Sachkunde Munition – Kampfmittel und pyrotechnisches Werkzeug Ausbildung an der LogSBw

Sachkunde Munition – Kampfmittel und pyrotechnisches Werkzeug

Ausbildung an der LogSBw

Munition: Der eigentliche Wirkungsträger einer Waffe. So die Definition des Duden. In der Bundeswehr spielt sie sowohl im täglichen Dienstbetrieb, bei Übungen und bei Auslandseinsätzen eine große und zum Teil tragende Rolle. Der Umgang mit Munition bedarf großer Vorsicht und Sorgfalt. „Munition identifizieren, Zustände bewerten und das sichere Lagern und Transportieren unter Einhaltung aller bundeswehrspezifischen und gesetzlichen Vorgaben sind die Ziele unserer Ausbildung Sachkunde Munition“, erzählt Stabsfeldwebel Meik Grover. Er ist einer der beiden Sachkunde Munition-Ausbilder an der Logistikschule der Bundeswehr. Gemeinsam mit Oberstabsfeldwebel Dirk Claßen bilden sie derzeit rund 900 Soldatinnen und Soldaten pro Jahr im sicheren Umgang sowie der Bewirtschaftung von Munition an der zentralen Ausbildungseinrichtung für Logistik in der Streitkräftebasis aus.

Qualifikation für den besonderen, täglichen Dienst

Oberfeldwebel Tobias Pfab von der 3. Batterie des Artilleriebataillons 131 reiste aus Weiden in der Oberpfalz an. Dort bewirtschaftet der Fluggerätebedienfeldwebel einen Raketenmotor, der zum Start einer Drohne benötigt wird. Diese wird mit dem Motor, auch Booster genannt, auf Geschwindigkeit gebracht. „Der Booster ist Munition und muss entsprechend aufbewahrt, gelagert, ausgegeben und kontrolliert werden“, erklärt Pfab, der mit Bestehen des Lehrgangs diese Qualifikation erhalten hat.
Es sei sehr viel Stoff, der in zwei Wochen gelernt werden müsse, weiß auch Hauptfeldwebel Dominik Gilbert. Er ist Materialbewirtschaftungsfeldwebel in der 7. Kompanie des Fallschirmjägerregiments in Zweibrücken. „Schwere Kompanie“, ergänzt er. „Ich bewirtschafte dort unter anderem Maschinenkanonen, Mörser, Joint Fire und ein Panzerabwehrsystem.“ Ziel des Lehrgangs ist der sichere und unfallfreie Umgang mit Munition. Dazu gehört es, die Regeln für die Lagerung und Aufbewahrung im Grundbetrieb und im Einsatz mit allen dazu nötigen Vorgaben wie Annahme und Ausgabe von Munition sowie das Verpacken zu beherrschen. Auch der Transport der Munition wird thematisiert. Ebenso stehen Blitz- und Brandschutz auf der to-know-Liste.

Hightech-Knaller, Leuchtfeuer und 1.200 Grad

Zur Munition gehört auch die Pyrotechnik. So gibt es pyrotechnische Simulatoren, Hightech-Knaller, wie Grover sie bezeichnet, die etwa eine Detonation simulieren. Diese werden auch für technische Zwecke eingesetzt. Wenn etwa ein Flugzeug in eine Notsituation gerät und den Außentank abwerfen muss. Hier wird mit Pyrotechnik Druck erzeugt, mit dem dann der Tank entriegelt und letztlich abgeworfen wird.
Auch wenn der Ausbildungsschwerpunkt beim Kampfmittel Munition liegt, ist die Anwendung von Pyrotechnik nicht weniger bedeutend, vor allem bei Übungen. So kann ein Simulator Bodensprengpunkt ein einschlagendes Sprenggeschoss nachahmen. Auch sogenannte Bodenleuchtkörper kommen bei der Inübunghaltung der Truppe immer wieder zum Einsatz. Nicht oder schlecht einsehbare Bereiche, wie Waldkanten, lassen sich damit überwachen. Mittels Stolperdraht werden die Leuchtkörper ausgelöst. In der Praxisausbildung lernen die Trainingsteilnehmenden den sicheren Umgang mit dieser Munition. „Neben dem Knall verbrennt hier Magnesium bei 1.200 Grad und erzeugt eine ein Meter hohe Flamme“, unterstreicht Grover die Bedeutung des praktischen Anteils im Training.


„Das Selbermachen hat mein Bewusstsein geschärft, worauf ich achten muss und welche Gefahr von der Munition ausgeht“, bestätigt Pfab.
Die Anforderungen in dem Lehrgang sind sehr hoch, geben den Trainingsteilnehmenden aber auch eine Qualifikation für den Umgang mit einem sensiblen Material an die Hand.

Text LogSBw Web-Redaktion Kathleen Riediger,   Fotos: LogSBw

Rheinmetall wird strategischer Partner der Bundeswehr für die Unterbringung im Einsatz – neuer Geschäftszweig entsteht

Rheinmetall hat von der Bundeswehr einen Rahmenvertrag bei dem Vorhaben „Bereitstellung der Unterbringung im Einsatz“ erhalten. Die Vereinbarung wurde im August 2021 mit dem Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBw) geschlossen. Damit steht Rheinmetall den deutschen Streitkräften als ein verlässlicher Partner zur Verfügung, um künftig auch Einsatzinfrastruktur zu errichten, zu betreiben und gegebenenfalls zurückzubauen. Rheinmetall ist eine von drei Firmen, die von der Bundeswehr als strategische Partner für die Unterbringung im Einsatz ausgewählt worden sind. Der Vertrag beginnt mit der Unterzeichnung und hat eine Grundlaufzeit von vier Jahren mit einer dreimaligen Option einer einjährigen Verlängerung. Rheinmetall verpflichtet sich innerhalb dieser Zeit zur Erbringung der Dienstleistungen im Rahmen von Einzelabrufen.

Die jetzt erfolgte Auswahl als Partner zur Bereitstellung für die Unterbringung im Einsatz (UiE) erfolgt im Rahmen des Vorhabens „German Armed Forces Contractor Augmentation Program (G-CAP)“.

Dieses vom BAIUDBw initiierte Projekt soll die stationäre Unterbringung im Einsatz durch gewerbliche Dienstleister ermöglichen. Die Bundeswehr folgt mit diesem Programm dem weltweiten Trend, denn auch zahlreiche andere Streitkräfte und weitere Bedarfsträger lassen Dienstleister solche Leistungen erbringen. Experten gehen von einem weltweiten jährlichen Umsatzvolumen von rund 350 MrdEUR in diesem Marktsegment aus.

Auch vor diesem Hintergrund stellt sich Rheinmetall für dieses Vorhaben in einem internationalen Schlüsselmarkt neu auf. So hat das Düsseldorfer Unternehmen eine eigene Gesellschaft gegründet. Die Rheinmetall Project Solutions GmbH soll künftig Ressourcen und Fähigkeiten für den Bereich Einsatzunterstützung bündeln. Ziel ist es, die Kunden auch durch spezifische Dienstleistungen bei ihren Missionen langfristig zu unterstützen. Das neue Geschäftsfeld soll auch durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit Rheinmetall Canada mit ihrem speziellen technologischen Knowhow international ausgebaut werden.

Erste Erfolge sind neben dem G-CAP-Rahmenvertrag auch der kürzlich ebenfalls durch die Rheinmetall Project Solutions GmbH gewonnene Dienstleistungsauftrag zur Rundumüberwachung eines Feldlagers mittels eines Überwachungsfesselballons (Aerostats).

Dr. Deniz Akitürk, Geschäftsführer der Rheinmetall Project Solutions GmbH: „Wir freuen uns über diesen Erfolg und sind stolz darauf, als Partner der Bundeswehr für Einsätze und Missionen im Bereich der Infrastrukturleistungen ausgewählt worden zu sein. Unseren Kunden können wir versichern, dass der Name Rheinmetall auch in diesem neuen Geschäftsfeld für höchste Zuverlässigkeit, Leistungsfähigkeit und Flexibilität steht.“

G-CAP soll eine zusätzliche Möglichkeit an Einsatzinfrastruktur über die gewerbliche Wirtschaft schaffen, um die die eigenen Ressourcen der Bundeswehr zu schonen, damit sie für hohe Bedrohungslagen verfügbar sind. So gilt die Unterbringung im Einsatz grundsätzlich als militärische Kernfähigkeit und erstreckt sich von der Einrichtung eines Feldlagers bis hin zum Aufbau einer festen Einsatzinfrastruktur. Hierzu zählen beispielsweise Unterkünfte, Wasserversorgung, Stromerzeugung, Verpflegung, Abfallwirtschaft und Reinigungsleistungen.

 

Quelle: Rheinmetall AG (Bild und Text)

 

Veranstaltungshinweis: LOG.NET 2021

Die LOG.NET2021 hat nicht nur ein spannendes Leitthema, sondern wird am 09. und 10. November 2021 auch an einem attraktiven Veranstaltungsort, in der Stadthalle Troisdorf, stattfinden. Moderne Ausstattung in Verbindung mit einem großzügigen Raumangebot – genug Platz für Vorträge, Besucher und Aussteller.

Die Durchführung der Veranstaltung erfolgt auch in diesem Jahr wieder in engem thematischen Austausch und fachlicher Abstimmung mit Oberst i.G. Matthias Jozwiak, AL Planung, LogKdoBw.

Herr Brigadegeneral Robert Wilhelm, Stellvertretender Kommandeur LogKdoBw, eröffnet am ersten Veranstaltungstag ein hochkarätiges Plenum und spricht die Key Note.

In unterschiedlichen Panels werden aktuelle Entwicklungen, Chancen und Herausforderungen vorgestellt und diskutiert:

  • Panel 1 Logistische Unterstützung – Zukunft der Bundeswehr-Logistik
    Moderation: Oberst i.G. Matthias Jozwiak, AL Planung, LogKdoBw
  • Panel 2 Digitalisierung der Prozesse der Logistik
    Moderation: Direktor BAAINBw Rainer Klink, GrpLtr G4, BAAINBw
  • Panel 3 Innovative Logistikleistungen für das Gefechtsfeld der Zukunft 2030+ – Unterstützung der Basislogistik im Inland
    Moderation: Dipl.-Kfm. Ulrich Krompaß, Prokurist, WIMCOM GmbH
  • Panel 4 Standards & Spezifikationen – die DNA einer effizienten logistischen Unterstützung
    Moderation: OTL a.D. Peter Janatschek, CALS Forum Deutschland e.V.

Weitere Informationen finden Sie hier. Das Programmheft können Sie hier herunterladen.

 

SICHERHEITSPOLITISCHES FORUM SÜD

Veranstaltungshinweis:

Der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. wird auch in diesem Jahr wieder das Sicherheitspolitische Forum Süd ausrichten. Die Veranstaltung findet am Samstag, den 25. September 2021, von 09:30 bis 15:30 Uhr in einem hybriden Format in Giengen an der Brenz statt. Da aufgrund der pandemischen Lage nur eine kleine Anzahl an Gästen vor Ort gestattet ist, haben Interessierte die Möglichkeit, online teilzunehmen.

 

Vor dem Hintergrund der Zunahme an globalen Krisen setzt sich die Veranstaltung aus drei Vorträgen sicherheitspolitischer Experten zu folgenden Themen zusammen:

  • „NATO 2030“ | GenMaj Jörg See, Stellvertreter des Beigeordneten Generalsekretärs der NATO für Verteidigungspolitik und Streitkräfteplanung im Internationalen Stab der NATO in Brüssel

 

  • „Konfliktlinie Klimawandel: Neue Aufgaben für die Streitkräfte?“ | Prof. Dr. Stefan Bayer, German Institute for Defence and Strategic Studies (GIDS) und Führungsakademie der Bundeswehr und Helmut-Schmidt-Universität

 

  • „Europa zwischen den Fronten: Handlungsoptionen und Perspektiven der sich verschärfenden globalen Großmachtkonkurrenz USA – China“ | Prof. Dr. Günther Schmid, frühere Tätigkeit im nachgeordneten Geschäftsbereich des Bundeskanzleramts für das Themenfeld „Internationale Sicherheitspolitik“ mit Schwerpunkt Asien und China

 

Die Moderation der Veranstaltung übernimmt Björn Müller, Redakteur bei unserem sicherheitspolitischen Magazin „loyal“. Für die digitale Übertragung nutzen wir die Browser-Anwendung Vimeo, für die keine Installation erforderlich ist. Zur Online-Teilnahme können Sie sich hier anmelden. Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie einen Teilnahme-Link sowie in separater E-Mail das dazugehörige Passwort.

 

Sollten Sie nicht live teilnehmen können, haben Sie die Möglichkeit, sich die Veranstaltung im Anschluss auf dem YouTube-Kanal des Verbandes anzusehen.

Quelle:

Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V.

Verleihung Bestpreis an der LogSBw an einem verdienten OStBtsm

Am 31.08.2021 wurde Herrn Oberstabsbootsmann Ingo Heim ein Bestpreis der Kameradschaft NORDWEST durch den Stv. Vorsitzenden Herrn Oberstleutnant Schladt in Anwesenheit und im Dienstzimmer des Kdr LogSBw Herrn Brigadegeneral Boris Nannt verliehen.

OStBtsm Ingo Heim hat über seine Tätigkeit als  S3 Org/Bes an der LogSBw hinaus den bB e.V. viele Jahre äußerst tatkräftig und sehr engagiert, insbesondere bei den Informationsveranstaltungen in GARLSTEDT, unterstützt.

Zum 30.09.21 wird OStBtsm Ingo Heim in den Ruhestand versetzt, wir wünschen ihm alles Gute und vor allem viel Gesundheit.

Absicherung von Einsatzliegenschaften der Bundeswehr

„Fliegendes Auge“ von Rheinmetall soll Feldlager aus großer Höhe schützen – Auftrag über 21 MioEUR gewonnen

Rheinmetall ist von der Bundeswehr damit beauftragt worden, zum Schutz eines Feldlagers in Niger als Betreiber ein weiträumiges Aufklärungssystem in Form eines Überwachungsfesselballons bereitzustellen. Der Auftrag hat für Rheinmetall einen Wert von rund 21 MioEUR netto.

Die Einbindung der Sensoren des Überwachungsfesselballons – auch als Aerostat bekannt – in das militärische Führungssystem erfolgt durch die Rheinmetall-Tochtergesellschaft Rheinmetall Canada. Vielen Soldaten und Beobachtern ist das System bereits aus Einsätzen bekannt, denn die US-Streitkräfte nutzen solche Lösungen seit vielen Jahren zur weiträumigen Überwachung ihrer Feldlager. Die Ballons können über lange Zeiträume in großer Höhe über dem zu schützenden Objekt schweben und mit ihren hochempfindlichen Sensoren gegnerische Objekte schon auf große Distanzen erkennen.

Die Bundeswehr erhält mit dem Überwachungsfesselballon somit eine neue Fähigkeit, die der Sicherheit ihrer Einsatzkräfte in Niger dient.

Zukünftig kann die Bundeswehr mit dieser Lösung bei Tag und Nacht mögliche gegnerische Kräfte über mehrere Kilometer Entfernung identifizieren und gegebenenfalls Maßnahmen frühzeitig einleiten. Bereits in der Vergangenheit zeigte sich, dass solche Systeme – allein durch die Sichtbarkeit einer möglichen Aufklärung – die Anschlagswahrscheinlichkeit durch gegnerische Kräfte mehr als halbieren.

Mit der nun durch die Bundeswehr beauftragten Betreiberlösung verpflichtet sich Rheinmetall, im Einsatzgebiet einen Betrieb rund um die Uhr an allen sieben Wochentagen sicherzustellen. Die Sensoriken des „fliegenden Auges“ werden von Soldaten an speziellen Arbeitsplätzen am Boden bedient. Vertragsgemäß wird Rheinmetall diese militärischen Bediener auch vor ihrem Einsatz für ihre zukünftige Arbeit ausbilden.

 

Quelle: Rheinmetall AG (Bild und Text)

Rheinmetall stattet niederländische Panzerspähwagen Fennek mit neuem Zielgerät aus

Rheinmetall wird die niederländischen Panzerspähwagen Fennek mit einem neuen Zielgerät ausstatten. Das neue Lafettenadaptierbare Zielgerät 400 wird das bisher genutzte Wärmebildgerät ersetzen und Aufklärungsfähigkeit und Wirkmöglichkeit der niederländischen Panzerspähwagen deutlich steigern. Ein entsprechender Auftrag über 246 Geräte ging jetzt bei Rheinmetall Electronics durch den Fennek-Generalunternehmer, Krauss-Maffei Wegmann, ein. Der Auftragswert liegt bei rund 36 MioEUR brutto. Die Geräte werden am Standort Ismaning gefertigt und sollen bis 2027 ausgeliefert werden.

Die Nachrüstung der Lafettenadaptierbaren Zielgeräte 400 (LaZ400) erfolgt im Zuge des Fennek Midlife-Upgrade-Programms der niederländischen Streitkräfte. Die niederländischen Streitkräfte werden die LaZ400 an der auf dem Fahrzeug genutzten Lafette 1530 verwenden und das bisher als Sensorsystem vorhandene Wärmebildgerät ablösen.

Das LaZ400 ist ein bewährtes System, welches auch in den deutschen Streitkräften an der Fernlenkbaren Waffenstation FLW200 zum Einsatz kommt. Ein Farb-Tagsichtsensor, ein Wärmebild-Nachtsichtsensor und ein Laserentfernungsmesser ermöglichen ausgezeichnete Aufklärungsfähigkeit bei Tag und Nacht sowie präzise Waffenwirkung.

Mit dem abgeschlossenen Auftrag wird sich die Zahl der in Nutzung befindlichen Geräte der LaZ-Familie auf über 2700 Stück erhöhen.

Der jetzt eingegangene Auftrag unterstreicht Rheinmetalls hohe Kompetenz im Bereich der modernen elektrooptischen Sensortechnologie.

 

Quelle: Rheinmetall AG (Bild undText)

Anwenderforum Rü.Net 2021

Den Start in den neuen Monat möchte ich dazu nutzen, Sie an die Hochwertveranstaltung Anwenderforum Rüstung u. Nutzung – RÜ.NET21 am 01. und 02. September in Koblenz aufmerksam zu machen.

In diesem Jahr ist das Thema der Beschaffungsorganisation der Bundeswehr in den Vordergrund gerückt.

Internationales Krisenmanagement vs. Landes- und Bündnisverteidigung – Herausforderungen für das Rüstungs- und Nutzungsmanagement

Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnologie und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat sich diesem Thema angenommen und als inhaltlicher Treiber das angehängte Programm auf den Weg gebracht.

 

HIGHLIGHTS: 

+ Keynote des Abteilungsleiters Ausrüstung BMVg, Vizeadmiral Carsten Stawitzki

+ Rüstung u. Nutzung aus Sicht des BAAINBw, Vizepräsident militärisch, Generalmajor Gert Nultsch

+ Industrievortrag, Geschäftsführer MBDA Deutschland GmbH, Thomas Gottschild 

+ Industrievortrag, Geschäftsführer PSM Projekt System & Management GmbH, Rainer H. Huth

 

Des Weiteren: 

Querschnittliche Vorträge der Abteilungsleiter der Projektabteilungen des BAAINBw Kampf, Landunterstützung, Luft, See und Informationstechnik.

Weitere Informationen zur veranstaltung finden Sie hier.

Rheinmetall mit Lieferung von Laser-Licht-Modulen für die Bundeswehr beauftragt

Die Bundeswehr hat Rheinmetall mit der Lieferung von Laser-Licht-Modulen für die deutschen Streitkräfte beauftragt. Ein entsprechender Rahmenvertrag, der perspektivisch eine Gesamtmenge von bis zu 130.000 Laser-Licht-Modulen umfasst, wurde nun unterzeichnet. Zunächst sollen als Einstieg 2.460 Geräte im Wert von 3 MioEUR geliefert werden. Mit dem Rahmenvertrag verbindet sich für Rheinmetall ein Auftragspotential von bis zu 178 MioEUR. Dies ist der größte Auftrag im Bereich der Laser-Licht-Module, der bisher durch den Hersteller der Geräte, Rheinmetall Soldier Electronics aus Stockach am Bodensee, gebucht wurde. Der Rahmenvertrag läuft zunächst über sieben Jahre.

Da sich die Geräte über standardisierte Schnittstellen an allen bisher bei der Bundeswehr eingeführten Sturmgewehren, Maschinenpistolen, Maschinengewehren und Scharfschützengewehren einsetzen lassen, steigert dies die Nachtkampffähigkeit der Truppe bereits jetzt enorm. Die Auslieferung beginnt bereits dieses Jahr. Zunächst erhält die Bundeswehr 360 Geräte für die integrierte Nachweisführung. Im Anschluss folgen 2.100 weitere bereits fest bestellte Laser-Licht-Module.

Bei dem ausgewählten Gerät handelt es sich um eine Version des Rheinmetall Laser-Licht-Moduls LLM-VarioRay der neusten Generation. Die Laser-Licht-Module werden an den Handwaffen vorrangig der infanteristisch und abgesessen kämpfenden Kräfte eingesetzt und dienen dazu, Ziele zu entdecken, zu identifizieren und zu markieren.

Das mit Halterung rund 250 Gramm leichte LLM-VarioRay lässt sich über eine MIL-STD 1913-Schiene/ STANAG 4694 an jedem Sturmgewehr einsetzen und kann über ein Triggerkabel bedient werden. Es verfügt über eine starke Weißlicht-Lampe, einen Rotlicht-Lasermarkierer, einen Infrarot-Lasermarkierer und einen elektrisch fokussierbaren Infrarot-Beleuchter. Die Lichtquelle lässt sich stufenlos per Drehschalter auswählen und regeln. Das Gerät verfügt über einen voll integrierten, werkseitig ausgerichteten Laserblock. Dieser Laserblock ermöglicht eine einfache Justierung und Ausrichtung an Visier und Waffe. Gemeinsam mit Nachtsicht- und Wärmebildgeräten können die deutschen Streitkräfte so ihre Aufträge über das gesamte Einsatzspektrum hinweg zu jeder Tages- und Nachtzeit und bei jedem Wetter erfüllen.

Die Produktfamilie LLM-VarioRay ist unter anderem auch Bestandteil des deutschen Soldatensystems „Infanterist der Zukunft – Erweitertes System (IdZ-ES)“ und dient ebenso in der British Army als Laser Light Module MK3 oder in der Schweizer Armee als Laser-Licht-Modul 19.

Rheinmetall bietet ein umfangreiches Portfolio an Infanterieausrüstung an, darunter verschiedene Ziel- und Beleuchtungsmodule. Diese wurden entwickelt, um den taktischen Einsatzwert moderner Handwaffen zu erhöhen. Ein weiteres Produkt ist unter anderem das LM-VTAL („Laser Module – Variable Tactical Aiming Laser“), welches bei den Spezialkräften der Bundeswehr eingesetzt wird. Rheinmetalls Ziel- und Beleuchtungsmodule sind mit allen gängigen Nachtsichtgeräten kompatibel und lassen sich mit der separaten modularen Rheinmetall-Waffenlampe „TL-MissionLight“ koppeln. Ein weiteres Spitzenprodukt aus dem Hause Rheinmetall ist der Entfernungsmesser/Ballistik-Computer „FCS-TacRay Ballistic“ für Scharf- und MG-Schützen.

 

Quelle: Rheinmetall AG (Bild undText)