Donnerberger Gesprächskreis November 2019

In der Erklärung von Rom am 25.03.2017 heißt es:
„In diesen Zeiten des Wandels und im Bewusstsein der Anliegen unserer Bürgerinnen und Bürger bekennen wir uns zur Agenda von Rom und wollen uns für Folgendes einsetzen: Ein wohlhabendes und nachhaltiges Europa. Eine Union, die anhaltendes und nachhaltiges Wachstum fördert, eine Union in der die Volkswirtschaften sich annähern, eine Union, in der Energie sicher und erschwinglich und die Umwelt sauber und sicher ist. In den kommenden zehn Jahren wollen wir eine sichere und geschützte, wohlhabende, wettbewerbsfähige, nachhaltige und sozial verantwortungsvolle Union, die willens und in der Lage ist, eine entscheidende Rolle in der Welt zu spielen und die Globalisierung zu gestalten.“

Zentrales Thema des Abends ist:
„EUROPA 2030 – Ziele der nachhaltigen Entwicklung“
Vorgetragen durch Herrn Dr. Klaus Reuter

Wann: Donnerstag, den 28. November 2019 2019 um 17:30 Uhr

Wo: Donnerberg-Kaserne, 52249 Eschweiler, Birkengangstraße 140 (Offizierheim)

 

BrigGen Matz mit Gastgeber

Stellvertretender Divisionskommandeur der 1. Panzerdivision zu Gast auf dem Donnerberg

Donnerberger Gesprächskreis – VJTF (L) 2019

Stellvertretender Divisionskommandeur der 1. Panzerdivision zu Gast auf dem Donnerberg

Der Kommandeur Land/Luft und Kontingentführer des deutschen Anteils der VJTF, Brigadegeneral Michael Matz, Stellvertretender Divisionskommandeur und Kommandeur der Divisionstruppen der 1. Panzerdivision, war am 07.02.2019 zu Gast beim Donnerberger Gesprächskreis und referierte über die VJTF (L) 2019 und die aktuelle Lage der Bundeswehr. Durch den hochkarätigen Referenten und das ausgewählte Thema kamen zahlreiche Zuhörer, die Veranstaltung mit ca. 200 Teilnehmern musste daher kurzfristig in das Kino der Kaserne verlegt werden. Brigadegeneral Michael Matz fand klare Worte, zeigte positive Entwicklungen auf, scheute sich aber nicht davor, auch Negatives anzusprechen.

BrigGen Michael Matz (Stv DivKdr der 1. PzDiv), im Gespräch mit den zahlreichen Zuhörern

Brigadegeneral Matz stellte heraus, dass die Verantwortlichen der Bundeswehr zwar einerseits gezwungen sind, den Mangel zu verwalten, andererseits allerdings immer mehr fordernde Aufgaben und Einsätze weltweit gestellt werden. Im Vergleich zu früheren Zeiten hätten sich die Rahmenbedingungen aus nationaler Sicht verschlechtert, obwohl die Aufträge steigen und die Einsätze herausfordernder werden. Nach der Bestandsaufnahme von Brigadegeneral Matz sei es dringend notwendig, Geld zu investieren, damit die deutschen Streitkräfte diese Aufgaben zukünftig weiterhin meistern können. Aktuelle Signale aus Berlin ließen zwar hoffen, die finanzielle Ausstattung müsse sich aber vor allem langfristig bessern.

Vor diesem Hintergrund sei die Aufstellung der VJTF (L) 2019, der „Speerspitze“ mit dem Auftrag der NATO, innerhalb von 48-72 Stunden an jedem Ort einsatzbereit zu sein, eine große Herausforderung gewesen. Der Auftrag, diese Kräfte personell und materiell aufzustellen, auszubilden sowie zu zertifizieren, verlangte in den zurückliegenden Jahren viel von den Streitkräften.

Im November 2018 fand in Norwegen mit 50.000 Soldatinnen und Soldaten das größte NATO-Manöver seit 20 Jahren statt und galt für die VJTF als Art „Stresstest“. Ein großer Anteil seines Vortrags fiel auf den Bericht und die Auswertung der Übung „Trident Juncture“, bei der die Bundeswehr mit der VJTF 2019 das zweitgrößte Kontingent der teilnehmenden Nationen stellte. Dieser Stresstest sei insgesamt gut bestanden worden. Als Grund dafür sieht er die hervorragende Ausbildung der Soldatinnen und Soldaten und passende Rahmenbedingungen.

Die Teilalarmierung der VJTF (L) 2019 vor wenigen Tagen hätte bewiesen, dass die Verantwortlichen der Bundeswehr den Auftrag sehr ernst nehmen. Der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, machte sich vor Ort ein Bild über den Ablauf und das Ergebnis der Alarmierung. Nach nur 48 Stunden standen 96% der alarmierten Soldaten für eine Verlegung bereit.

Doch Brigadegeneral Matz betonte in diesem Zusammenhang auch, dass nicht nur die finanzielle Ausstattung notwendig sei, um Aufträge erfüllen zu können, von größter Bedeutung dabei sei vor allem die Einsatzbereitschaft des einzelnen Soldaten. „Frauen und Männer der Bundeswehr machen diesen Unterschied aus“, so der General.

Am Ende seines Vortrages ging Brigadegeneral Matz auf die Fragen der Zuhörer ein, welche zahlreich und zu vielfältigen Themen gestellt wurden. Bei der Frage zu dem Thema der Wiedereinführung der Wehrpflicht äußerte er sich dahingehend, dass er diese nicht sinnvoll fände, da er es kaum für möglich hält, einen Wehrpflichtigen innerhalb weniger Monate so auszubilden, dass er den Aufgaben gewachsen wäre, die heute an einen Soldaten gestellt werden. Er ist zwar der Meinung, dass es jedem Menschen gut zu Gesicht stünde, ein Jahr für sein Land Dienst abzuleisten, dies müsste allerdings nicht unbedingt mit dem Tragen einer Uniform einhergehen, sondern dies sei in vielerlei Bereichen möglich, wie z.B. im sozialen.

( v. l. n. r. Oberst Klaus-Dieter Cohrs (Kdr AusbZTLS), BrigGen Michael Matz (Stv DivKdr der 1. PzDiv), Gastgeber Oberstlt Andreas Bock (Kdr LehrGrp A)

Im Anschluss an den Vortrag des Generals spiegelte sich das Interesse an diesem aktuellen Thema in der abschließenden Diskussionsrunde im Barraum der Betreuungsgesellschaft wider. Zahlreiche Teilnehmer nahmen diese Chance wahr, mit Brigadegeneral Matz direkt zu diskutieren. Dies rundete die überaus gelungene Veranstaltung ab.

 

Text:   Hptm Peil, Christian
Fotos: Frau Sensen, Sarah

Donnerberger Gesprächskreis März 2019

Bei einem Referendum des Vereinigten Königreichs am 23. Juni 2016 stimmten 51,89 % der Wähler für den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union („Brexit“ = „British Exit“). Die britische Premierministerin Theresa May leitete den Austrittsprozess gemäß Artikel 50 des Vertrags über die Europäische Union am 29. März 2017 durch schriftliche Mitteilung an den Europäischen Rat rechtlich wirksam in die Wege. Damit ist nach der vertraglich vorgesehenen zweijährigen Verhandlungsperiode mit dem Austritt für März 2019 zu rechnen. Entspricht das den aktuellen Realitäten?

Als Vortragender konnte Herr Dr. Gunter Schaible Geschäftsführer für den Bereich International, Verkehr und Handel der IHK Aachen gewonnen werden.

Er wird zu folgendem Thema vortragen: „Brexit News – Aktuelles aus London und Brüssel“

Wann: Donnerstag, den 14. März 2019 2019 um 17:30 Uhr

Wo: Donnerberg-Kaserne, 52249 Eschweiler, Birkengangstraße 140 (Offizierheim)