Raureif am Hinweisschild der Feldküche - Kälteerprobung in Norwegen

Kälteerprobung der neuen Mobilen Feldküche

Vom 15. Januar bis zum 4. Februar 2021 fand der Anteil Kälteerprobung des neuen Modells der Mobilen Feldküche (kurz: MobFKü) im Rahmen der taktischen Einsatzprüfung in der Nähe von OVERBYGD in NORWEGEN statt. Ein 15-köpfiges Team unter der Projektleitung des Referats U3.1 des Bundesamts für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr, bestehend aus Teilen der Logistikschule d. Bw, Kommando Sanitätsdienst Bw, des Spezialpionierregiments 164 und des AusbZTLS (inzwischen umbenannt in Technische Schule des Heeres) begleitete die Erprobung.

Die Feldküche während der Kälteerprobung auf eisigem Untergrund in Norwegen
Die Feldküche während der Kälteerprobung auf eisigem Untergrund in Norwegen

Vom 16. Januar bis 20. Januar 2021 wurde die Betriebsbereitschaft hergestellt. Nach Aufbau der MobFKü fand die schonende Inbetriebnahme der Gerätschaften bei anfänglich -5° C im Innenraum der Container statt. Nach Auffüllen des Frischwassertanks wurden Maßnahmen zur Desinfektion der gesamten Anlage durchgeführt, womit die Vorbereitungen abgeschlossen wurden. Die einzige Komplikation während des gesamten Vorgangs betraf ein Koch- und Bratmodul. Nach sporadischen Ausfällen wurde der Fehler in einer verstopften Brennerdüse lokalisiert und durch den Austausch der gesamten Brennereinheit behoben.

Ab dem 21. Januar 2021 begann der 7-tägige Betriebszyklus im Schichtbetrieb. Ziel war es hier, die Gruppenverpflegung für die knapp 200 Mann des GebJgBtl 233 aus MITTENWALD sicherzustellen, welche sich auf der jährlichen Übung EISKRISTALL befanden. Dadurch wurden vor allem für die Bediener wichtige Erkenntnisse gesammelt, um den Ablauf des Betriebes verbessern zu können. Zu den festgestellten Mängeln gehörte vor allem die Leistung der Dunstabzugshaube. Diese reichte nicht aus, um den entstandenen Dunst gänzlich abzuführen. Dieser wurde teilweise über die Klimaanlagen abgeleitet, so dass sich dort Kondenswasser sammelte. Die empfindliche Sensorik führte ebenfalls zu sporadischen Fehlern, vorrangig die sich im Innenraum befindliche Tankanzeige für das SEA. Dies hatte jedoch keinen negativen Einfluss auf den Ablauf der Amtsseitigen Untersuchung und lieferte wichtige Hinweise zur Nachbesserung. Einzig die dort zur Verfügung gestellte Infrastruktur führte vereinzelt zu Zeitverzögerungen. Dazu gehörte das überlastete Stromnetz oder eingefrorene Wasserleitungen. Bedingungen mit denen die Bundeswehr und ihr Material jederzeit auskommen können muss.

Die Feldküche bei starker Kälte unter abendlichen Polarlichtern
Die Feldküche bei starker Kälte unter abendlichen Polarlichtern

Während der Phase der Nachbereitung wurde dem Küchenpersonal Zeit eingeräumt, um diverse Tätigkeiten neben den eigentlichen Betriebszyklen, unter den gegebenen klimatischen Verhältnissen durchführen zu können. Hier stand besonders das Entwässern der Anlage im Vordergrund, um Frostsicherheit herstellen zu können. Währenddessen konnten die Teilnehmer des Bereichs Technik/Logistik als Vorbereitung auf die anstehende Technisch-logistische Einsatzprüfung (TLEP) erste Erkenntnisse im Bereich der Fristenarbeiten am SEA und der Klimaanlage sammeln.

Die Rückverlegung begann am 03. Februar 2021 ohne Komplikationen. Bei -25° C wurden hier die Fertigkeiten beim Bedienen der HETEK-Stützen gefestigt. Eine zivile Spedition verbrachte die beiden Container zum Teil auf dem Seeweg zum AusbZTLS, um dort ab März beginnend die technisch-logistische Einsatzprüfung durchführen zu können.

Für den Bereich T/L waren vor allem die gesammelten Erfahrungen und das Gewinnen von Handlungssicherheit wertvoll, um die nachfolgende TLEP bestmöglich durchführen zu können.

Text und Bilder: Stabsfeldwebel Holz

Verbandsabzeichen auf Flecktarnuntergrund - Blauer Bund

Combat-Service-Support eines Einsatzverbandes

Eine (multinationale) Versorgungskompanie auf dem Weg nach Litauen

Über ein Jahr an Vorbereitungen und Übungsabschnitten liegen hinter den Soldaten*innen der 3. Kompanie des Versorgungsbataillons 141 aus Rotenburg (W.). Die Absicht des Kompaniechefs, Major Patrick Scholz, war dabei von Anfang an klar formuliert: die vollumfängliche Vorbereitung sicherstellen, erst in den Teileinheiten, dann auf Kompanieebene, um für den Auftrag „enhanced Forward Presence“ (eFP) und den Leitverband, das Panzerbataillon 414 aus Lohheide (Bergen), in Litauen während der 10. Rotation alle logistischen Fähigkeiten der Kompanie zuverlässig bereitstellen zu können. Selbst während der Covid-19 Pandemie galt es Ausbildungen durchzuführen, sowie das Herstellen der Einsatzbereitschaft von Personal und Material erfolgreich umzusetzen.

Ausgehend von der Durchführung der Brigadeführerweiterbildung im urbanen Raum über die Versorgung einer Kampftruppenbrigade und die Raumordnung rückwärtiger Räume in und um den Brigadeversorgungspunkt im Raum Burgwedel, galt es über Ausbildungen an Waffen und Gerät der Teileinheiten und Weiterbildungen des Führungspersonals, die Voraussetzungen für unseren logistischen Kernauftrag zu schaffen. Auch verschiedene Feldeinsatzübungen auf Zug-Ebene auf nahezu allen Übungsplätzen im norddeutschen Raum und Gefechtsschießen gehörten zum Ausbildungs-Portfolio, ebenso wie die Versorgung des Panzerbataillon 414 während des Übungsdurchgangs im Schießübungszentrum (SchÜbZ), durch Instandsetzungs-, Transport- und Nachschubkräfte der Kompanie. Und auch wenn von den rund 290 Soldaten*innen der Kompanie nur etwa die Hälfte in Litauen eingesetzt sein wird, nahmen alle Angehörigen der Kompanie an den Vorhaben teil. Denn für das sogenannte „Team H“, also die Kräfte die am Heimatstandort in Deutschland verbleiben, gehen sowohl die Aufträge im Grundbetrieb als auch Übungsvorhaben und damit die Versorgung der Verbände der Panzerlehrbrigade 9 weiter.

Kräfte des PzBtl 414 am Betankungspunkt der CSS Coy - zwei Leopard 2 werden parallel betrankt während der Betankungsfeldwebel die nächsten Gefechtsfahrzeuge abruft
Kräfte des PzBtl 414 am Betankungspunkt der CSS Coy – zwei Leopard 2 werden parallel betrankt während der Betankungsfeldwebel die nächsten Gefechtsfahrzeuge abruft

 

In der Nacht - Umschlag von Munition und Vorbereitung zum Abtransport
In der Nacht – Umschlag von Munition und Vorbereitung zum Abtransport

Höhepunkt der Vorbereitung war zweifelsohne die Zertifizierung des multinationalen Gefechtsverbandes während des Übungsdurchgangs im Gefechtsübungszentrum des Heeres in der Colbitz-Letzlinger-Heide (kurz GÜZ) im Mai dieses Jahres. Für die Versorgung des multinationalen Verbandes für enhanced Forward Presence folgerichtig auch als Versorgungskompanie, sprich als Combat-Service-Support Company (CSSCoy) multinational aufgestellt, bot sich hier auch die erste Möglichkeit des Zusammenwirkens mit unseren logistischen Waffenbrüdern aus den Niederlanden. Nach einem in der Kompanie in Rotenburg durchgeführten Integration-Training für Führungskräfte, zusammen mit 40 niederländischen Soldaten*innen, ging es gemeinsam auf in Richtung GÜZ. Und „gemeinsam“ war das Motto der Stunde, oder besser gesagt der Tage und Wochen. Ob in der Instandsetzung, im Transportwesen oder im Bereich Umschlag, überall wurde, bis in die kleinsten Organisationselemente hinein, unbeeindruckt der hin und wieder vorherrschenden Sprachbarriere, auf vollkommen selbstverständliche und natürliche Art und Weise gemeinsam gearbeitet, gemeinsam geschwitzt und letztlich gemeinsam der Auftrag äußerst zuverlässig erfüllt. „Ein äußerst gelungener Auftakt in Sachen Kohäsion und multinationaler Zusammenarbeit – Ein Auftakt, den wir sehr gerne über unseren Auftrag in Litauen gemeinsam weiter gestalten, leben und vertiefen werden.“, stellen sowohl Major Scholz als Kompaniechef der CSSCoy der 10. Rotation, als auch sein niederländischer Stellvertreter, Captain Fontijn, zufrieden fest. Nicht unerwähnt bleiben soll in diesem Zusammenhang auch die tatkräftige und immer wieder zuverlässige Unterstützung im Bereich der Instandsetzung durch unsere Kameraden der 7. Kompanie des Logistikbataillons 467 aus Volkach.

Bergepanzer und Fahrzeugkran der Bundeswehr neben dem Niederländischen Bergefahrzeug
Bergekräfte multinational

 

Bergung Leopard 2 mit Niederländischen SLT und multinationaler Besatzung (Kruth)
Abschub eines Leopard 2 mit Niederländischem SLT und multinationaler Besatzung

 

Instandsetzungsarbeiten parallel an DEU und NLD Fahrzeugen
Instandsetzungsarbeiten parallel an DEU und NLD Fahrzeugen

Seit dem äußerst erfolgreichen Abschluss und dem Bestehen der nationalen Zertifizierung im GÜZ, steht die medizinische Überprüfung der persönlichen Einsatzbereitschaft und die technische Überprüfung der materiellen Einsatzbereitschaft auf der Tagesordnung. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Alle für die Mission vorgesehenen Soldaten, wie auch das Material, sind einsatzbereit; „Die Soldaten sind voller Vorfreude, einsatzbereit in Körper und Geist und begierig darauf loszulegen – beste Voraussetzungen für die Erfüllung des bevorstehenden Auftrags“, so Major Scholz.

„Gemeinsam ein Ziel“ – im Wirkverbund mit dem Logistikbataillon 161

Seit 01.10.2020 wird die 3./VersBtl 141 als verbrauchender Truppenteil durch das LogBtl 161, im Rahmen eines Pilotprojektes auf Bataillonsebene, folgeversorgt. Dieses Projekt dient zur Verbesserung des Zusammenwirkens der logistischen Ebenen im Inland, mit dem Ziel, Verfahren und Abläufe zu üben und zu beherrschen, sowie ein gemeinsames logistisches Verständnis zu entwickeln und erleben zu können, um letztlich den Anforderungen eines dynamischen Landes-und Bündnisverteidigungs-Szenarios auch in der Versorgung gerecht zu werden.

Straßentankwagen führen in den Nachtstunden fFolgeversorgung an Kraftstoff durch
LogBtl 161 unterstützt die Folgeversorgung an Kraftstoff

Neben der Zusammenarbeit im täglichen Dienst konnten die ersten Erfahrungen im Übungsbetrieb während des SchÜbZ gesammelt werden. Darauf aufbauend wurden Verfahren für die weitere Zusammenarbeit beständig angepasst und Festlegung zur Verbesserung der Arbeitsprozesse getroffen. Dabei standen sowohl Major Scholz, als auch seine Teileinheitsführer im stetigen Austausch mit ihren Ansprechstellen beim LogBtl 161, welche im Rahmen des Projektes durch Kapitänleutnant Sagaßer geführt wurden.

Während des GÜZ 09/21 wurde dann eines endgültig deutlich: auf dem logistischen Gefechtsfeld alleine bestehen, ist für die Versorgungskompanie auf sich gestellt nicht möglich. Deshalb waren für den Zeitraum der Übung die Kräfte aus Delmenhorst mit bis zu 50 Soldaten*innen mit vor Ort, von der Führungszelle, über die Disposition bis hin zum Transportbereich mitsamt Straßentankwagen.

Nur so und nur gemeinsam, mit dem gleichen Ziel vor Augen und dem gleichen Verständnis im Herzen, konnte die logistische Unterstützung der nationalen Zertifizierung sichergestellt werden. Hand in Hand konnte jede aufkommende Herausforderung gemeistert und damit ein hervorragender Grundstein für eine hoffentliche Fortsetzung der Zusammenarbeit gelegt werden.

Einblick in den Truppenalttag – Ausbildung für den Führungskräftenachwuchs

Der Kompaniechef gibt eine kurze Lageeinweisung für die Lehrgangsteilnehmer der LogSBW vor dem Lagebrett
Der Kompaniechef gibt eine kurze Lageeinweisung für die Lehrgangsteilnehmer der LogSBW

Neben, oder gerade im Einklang mit der zeitintensiven und strikt durchgetakteten Vorbereitung für die anstehenden Aufträge, insbesondere die einsatzgleiche Verpflichtung eFP, ergab sich die Möglichkeit, die Ausbildung des logistischen Führungskräftenachwuchses zu unterstützen und den angehenden Offizieren und Offizieranwärtern Einblicke in ihre zukünftigen Tätigkeitsfelder und in die Truppengattung zu gewähren. Insbesondere die Versorgungskompanie des Heeres, die sich in der Einsatzvorbereitung befindet war und ist neben dem Schulalltag eine gute Möglichkeit die an der Logistikschule der Bundeswehr vermittelten Lehraussagen mit der gelebten Praxis im Truppenalltag und im Übungsbetrieb zu verknüpfen. So wurden sowohl Teilnehmer der neu etablierten „Fahnenjunkerlehrgänge“, als auch der Offizierlehrgänge mit den künftigen Zugführer*innen, entweder am Standort Rotenburg (W.), oder sogar während der Übung im GÜZ, durch das Führungspersonal der Kompanie in Punkto „Logistik in der Praxis“ fortgebildet, um durch eigenes Erleben noch besser auf ihre künftigen Verwendungen vorbereitet zu sein. Eine mittlerweile gewachsene, etablierte und gewinnbringende Zusammenarbeit, die es sich lohnt fortzusetzen.

Besuch LogSBw - Vorstellen der NLD Munitionsgruppe durch die Gruppenführerin
Besuch LogSBw – Vorstellen der NLD Munitionsgruppe durch die Gruppenführerin

Text und Bilder: Hptm Kruth, 3./VersBtl 141

Designskizze des neuen Flottendienstbootes - Blauer Bund

Bundeswehr erhält neue Flottendienstboote

Designskizze des neuen Flottendienstbootes - Blauer Bund
Eine Designskizze der Lürssen Werft zu den neuen Flottendienstbooten. Bild: PIZ AIN

Mit dem Ziel des bruchfreien Fähigkeitserhalts zur seegestützten signalerfassenden Aufklärung hat das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) mit der Firma Lürssen Werft GmbH & Co. KG am 23.06.2021 einen Vertrag über den Entwurf und den Bau von drei Flottendienstbooten der Klasse 424 inklusive einer Ausbildungs- und Referenzanlage geschlossen.

Die besonderen Anforderungen an die Über- und Unterwasseraufklärungskomponenten im weltweiten Einsatz in Verbindung mit spezifisch militärischen Anforderungen wie Eigenschutz, Führungsfähigkeiten und der Notwendigkeit extrem geräuscharmer Fahrantriebe charakterisieren exemplarisch die hohe Komplexität des Projektes. Um eine möglichst wirtschaftliche Beschaffung zu gewährleisten, basieren die neuen Boote auf zivilen Schiffbaustandards.

Im Jahr 2027 soll das Erste der drei Boote in Dienst gestellt werden und damit nahtlos die seit über 30 Jahren in Nutzung befindlichen Flottendienstboote Oker, Alster und Oste der Klasse 423 ablösen.

Flottendienstboot Oker
Flottendienstboot Oker – Bild: Marinekameradschaft Oker

Text: PIZ AIN

Lieferung der bisher durch die Bundeswehr beauftragten GTK Boxer abgeschlossen

Die ARTEC GmbH, als Vertragspartner und Tochtergesellschaft von Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall, hat das letzte der bisher durch die Bundeswehr beauftragten gepanzerten Transport-Kraftfahrzeuge (GTK) Boxer offiziell an Vertreter des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) und des Verteidigungsministeriums übergeben.

Der Vertrag über das 2. Los, der im Dezember 2015 geschlossen wurde, umfasste 131 GTK Boxer und hatte ein Auftragsvolumen von 478 Mio. EUR. In diese A2-Version sind alle Erfahrungen und Modifikationen aus dem Afghanistan-Einsatz eingeflossen.

Trotz der Pandemie, die zeitweise erhebliche Auswirkungen auf Liefertermine hatte, konnte auf Grund der konstruktiven, pragmatischen und vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Industrie und Auftraggeber die vertragliche Frist für den Abschluss des 2. Loses eingehalten werden.
Insgesamt wurden durch die beiden Mutterhäuser im Auftrag der ARTEC GmbH damit 405 Boxer-Fahrzeuge an die Bundeswehr geliefert. Darunter waren 72 Boxer in der Variante Ambulanz, 65 Führungsfahrzeuge und 256 Infanteriegruppenfahrzeuge.

2017 wurde ein Vertrag zur Nachrüstung der Kampfwertsteigerung im Rahmen der Instandsetzung der Boxer-Flotte geschlossen.
Mit der abschließenden Beauftragung 2021, einer Umrüstung von weiteren Fahrzeugen, werden alle Boxer 2024 auf den neuen Konstruktionsstand gerüstet sein.

Die ARTEC GmbH wurde 1999 gegründet und ist ein Joint-Venture von Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG und Rheinmetall.
Sie koordiniert die Serienfertigung und dient als Anlaufstelle für alle Exportfragen im Hinblick auf den Boxer.

Quelle: Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG

Blauer Bund neuen Radarsystem "Bodengebundenes Aufklärungs- und Raum-Überwachungssystem" (BARÜ)

Generationswechsel bei mobilen Radargeräten der Bundeswehr

Koblenz. Am 08.06.2021 hat das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) einen Vertrag über die Herstellung und Lieferung von insgesamt 69 mobilen Radarsystemen mit der Firma ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH geschlossen. Die Auslieferung der Systeme soll bereits Anfang 2022 beginnen und bis Jahresmitte 2024 abgeschlossen sein. Zudem beinhaltet der Vertrag im Wert von etwa 36 Millionen Euro weitere Leistungen wie Ausbildungs-lehrgänge, Ausbildungsmittel sowie einen Ersatzteilerstbedarf.

Mit dem neuen Radarsystem „Bodengebundenes Aufklärungs- und Raum-Überwachungssystem“ (BARÜ) erhält die Bundeswehr ein modernes System zur umfassenden Informationsgewinnung und automatisierten Zielaufklärung. Insbesondere in den Einsätzen zur Krisenbewältigung und Konfliktverhütung können Bedrohungen frühzeitig zum Schutz der Soldatinnen und Soldaten erkannt werden.

Für eine permanente Aufklärung und Überwachung großer Räume ist das BARÜ bei nahezu allen Wetterbedingungen, bei Tag und Nacht und aufgrund des hohen Automatisierungsgrads mit geringem Personalansatz einsetzbar.

„Dieser Generationswechsel ist ein Quantensprung für unsere Soldatinnen und Soldaten. Hier werden auf einen Schlag vier bisher genutzte und am Ende ihrer Nutzungsdauer angekommene Systeme durch ein einziges, dem aktuellen Stand der Technik entsprechendes System ersetzt. Dies vereinfacht nicht nur die Zusammenarbeit unterschiedlicher Truppenteile, sondern auch die Ersatzteillogistik und Systemkompatibilität untereinander.“, so der zuständige Projektleiter im BAAINBw.

Das System BARÜ ersetzt das Panzeraufklärungsradar (PARA), das Artilleriebeobachtungsradar (ABRA), das Leichte Gefechtsfeldaufklärungsradar (LEGAR 1) und das Bodenüberwachungsradargerät 550 (BOR-A 550).

Text und Bild: PIZ AIN

Wettbewerb innovative Ideen für modernes Lernen an der LogSBw

Wettbewerb bringt innovative Ideen für modernes Lernen
Logistikschule der Bundeswehr prämiert die drei besten innovativen Ideen zur Weiterentwicklung der Ausbildung im digitalen Bereich.
Ursprünglich war es ein Wettbewerb der BWI innoX – einer Innovationseinheit des zentralen IT-Dienstleisters BWI der Bundeswehr – bei dem es darum ging, innovative Ideen im digitalen Bereich zu finden und zu prämieren. Alle Angehörigen der Logistikschule der Bundeswehr, kurz: LogSBw, waren aufgefordert, sich einzubringen. Mit 14 Ideen nahm die Schule an dem Wettbewerb teil. Brigadegeneral Boris Nannt, Schulkommandeur und Verfechter hybriden Lernens, startete parallel einen schulinternen Wettbewerb. Auch wenn es keine der 14 Ideen ins Finale des BWI innoX-Wettbewerb geschafft hat, so sollten die drei besten Ideen mit einem Bestpreis vom Schulkommandeur ausgezeichnet werden. „Modernes Lernen wird das Markenzeichen der Logistikschule der Bundeswehr. Wir wollen gemeinsam unsere Schule jeden Tag noch ein wenig besser machen, Lernen weiterentwickeln und maximieren. Sie haben sich dazu gute Gedanken gemacht“, dankt er den drei kreativen Köpfen, die nun eine Urkunde von Nannt und einen Shopping-Gutschein erhalten haben.

Digitale Lerninhalte statt Streaming-Dienste
„Man muss das Rad ja nicht neu erfinden. Vorhandene Mittel sollen effektiv und effizient genutzt werden. Da bietet sich der Fernseher auf den Stuben doch an“, erzählt Hauptfeldwebel Markus Hauck, einer der Prämierten. Anstatt Streaming-Dienste zu nutzen, könne der Fernseher doch für Waffen- und Geräteausbildung, Vorschriftenstudium oder andere digitale Lerninhalte genutzt werden. Hauck ist Personalfeldwebel und war sehr oft auf Lehrgängen. Abends auf Stube hatte er beim Zappen dann irgendwann die Idee. Für die Logistikschule eine sehr gute und leicht umzusetzende Idee, die bereits in der Pilotierung ist.

    Soldaten vom Feldwebel-/Unteroffizieranwärterbataillon 1 erlernen im Stubenunterricht den Umgang mit dem Maschinengewehr MG3 im Rahmen der Waffenkunde in Sonderhausen, am 29.01.2021.

Ausbildung jederzeit und überall
Hauptmann Patrick Gehlich ist Ausbilder an der Logistikschule. Seine Motivation, an dem Wettbewerb teilzunehmen lag in dem Projekt „Modernes Lernen“, in dessen Mittelpunkt die zukunftsbestimmenden Aspekte Digitalisierung, Kompetenzorientierte Ausbildung und Wissensmanagement stehen. Gehlich stelle seine Ausbildung seit zwei Jahren auf Kompetenzorientierte Ausbildung um. Ein wichtiges Merkmal dabei ist das selbstständige Erarbeiten von Lerninhalten. „Um diese besser aufzubereiten, möchte ich gewisse Impulsvorträge digitalisieren und meine Lehrgangsteilnehmenden jederzeit zur Verfügung stellen.“ Aktuell fehle dafür jedoch die passende Software für die Arbeitsplätze. So hatte Gehlich die Idee, sogenannte Bild in Bild-Videos zu drehen. Die üblicherweise live ausgestrahlten Videos, bei denen jemand einen Vortrag über eine WebCam hält und im Hintergrund die Präsentation oder der Vortrag abgebildet wird, sollen nun aufgezeichnet werden. Die Logistikschule hat die Mittel, diese Idee umzusetzen und so wird in Kürze mit der Realisierung begonnen.

Zeit effektiv nutzen
„Ich habe vor nicht allzu langer Zeit angefangen, eine mir unbekannte Sprache mithilfe einer App zu lernen. Dabei habe ich festgestellt, dass insbesondere das Wiederholen von Audiodateien sehr hilfreich ist. Das Gehörte lässt sich wesentlich besser einprägen, als wenn ich die Vokabeln nur lese oder schreibe“, erzählt Hauptmann Björn Moritzen. „Wenn es also doch mit so einer komplexen Aufgabe „Eine Sprache lernen“ funktioniert, warum soll das
nicht auch mit logistischem Grundwissen gehen?“ Die Idee eines logistischen Hörbuchs entstand. Diese könne man den Lehrgangsteilnehmenden bereits im Vorfeld zur Verfügung stellen, so die Vorstellung des Ausbilders. Fahrzeiten könnten beispielsweise effektiv genutzt werden. Moritzen sieht in den logistischen Hörbüchern die Chance, Lehrgänge zu straffen oder die gewonnene Zeit für praxisnahe Ausbildung vor Ort zu nutzen. An der LogSBw, der zentralen Ausbildungseinrichtung für Logistik in der Streitkräftebasis, hat das erste Hörbuch bereits eine Testphase durchlaufen. „Lernen und Lehren findet innerhalb und außerhalb des Klassenzimmers statt“, betont Brigadegeneral Nannt. So wird auch diese Idee umgesetzt.
„Auch die anderen elf Ideen werden umgesetzt“, ergänzt Oberstleutnant Michael Seyda, Kommandeur der Lehrgruppe B und Leiter des Projektes Modernes Lernen an der Logistikschule. So wird es beispielsweise auch einen digitalen Unterrichtsraum geben, auf den man über das Internet zugreifen kann. Über ein Tablet haben die Trainingsteilnehmenden dort Zugriff auf alle Unterrichtsunterlagen und Lerninhalte. Der Wettbewerb hat einige innovative Ideen für die Ausbildung und das Lernen im digitalen Bereich hervorgebracht und so auch das Projekt Modernes Lernen ein Stück vorangetrieben.

Quelle:

  • Text: LogSBw Kathleen Riediger 
  • Fotos: LogSBw Petra Reiter
Blauer Bund : LKW NLK 3-10t WR hümS Mercedes-Benz Arocs vor einer Instandsetzungshalle

Technisch Logistische Untersuchung (TLU) am Mercedes-Benz Arocs

Der Bereich Technik/Logistik Dezernat U am Ausbildungszentrum Technik Landsysteme [Red: inzwischen umbenannt in Technische Schule des Heeres] führte von März bis August 2020, unter der Federführung des Dezernat S, eine Technisch Logistische Untersuchung (TLU) am LKW NLK 3-10t WR hümS Mercedes-Benz (MB) Arocs durch.

In Vorbereitung auf den Bedarfsfall BwFuhrPark-Service GmbH (BwFPS), im Rahmen der VJTF 2022 – 2024, sollten aus der TLU Erkenntnisse zur Einsatzreife gewonnen werden, um die danach ausgewählten Fahrzeuge für die militärischen LogKr der OrgBer im EinsR des Heeres eine begrenzte logistische Versorgbarkeit und Instandhaltbarkeit herzustellen.

Durch die BwFPS wurden 240 Fahzeuge vom Typ MB Arocs 2646 A 6×6 beschafft und zwischenzeitlich an die Truppe übergeben.
Der MB Arocs zählt zu den handelsüblichen LKW mit militärischer Sonderausstattung (hümS).
Aufbau und Einrüstungen im Fahrerhaus wurden – wie bei zahlreichen anderen hümS-Fahrzeugen – von der Firma Sonntag Transport und Technologie realisiert. Neben der Aufnahme für eine Drehringlafette, Tarnlicht, Funkvorrüstung und Waffenhalterungen, um nur einige zu nennen, erstreckt sich die Liste der Sonderausstattungen über zahlreiche Befähigungspakete bis hin zur Flecktarnlackierung.
Mit dem Wechselrahmen wird eine Aufnahme von 10ft und 15ft ISO Containern, 15ft Wechselpritsche sowie Kabine 2 FM ermöglicht.

Die Durchführung der TLU, unter den Auswirkungen der COVID-19 Pandemie brachte einige Herausforderungen mit sich. So konnte die Personalunterstützung nicht in gewohnter Weise durchgängig erfolgen. Schulungen für das Prüf- und Lehrpersonal (der VI. u. IX. In) mussten in Teilen verschoben und angepasst werden. Auch die als Grundlage für die Untersuchungen erforderliche – finale Technische Dokumentation, wurde mit deutlicher Verspätung durch den Hersteller bereitgestellt. Aufgrund dieser Rahmenbedingungen lagen die Voraussetzungen für die Untersuchungen erst Anfang August vollständig vor.
Da zum MB Arocs bisher kein vergleichbares Fahrzeug in Eigenbewirtschaftung eingeführt wurde, mussten im Rahmen der Untersuchungen umfangreiche logistische Informationen erarbeitet werden. So wurden zunächst die für den Einsatz erforderlichen Tätigkeiten ermittelt, Ersatzteile zugeordnet und die zur Arbeitsdurchführung erforderlichen Sonderwerkzeuge bestimmt. Im Weiteren wurden die Wartungsumfänge und die dazu erforderlichen Betriebs- und Betriebshilfsstoffe ermittelt.
Da die im Einsatz zu nutzenden NATO-Betriebsstoffe nicht in das Wartungssystem des Fahrzeuges eingegeben werden konnten, musste die Nutzung des Wartungssystems und der darauf aufbauenden herstellerseitigen Wartungsanleitung zunächst überprüft werden. Darüber hinaus fehlten jegliche Informationen zu leistungsabhängigen Wechselintervallen, ohne die eine Erarbeitung des zu erstellenden militärischen Fristenkonzeptes und der daraus abzuleiteten Wartungspläne nicht möglich gewesen wären. Durch die Einbindung des Wehrwissenschaftliches Institut für Werk- und Betriebsstoffe (WIWeB), und dem intensiven Austausch mit dem Hersteller konnte auch diese Herausforderung gelöst und die TLU erfolgreich abgeschlossen werden.

In der abschließenden Bewertung, ist eine umfängliche Instandhaltung des MB Arocs durch militärische Kräfte in einem Bedarfsfall BwFPS, nach Umsetzung der im Rahmen der TLU gewonnenen Erkenntnisse und der bereits eingeleiteten Maßnahmen, möglich.

Blauer Bund : LKW NLK 3-10t WR hümS Mercedes-Benz Arocs vor einer Instandsetzungshalle
LKW NLK 3-10t WR hümS Mercedes-Benz Arocs bei der TLU in Aachen

Quelle:

Technische Schule des Heeres, StFw Heck-Karhausen (Text und Bild)

Das Eckpunktepapier für die Bundeswehr der Zukunft – Eine kritische Betrachtung.

Am 18. Mai 2021 veröffentlichten Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer und Generalinspekteur Zorn ein Eckdatenpapier zur künftigen Entwicklung der Bundeswehr, das durch durchgesickerte Informationen schon im Vorfeld für Unruhe gesorgt hatte, da es offensichtlich die Auflösung der Streitkräftebasis und des zentralen Sanitätsdienstes als eigene Organisationsbereiche zum Inhalt hatte. Daraus waren dann Schlagzeilen über die Streichung von 60.000 Soldaten geworden. Hintergrund ist natürlich auch eine große Verunsicherung über die Fortsetzung des vor einigen Jahren begonnenen Konsolidierungsprozesses angesichts der zu erwartenden Pandemiefolgen und mittelfristigen Finanz-planungen. Es häuften sich in letzter Zeit die Berichte über nicht zu realisierende Rüstungsprojekte und Ungewissheiten über Erfüllung der Zusagen an die NATO.

Das folgende Papier ist eine Synthese von Inhaltsangabe und Kommentierung des Eckdatenpapiers. Zur korrekten Unterscheidung sind Inhaltsangaben in blau und Kommentierungen in rot und kursiv gehalten. Gelegentliche Unsicherheiten des Autors, die einer Prüfung bedürfen, sind durch (?) markiert.
In den Kommentaren wird der Kernauftrag der Bundeswehr als das beschrieben, was er immer war: die Befähigung zur Verteidigung des eigenen Territoriums, seiner Staatsbürger und ihrer demokratischen Lebensform und ein Beitrag zur internationalen Friedenserhaltung zur Not auch unter Einsatz von Waffen. Deshalb wird Einsatzbereitschaft, wie sie im Papier eingefordert wird, auch als Bereitschaft zum Gefecht verstanden und nicht sprachlich tabuisiert. Dass diese Einsicht von großen Teilen der Gesellschaft nicht unbedingt geteilt wird, ist dem Autor dieser Zeilen bewusst. Man schafft die Gewalt nicht aus der Welt, indem man sie sprachlich verschleiert und verdrängt.

Das gesamte Dokument finden sie hier.

Quelle:

Text: Jürgen Dreifke

Ausbildung an der Logistikschule der Bundeswehr, mit dem „Bison“ SGeBAF

Der „Bison“ ist ein schweres geschütztes Berge- und Abschleppfahrzeug (SGeBAF).

Sein Bedienerlehrgang findet seit Einführung in der Bundeswehr an der LogSBw statt.

Die Drehzahl des über 500 PS starken V8 Turbodiesels erhöht sich merklich, als es darangeht, die Reserven des on-board Luftkompressors zu nutzen. Oberstabsgefreiter Peter Dreßel legt die Handbedienung zur Steuerung der hydraulischen Abschleppbrille zur Seite und positioniert die sogenannten Abschleppadapter gemeinsam mit Hauptfeldwebel Stefan Geiger unter einem Schadfahrzeug. Es gilt, einen über 10 Tonnen schweren LKW, ein vierachsiger Lastwagen der Bundeswehr, am Fahrgestell anzuheben, um ihn zu bergen und abzuschleppen.

Kein gewöhnliches Abschleppfahrzeug

Der 35 Tonnen schwere „Bison“ ist kein behaartes Tier in der Prärie, sondern ein geschütztes Fahrzeug der Bundeswehr. Dieses, besonders geländegängige Fahrzeug, auf Basis des zivilen Mercedes Actros 4151 8×8, gibt es insgesamt 12 mal in der Bundeswehr. Ursprünglich zur Bergung des 2011 in Dienst gestellten gepanzerten Transport-Kraftfahrzeug, kurz GTK Boxer, kann der vielseitige Bison zur Bergung fast aller im Einsatz befindlichen Fahrzeuge genutzt werden. Diese Fähigkeit steigert die Resilienz der Soldatinnen und Soldaten im Einsatzgebiet. Mit dem „Bison“ kann die Bundeswehr selbstständig und schnell ausgefallene Fahrzeuge bergen und instand setzen, ohne Ressourcen und Fahrzeuge von Bündnispartnern beanspruchen zu müssen. Von diesem Mehrwert profitieren auch andere Koalitionspartner im Einsatz.

Die Besatzung von zwei Soldaten muss vor allem im Umgang mit der sogenannten Abschleppbrille, einem ausfahrbaren Haken, der sich auf fast alle Fahrzeuge der Bundeswehr adaptieren lässt, in Kombination mit der Nutzung des Krans geschult werden.

Der Betrieb des Fahrzeugs unterscheidet sich kaum von dem eines zivilen Mercedes Actros. Die 500 PS werden über eine 16 Gang Schaltung an die 8 angetriebenen Räder, bzw. die 4 Antriebsachsen übertragen. Allerdings deuten schon die hydraulisch betriebenen Türen auf den besonderen Schutz der Fahrerkabine vor Beschuss und Sprengfallen hin.

Multinationaler Einsatz

Muss man bei einigen zivilen Fahrzeugen manchmal nach dem Reserverad suchen. Beim Bison ist es gut sichtbar auf dem „Abschlepphaken“ platziert. Ein Wechsel des mehreren hundert Kilogramm schweren Rades ist auch Teil der Ausbildung an der Logistikschule der Bundeswehr, einer Ausbildungsstätte der Streitkräftebasis.

Falls sich das SGeBAF doch einmal festfahren sollte, ermöglichen zusätzliche Bergeösen an der Front die Unterstützung durch einen Bergepanzer. Auch dieses Manöver muss geübt werden. Neben den Ösen gibt es an der Front und am Heck jeweils eine Seilwinde am Fahrzeug. In der Regel werden die zu bergenden Fahrzeuge aber über die Abschleppbrille, mit entsprechenden Adaptern, abgeschleppt. Der Einsatz dieser Abschleppbrille ist ein Ausbildungsschwerpunkt. An unterschiedlichen Fahrzeugen von kleinen Geländewagen, wie einem WOLF, bis zu schweren Lastwagen, beispielsweise einem MULTI, wird geübt. Mit verschiedenen Adaptern, die nach der NATO-Norm ausgelegt sind, können auch Fahrzeuge anderer NATO-Partner „an den Haken“ genommen werden.

Kürzere Ausbildungsdauer während Corona

„Im Einsatzgebiet sind die Kameraden vor Ort die Spezialisten, auf die sich alle verlassen müssen. Dort ist kein Ausbilder mehr im Hintergrund, der mit nützlichen Hinweisen unterstützen kann“ – so Stabsfeldwebel Christian Biernoth, BISON-Ausbilder an der LogSBw. Die anspruchsvolle Bedienerausbildung des Bisons wird während der Corona-Pandemie von üblichen sechs auf fünf Wochen gekürzt. „Die verkürzte Ausbildungszeit macht diesen Lehrgang noch anspruchsvoller, aber die Teilnehmenden bringen viel eigenes Interesse mit und fordern uns Ausbilder. Das macht Spaß“, sagt Stabsfeldwebel Christian Biernoth.

Text: LogSBw Brian Melzer        Foto(s): LogSBw Brian Melzer