Einweihungsfeier der neuen Produktionsstätte für Raumelemente und Modulbauten der CHS Container Holding am 30. Oktober 2025

Unser langjähriges Mitglied und Gesellschafter Carsten Leopold hatte Vertreter der Kameradschaft NORDWEST und den Stellv. Schulkommandeur und Leiter Lehre Ausbildung der LogSBw Oberst Andreas Bock zu diesem Event eingeladen.

von links, C.Leopold, Oberstlt a.D. M.Janczyk, Oberstlt N.Willared, Oberst Bock und Oberst a.D. G.Bischoff

Neben vielen Persönlichkeiten waren für Bremen der Staatsrat bei der Senatorin für Wirtschaft, Häfen u. Transformation der Freien u. Hansestadt Bremen, Kai Stührenberg anwesend.

Für die Bundespolitik der Abgeordnete des Deutschen Bundestages Thomas Röwekamp, gleichzeitig Vorsitzender des Verteidigungs-ausschusses im Deutschen Bundestag.

Für die altehrwürdige Handelskammer Bremen -IHK für Bremen u. Bremerhaven einige Mitglieder unter Führung des Präses Andre Grobien.

Für die benachbarten Landkreise Diepholz, Osterholz und Verden, nahm der Landrat des LK Osterholz, Bernd Lütjen persönlich teil.

Carsten Leopold dankte in seiner Laudatio allen für die gelebte Partnerschaft, vor allem auch in herausforderungsvollen Situationen.

In besonderer Weise hob er die gelebte Partnerschaft mit der Bundeswehr und den verschiedenen Beschaffungsorganisationen hervor. „Ein guter Nachbar ist im Leben eine wichtige Stütze – diese Nachbarschaft pflegen wir mit der Logistikschule der Bundeswehr in Garlstedt.“

„Die Container- u. Paletten Zentrale des Logistikzentrums der Bundeswehr in Wilhelmshaven, ist der Arbeitsmuskel zur Versorgung der Bundeswehreinheiten im In- u. Ausland. Gleichzeitig ist sie die operative Einheit, die im Zusammenspiel mit der gewerblichen Wirtschaft, die Rahmenverträge, die vom BAAINBw ausgeschrieben und vergeben werden, bereedert.“

Leopold hob im weiteren, dass persönliche Engagement des Unternehmens und der Unternehmer in verschiedenen Vereinen, Verbänden oder Organisationen ehrenamtlich hervor.

Selbst ist er langjähriges Mitglied des Präsidiums der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik e.V. und engagiert sich seit vielen Jahren im Blauen Bund e.V., in der Kameradschaft NORDWEST.

In seinen weiteren Ausführungen brach Carsten Leopold eine Lanze zu unserem Verein des Blauen Bund e.V. mit unserer Leitaussage „Was ist der Blaue Bund – der Blaue Bund e.V. hat sich seit der Gründung 1990 zu der mitgliedstärksten Interessengemeinschaft für Logistik, Rüstung und Nutzung in unserem Lande entwickelt. Der Blaue Bund e.V. ist eine Gemeinschaft aus aktiven und ehemaligen Soldaten, zivilen Personen aus Institutionen und Unternehmen die an der Logistik, Rüstung und Nutzung der Bundeswehr interessiert sind.“

Im Weiteren ging er auf Eckpunkte, Zahlen – Daten -Fakten zur neuen Liegenschaft der CHS Group ein.

Seit 2018 hat sich das Unternehmen eine neue, klare Struktur geschaffen. In Folge der weiteren Entwicklung kam es zum Abschluss des Kaufvertrages am 24. April 2019 des ersten Grundstücks.

Die entsprechende Baugenehmigung wurde am 31.07.2020 erteilt. Den gesamten Auftrag für Tiefbau- u. Straßenbauarbeiten erhielt die Firma Gottfried Stehnke Bauunternehmung aus Osterholz-Scharmbeck.

Einige Fakten:

12.500 to Erdbewegungen

17.700 to Schottertragschicht

1.500 m Borde und Rinnen

280 m Schwerlastrinnen

2.000 m Gräben und Rohrleitungen und

9.000 to Asphalt.

Durch CORONA wurde das Projekt natürlich etwas verzögert, so dass am 29. März 2023 die weitere Baugenehmigung für den zweiten Bauabschnitt erteilt wurde. Den Auftrag als GU-Hochbau hatte in der Ausschreibung die Firma Wurst Stahlbau aus Bersenbrück gewonnen.

Im November 2023 begannen dann die Arbeiten zur Errichtung der Produktionshalle und dem Büro-, Technik- und Sozialgebäude.

Ein emotionaler Moment war für Carsten Leopold und seinen Mitarbeitern dann an einem Freitag: „dem 17.Oktober 2025 um 07:21 Uhr erhielten wir von der Bauaufsichtsbehörde die Genehmigung zur Aufnahme der Nutzung.“ „Seit diesem Augenblick sin wir dabei hier heimisch zu werden – will sagen der Umzug von der Tillmann Straße hierher zur H-B-S läuft auf vollen Touren.“

Im Anschluss fand die offizielle Schlüsselübergabe vom Gesellschafter Carsten Leopold an den ersten Mieter und Nutzer der CHS Container Handel GmbH Frank Pöser statt.

Zum Abschluss der Veranstaltung hatte Carsten Leopold noch einen Herzenswunsch, mit einem leeren kleineren Farbeimer, lud er alle ca. 300 Gäste zu einer Spenden Aktion für unser Soldatenhilfswerk der Bundeswehr ein.

Noch einige Eindrücke von Modulen der CHS.

Autor: © Oberstlt a.D. Michael Janczyk Geschäftsführer NORDWEST u. Carsten Leopold CHS

Fotos: © Oberstlt a.D. Michael Janczyk Geschäftsführer NORDWEST

Bundeswehr beschafft leichte Luftlandefahrzeuge TAHR bei der Flensburg Technology Systems GmbH

Flensburg, 23. Oktober 2025 – Die Bundeswehr hat einen mehrjährigen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 200 leichten Luftlande-Einsatz-/Gefechtsfahrzeugen (le LL EGF) und leichten Luftlande-Unterstützungsfahrzeugen (le LL UstgFzg) TAHR mit der Flensburg Technology Systems GmbH (FTS), einem Tochterunternehmen der FFG Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbH, geschlossen.

Der TAHR stellt eine neu eingeführte Fahrzeugklasse im Bereich von 3,2-Tonnen dar, welche auf die hohen Anforderungen von Spezialkräften zugeschnitten ist. Der entsprechende Rahmenvertrag wurde in dieser Woche offiziell vom Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) und FTS unterzeichnet.

Entwickelt, um den spezifischen operativen Anforderungen des Kommandos Spezialkräfte (KSK) gerecht zu werden, ist der TAHR eine leichte 4×4-Plattform, die extreme Geländegängigkeit, schnelle Beschleunigung und außergewöhnliche Stabilität vereint. Das Fahrzeugsystem hat sich bereits im Einsatz bewährt und bietet überlegene Mobilität und Vielseitigkeit für unterschiedliche Einsatzprofile.

Im Rahmen dieses strategischen Projekts wird FTS vom Standort Flensburg aus, die langfristig logistische Versorgung sicherstellen und so ein Höchstmaß an Einsatzbereitschaft gewährleisten. Über Deutschland hinaus wird der TAHR auch weiteren internationalen Partnern angeboten, die ein robustes, kampferprobtes Spezialfahrzeug suchen.

Jörg Kamper, CEO der Flensburg Technology Systems GmbH: “Wir sind hochzufrieden über das langfristig angelegte Projekt mit der Bundeswehr. Wir freuen uns auf die gemeinsame Projektrealisierung mit dem KSK und sind überzeugt, dass unser Fahrzeugsystem nicht nur für die Bundeswehr, sondern auch für weitere Spezialeinsatzverbände internationaler Streitkräfte die bestmögliche Antwort ist. Mit der pünktlichen Lieferung der Fahrzeugsysteme werden wir unseren Beitrag zur zukünftigen Einsatzbereitschaft der Bundeswehr und des KSKs beitragen.“

Quelle/Bildrechte FTS

Personalveränderungen in militärischen und zivilen Spitzenpositionen – August 2025

Im August 2025 wurden folgende Personalmaßnahmen wirksam:

Ruhestand:
Generalleutnant Andreas Hoppe, zuletzt eingesetzt als Stellvertreter des Generalinspekteurs der Bundeswehr im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin, wurde in den Ruhestand versetzt.

Benedikt Zimmer, zuletzt Staatssekretär im Bundesministerium der Verteidigung, wurde in den Ruhestand verabschiedet.

Personalmaßnahmen in militärischen Spitzenpositionen:

Heer:
Generalmajor Jared Sembritzki, zuletzt als Chef des Stabes im Kommando Heer eingesetzt, wird nun als Kommandeur Division Schnelle Kräfte in Stadtallendorf eingesetzt.

Oberst Jörg Tölke, zuletzt eingesetzt als Referatsleiter MEO I 3 im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin, wird nun als Kommandeur Panzertruppenschule in Munster eingesetzt.

Luftwaffe:

Brigadegeneral Uwe Angermeyer, zuletzt Kommandeur Unterstützungsverbände im Luftwaffentruppenkommando in Köln, wird nun als Leiter der neu aufgestellten Continuing Airworthiness Management Organisation der Bundeswehr in Köln eingesetzt.

Oberst i.G. Kai Ohlemacher, zuletzt eingesetzt als Referatsleiter EBU II 5 im Bundesministerium der Verteidigung in Bonn, wird nun als Leiter Bereich Luft im Luftwaffentruppenkommando in Köln eingesetzt.

Personalmaßnahmen in zivilen Spitzenpositionen:

Bundesministerium der Verteidigung
Dr. Jan Stöß, bisher Abteilungsleiter Recht und Organisation im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin, ist nun Staatssekretär für Recht und Zentrales im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin.

Jens Plötner, bisher im Auswärtigen Amt und im Bundeskanzleramt in Berlin tätig, ist nun Staatssekretär für Rüstung sowie Innovation und Cyber im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin.

Unterstützungsbereich der Bundeswehr
Ministerialrat Matthias Damm, bisher Referatsleiter Planung II 5 im Bundesministerium der Verteidigung in Bonn, ist nun Stellvertretender Amtschef im Planungsamt der Bundeswehr in Berlin.

Quelle: 

Bundesministerium der Verteidigung
Autor: Presse- und Informationszentrum Personal

Schützenpanzer Puma fliegt im Transportflugzeug A400M

Kann ein Schützenpanzer Puma fliegen? Und wer oder was verleiht ihm die Flügel, um ihn durch die Lüfte zu transportieren? Auf dem Fliegerhorst in Wunstorf startet ein interessantes Experiment, das es so noch nie gab.

Im Gelände, auf schlammigen Waldwegen im Pulvernebel des mobilen Gefechts, ist der Schützenpanzer Puma in seinem Element. Als Teil der Panzertruppen wurde das schwer geschützte und bewaffnete Kettenfahrzeug für die Panzergrenadiere gebaut, um gemeinsam mit dem Kampfpanzer Leopard im Rudel zu kämpfen. Für seinen Auftrag bei Einsatz und Übung ist der Puma regelmäßig auf Kette unterwegs. Um dorthin zu gelangen, stehen dem Heer verschiedene Transportmöglichkeiten zur Verfügung, die vermehrt in der Öffentlichkeit zu sehen sind. Dazu gehören neben dem Bahntransport auch der Transport per Schiff oder auf militärischen sowie zivilen Schwerlasttransportern. Aber geht das auch mit dem Luftfahrzeug? Wie kann es gelingen, dem über 39 Tonnen schweren Fahrzeug Flügel zu verleihen und es in die Lüfte zu bringen? Genau das will die Truppe zusammen mit dem Amt für Heeresentwicklung, dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung (BAAINBw) sowie Vertretern der Industrie mit einem besonderen Experiment herausfinden, das es so noch nie gab.

Fähigkeiten ausbauen

Genauer gesagt ist der Name des Experiments die „Amtsseitige Untersuchung Luftverladbarkeit des Schützenpanzers Puma im Transportflugzeug A400M“. Es entstand aus einer Initiative der Truppe und des Amts für Heeresentwicklung und wurde beim Projektleiter BAAINBw K5.2 Puma beantragt, um künftig die Möglichkeit zu haben, einen SPz Puma auch auf dem Luftweg transportieren zu dürfen. Damit diese Möglichkeit besteht, sind detaillierte, praktische Untersuchungen notwendig. Die Erkenntnisse dieses Experiments sind wertvoll und sollen auch dazu dienen, Verfahren und Abläufe weiterzuentwickeln sowie den Aufwand zu bestimmen. Der A400M ist das unverzichtbare Rückgrat der deutschen Lufttransportflotte. Gleichzeitig ist der Schützenpanzer Puma das hochmoderne Hauptwaffensystem der Panzergrenadiertruppe. Mit Experimenten wie der Luftverladeuntersuchung wird das jeweilige Fähigkeitsspektrum der Truppe sukzessive weiter ausgebaut.

Um den Schützenpanzer Puma in den A400M zu bringen, ist intensive Vorbereitung am Fahrzeug nötig

Oberstabsfeldwebel Thomas R. vom BAAINBw, Team Projektleitung Puma, begleitet die Erprobung: „Seit 11 Jahren möchte ich mit meinem SPz Puma im A400M fliegen. Damals, als die allerersten Pumas in die Truppe kamen, war ich Schirrmeister beim Panzergrenadierlehrbataillon 92.“ Sein Verband hatte die ersten Soldaten auf dem Puma ausgebildet, erinnert sich R. „Ich war der erste Schirrmeister, der mit diesem Gefechtsfahrzeug zu tun hatte, und seitdem träume ich von einem SPz im Flugzeug. Ich hoffe, das klappt. Wenn wir abgehoben sind, ist es für mich der Hauptgewinn. Ich freue mich sehr darauf“, beschreibt der erfahrene Instandsetzer die Erwartungen an den Flugtag.

Heer und Luftwaffe – ein starkes Team

Noch ein Tag bis zum Flug. Damit dieses Experiment ein Erfolg wird, hat man die Transportprofis vom Lufttransportgeschwader 62 in Wunstorf angesprochen.

 

Auf dem Gelände des Lufttransportgeschwaders stehen viele Transportflugzeuge A400M bereit für ihren Einsatz rund um die Welt.

Hier in Niedersachsen ist der A400M der Bundeswehr zuhause. Der Anblick der Dutzenden Maschinen, die auf dem Fluggelände für ihren Einsatz rund um die Welt bereitstehen, ist für viele überwältigend. Hier soll der Puma in das Flugzeug verladen werden. Damit das funktioniert, muss die Raubkatze darauf vorbereitet werden. Die modulare Panzerung ermöglicht es, das Gewicht sowie das Außenmaß anzupassen.

Auf einer Bahn aus Holzplatten soll der Schützenpanzer Puma in das Innere des Flugzeugs gelangen. Der Platz ist eng. Damit der Schützenpanzer reinfahren kann, werden Komponenten an der Außenhülle provisorisch entfernt und später wieder montiert.

Major Sergej M. aus dem Amt für Heeresentwicklung ist der bevollmächtigte Vertreter des Heeres für den Schützenpanzer Puma. Er ist das Sprachrohr und Bindeglied der Truppe in die Beschaffungseinrichtung. M. beschreibt das Projekt aus Soldatensicht wie folgt: „Die Soldaten brauchen ein maximal aufwandsarmes Verfahren zum Verlegen ihres Waffensystems. Nach der Verlegung muss es schnellstmöglich verfügbar und einsatzbereit sein. Und da sind wir dran.“ Es gibt genaue Vorgaben, welches Gewicht und welche Verteilung die Ladung erfüllen muss, um das Flugzeug gleichmäßig zu belasten. Nachdem der Puma durch die Truppe erfolgreich vorbereitet wurde, kann die Verladung beginnen. Wird das Unterfangen gelingen?

Mit Maßarbeit ins Flugzeug

Elf Uhr. Bestes Sonnenwetter auf dem Fluggelände. Der Puma rollt an und markiert erst mal sein Revier. Die Kettenpolster aus schwarzem Gummi pressen Spuren auf die makellose hellgraue Betonfläche. Heute wird der Puma in den A400M verladen. Die Laderampe ist bereits geöffnet. Neben der Truppe sind auch Vertreter der Industrie vor Ort. Gemeinsam wollen sie das Projekt zum Erfolg bringen. Dann werden massive Holzplatten verlegt, auf denen der Puma ins Flugzeug rollen soll. Damit der A400M nicht kippt, werden, ähnlich wie bei einem Kran, Stahlstützen am Heck ausgefahren.

Wenn der Kraftfahrer nur eine falsche Lenkbewegung macht, kann das Manöver in einer Katastrophe enden und die Maschine schwer beschädigen.
Konzentration ist gefragt.

Nachdem der Schützenpanzer mit der Seilwinde verbunden ist, klettert der Kraftfahrer, Oberstabsgefreiter Justin K., in den Puma. Er wird heute der erste Fahrer überhaupt sein, der einen Puma in einen A400M manövriert: „Das ist ganz normal“, beschreibt Justin sehr unaufgeregt. „Man muss natürlich ein bisschen mehr aufmerksam sein. Wenn man zu stark lenkt, könnte das Heck rumkommen und etwas beschädigen. Ansonsten: Mit einem guten Einweiser klappt das“, beschreibt Justin. Nun wird das V10-Aggregat des Panzers gestartet, begleitet von einem hohen Summen des A400M. Dann rollt der Schützenpanzer los. Stück für Stück gelangt der Puma durch die Leistung des Kraftfahrers und der technischen Ladungsmeister sowie unter fachlichem Rat der Anwesenden in den riesigen Rumpf des Flugzeugs.

Wir stehen an der Seilwinde, vorne, im Inneren des A400M. Der Sound des Pumas sowie die gesamte Atmosphäre im Flugzeug sind kaum zu beschreiben. Es ist ein Gänsehautgefühl, den Schützenpanzer auf sich zukriechen zu sehen. Justin ist voll konzentriert und meistert die Fahrt in Teamarbeit hochprofessionell. Bei jedem Gasschub spürt man, wie sich die gesamte Maschine bewegt. Dann verstummt der Motor. Die Verladung war ein voller Erfolg! Aber wird der Flieger auch abheben?

Puma in Ketten bereit für Take-off

In wenigen Sekunden wird die Maschine starten. Das Ziel: Der A400M soll nach dem Start insgesamt eine Stunde Flug mit dem Puma absolvieren und dann wieder in Wunstorf landen. Natürlich sind Thomas und Justin dabei. Im Flugzeug. Wird die Ladung verrutschen? Wie verhält sich das Luftfahrzeug beim Flug? Diese Erkenntnisse sind von besonderem Interesse. Für den Flug wurde der Schützenpanzer mit diversen Ketten gesichert. Welches Ladungssicherungsmittel benutzt wird, wurde vorher minutiös berechnet. Der Anblick des in Ketten gelegten Pumas schafft Zuversicht, dass nichts verrutschen wird.

Für den Flug des Pumas im A400M wurde ein eigenes Ladungssicherungskonzept erstellt.
Alles wurde penibel berechnet, damit die tonnenschwere Ladung vernünftig gesichert ist und nichts verrutscht.

Dann rollt der A400M unter enormem Schub los. In nur wenigen Sekunden hebt die Maschine dank der fast 44.000 Pferdestärken völlig unbeeindruckt ab. Beim äußeren Anblick könnte man meinen, das Flugzeug hätte nichts geladen. Beeindruckend. Nach der Landung steht fest: Ja, der Puma kann und darf durch einen entsprechenden Aufwand, der geleistet wurde, fliegen.

Dass dieses Projekt so umgesetzt werden konnte, ist einem Reservisten zu verdanken: „Ohne Oberstabsfeldwebel Andreas H. wäre diese Untersuchung, aufgrund der Fülle der Aufträge in diesem herausfordernden Projekt, dieses Jahr mit größter Sicherheit nicht realisiert worden“, bedankt sich Major M. bei seinem Kameraden. Die genauen Testergebnisse werden nun ausgewertet und fließen in die Weiterentwicklung mit ein.

Autor: Major Peter Müller, Redakteur, PIZ Heer / Bildrechte: Bundeswehr/Julia Dahlmann

Erschienen am 10.07.2025 auf der Webseite der Bundeswehr

Übergabe des Bereichs Technik/Logistik der TSH und der Dienstgeschäfte des Standortältesten Aachen

Aachen, 24.09.2025

Seit über 60 Jahren ist die Technische Schule des Heeres und damit auch die Bundeswehr in Aachen beheimatet und eng mit der Stadt und Städteregion verbunden. Der Standortälteste Aachen ist die Schnittstelle zwischen der Bundeswehr und den zivilen Behörden und Blaulichtorganisationen in Aachen, Eschweiler und Stolberg.

In Zeiten zunehmender geopolitischer Spannungen, hybrider Bedrohungen und der Notwendigkeit einer umfassenden gesamtstaatlichen Verteidigung, wird die zivil-militärische Zusammenarbeit umso wichtiger werden.

Die bereits bestehende hervorragende zivil-militärische Zusammenarbeit hat sich insbesondere in der Hochwasserkatastrophe 2021, der Corona-Pandemie oder auch bei der Ausrichtung des Großevents Tag der Bundeswehr 2024 am Standort Aachen gezeigt.

Das Ende einer Ära

Der Herbst ist die Zeit der Veränderungen, die sich in der Natur durch sinkende Temperaturen, kurze Tage und bunte, herabfallende Blätter zeigt. Für Oberst Klaus Gerhard Engel ist es ein ganz besonderer Herbstanfang, ein Neuanfang.

Engel ist 62, 42 Dienstjahre, alleine 15 Jahre diente er am Mutterhaus der Instandsetzung in Aachen für die Technische Schule des Heeres. Er kennt die Stadt und Städteregion wie seine Westentasche. Bis zum heutigen Tag war er seit sieben Jahren Standortältester gewesen.

Nach seinen elf Verwendungen, zuletzt gleichzeitig als Leiter des Bereichs Technik und Logistik der Technischen Schule des Heeres und als Standortältester Aachen, tritt er nun seine letzten zwölften Dienstposten an, die „Versetzung in den Ruhestand“, wie er selbst sagt. Zuvor hatte Oberst Stephan Kurjahn, Kommandeur der Technischen Schule des Heeres und General der Heereslogistiktruppen, ihn während des Schulappells in den wohlverdienten Ruhestand versetzt. Ihm folgt Oberstleutnant Matthias Paar als neuer Bereichsleiter Technik und Logistik der Technischen Schule des Heeres.

Schulappell

 

Oberst Kurjahn, Kommandeur der Technischen Schule des Heeres, (m) übergibt das Kommando über den Bereich Technik und Logistik der Technischen Schule des Heeres von Oberst Engel (l) an Oberstleutnant Paar (r).

 

Beim anschließenden Empfang übertrug Brigadegeneral Hans-Dieter Müller, Kommandeur des Landeskommandos Nordrhein-Westfalen, die Dienstgeschäfte des Standortältesten Aachen von Oberst Engel an Oberstleutnant Paar.

Übergabe der Dienstgeschäfte des Standortältesten an Oberstleutnant Paar

 

Die Bundeswehr – in der Mitte der Gesellschaft

„Der Bundeswehr stehen die Türen offen wie nie“, stellte Brigadegeneral Müller fest. „Die Bundeswehr ist in der Mitte der Gesellschaft“.

Während der der Corona-Pandemie oder auch der Hochwasserkatastrophe in 2021 unterstützte die Technische Schule des Heeres mit allen verfügbaren Kräften und Mitteln die Stadt und Städteregion. Als Standortältester koordinierte Oberst Engel die hervorragende Zusammenarbeit zwischen der Bundeswehr und den zivilen Behörden und Blaulichtorganisationen.

„Auf Sie war immer Verlass. Gemeinsam haben wir diese Herausforderungen gemeistert“, dankte Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier Oberst Engel und der Technischen Schule des Heeres. Die Bedeutung der Bundeswehr sei gewachsen, insbesondere in Zeiten, in denen sich die geopolitische Lage nahezu täglich ändere, so Grüttemeier.

Städteregionsrat Dr. Grüttemeier dankt Oberst Engel für die langjährige, erfolgreiche Zusammenarbeit (oben)
und heißt den neuen Standortältesten Aachen, Oberstleutnant Paar herzlich willkommen (unten)

 

Drehscheibe Deutschland

„Wir planen den Operationsplan Deutschland auch in Nordrhein-Westfalen aus“, so Brigadegeneral Müller. „Auch das ist Aufgabe des Standortältesten“. Bei dem „Operationsplan Deutschland“ handelt es sich um ein geheimen Strategieplan der Bundesregierung und der Bundeswehr für den Ernstfall.

Einige Eckpunkte wurden jedoch veröffentlicht. Bei einem möglichen Angriff Russlands auf die NATO hat Deutschland eine Schlüsselaufgaben aufgrund seiner geografischen Lage in der Mitte des europäischen NATO-Gebiets. Deutschland muss als logistische Drehscheibe funktionieren.

Soldatinnen und Soldaten, Waffen, Munition und Verpflegung, alles muss in Empfang genommen werden. Zum richtigen Zeitpunkt geht es dann in Richtung Osten an die Front. Hinzu kommt ein Strom aus der anderen Richtung. Flüchtlinge, Verwundete, Tote und beschädigtes Kriegsgerät müssen zurück nach Deutschland transportiert werden.

Eine immense logistische Leitung, die von den Streitkräften alleine nicht zu bewältigen ist. Es geht um die Gesamtverteidigung im militärischen sowie im zivilen Bereich.

 

Text:

TSH/Hauptmann Wulf

Bilder:

© Bundeswehr/Evert