Familie HX ergeben sich beträchtliche Vorteile in Interoperabilität, Ausbildung, Service und Ersatzteilversorgung, die zu den geringen Lebenszykluskosten des Gesamtsystems beitragen.

Die HX-Familie von RMMV gehört zu den weltweit am häufigsten eingesetzten Militärlastwagen. Über 16.000 Fahrzeuge sind weltweit im Einsatz. Viele NATO-Staaten haben bereits HX-Fahrzeuge in ihrem Bestand, was zu wertvollen Synergien bei multinationalen Einsätzen führt.

Quelle: Rheinmetall AG (Text und Bild)