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Das aktuelle Informationsheft Nr.53 (Oktober 2021) ist nun auch als pdf-File zum Herunterladen verfügbar. Sie finden es hier.
Heftinhalt:
Sicherheitspolitik
Aus Ministerien, Ämtern und Kommandos
Rüstung / Technik
Aus den Schulen
Historie
Herzlichen Glückwunsch
Verschiedenes
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Rheinmetall hat eine neue Version des Transportpanzers Fuchs entwickelt. Mit dem einsatzbewährten 6×6-Fahrzeug als Hochdach lassen sich eine Vielzahl von funktionalen Fähigkeiten im gesamten Einsatzspektrum umsetzen. Das hochmobile Fahrzeugsystem ist in dieser Version vom Gefechtsstandfahrzeug bis hin zum geschützten Sanitätskraftfahrzeug einsetzbar. Rheinmetall präsentiert den Demonstrator in der Konfiguration als geschütztes Sanitätskraftfahrzeug vom 14.-15. Oktober 2021 auf dem Kongress der Gesellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie in der Rhein-Mosel-Halle in Koblenz.
Der Fuchs als Hochdach-Demonstrator fällt bereits äußerlich durch das modernisierte Fahrzeugdesign und die vergrößerte Dachhöhe auf. Hierdurch erweitert sich das Innenraumvolumen auf zwölf Kubikmeter. Die Stehhöhe liegt bei 1,60 Meter statt bisher bei 1,26 Meter. In der Version als geschütztes Sanitätskraftfahrzeug kann der Fuchs Hochdach vier Verwundete transportieren: zwei liegend, zwei sitzend. Weiterhin verfügt das Fahrzeug über ein modernes 360-Grad-Sichtsystem mit Tag- und Nachtsicht sowie Fusion, welches bereits im Schützenpanzer Puma eingesetzt wird. Hierdurch verbessern sich die Aufklärungsmöglichkeiten für die Besatzung deutlich. Eine der NATO Generic Vehicle Architecture (NGVA) konforme Anbindung weiterer Sensoren oder einer Waffenstation ist ebenso möglich wie die Nutzung von Virtual Reality-Brillen, die der Besatzung den „Blick durch die Panzerung“ erlauben.
Mit dieser Ausstattung verfügt der Fuchs analog zum Puma weiterhin über die Möglichkeit, abgesessene Kräfte anzubinden, wie beispielsweise Sanitäter, die mit einer Variante des Soldatensystems Infanterist der Zukunft – Erweitertes System (IdZ-ES) ausgestattet sind. Über die einheitliche Führungsausstattung verfügen die „Sanitäter der Zukunft“ damit über dieselben Lageinformationen wie die zu unterstützende Truppe.
Der modernisierte Fuchs zeichnet sich darüber hinaus durch ein neues leistungsgesteigertes Triebwerk, ein neues Verteilergetriebe, eine neue Bremsanlage und eine digitale Bordelektronik aus. Das alles macht das Fahrzeugsystem noch beweglicher im Gelände und noch ergonomischer zu bedienen.
Entwickelt wurde der Fuchs-Hochdach-Demonstrator am Standort der Rheinmetall Landsysteme in Kassel. Die nordhessische Metropole ist die Geburtsstätte des Transportpanzers Fuchs.
Die Bundeswehr nutzt den TPz Fuchs seit 1979 in einer Vielzahl von Versionen und hatte über einhundert Fuchs-Fahrzeuge in Afghanistan im Einsatz. Aufgrund seiner vielseitigen Einsatzmöglichkeiten und hohen Zuverlässigkeit erfreut sich der Fuchs hoher Beliebtheit in der Bundeswehr und wird auch nach 40 Jahren Nutzungsdauer kontinuierlich weiterentwickelt.
Bis heute wurden insgesamt rund 1.600 Fuchs-Fahrzeuge gebaut. Streitkräfte zahlreicher Nationen setzen das bewährte System in unterschiedlichsten Varianten ein, z.B. zum Mannschaftstransport, als Gefechtsstand oder Ambulanz sowie zur ABC-Aufklärung.
Quelle:
Rheinmetall AG (Text und Bild)
Am 28. Juli hat die Bundeswehr zwei neue Löschraupen für die Bundeswehr-Feuerwehr Meppen beim Feuerwehr-Spezialmaschinenbauer Dicosy bestellt. „Wir freuen uns, dass unsere Feuerwehr nun bald diese Spezialfahrzeuge bekommt und wir dann die Voraussetzungen erfüllt haben, um wieder unseren vollen Betrieb aufnehmen zu können“, so Frank Dosquet, Direktor der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91).
Nach dem Moorbrand 2018 hatte das Bundesministerium der Verteidigung Versuche im Moor untersagt bis mehrere Maßnahmen umgesetzt sind. Eine davon ist die Aufstockung der Anzahl der Speziallöschfahrzeuge für das Moor auf insgesamt vier Fahrzeuge. „Brandschutz und die Sicherheit der Bevölkerung haben für uns die oberste Priorität“, so Dosquet. „Gleichzeitig haben wir ein hohes Auftragsvolumen und deshalb brauchen wir dringend unseren gesamten Schießplatz.“
Über zwei Jahre hat es gedauert, einen geeigneten Hersteller zu finden, der die hohen Anforderungen erfüllt. „Das Fahrzeug darf nur einen sehr, sehr geringen Bodendruck haben, um überhaupt im Moor fahren zu können. Gleichzeitig muss es Material und Löschwasser schnell transportieren können“, so WTD-Direktor Dosquet. Die schon vorhandenen zwei Löschraupen bei der Bundeswehr-Feuerwehr Meppen basieren auf Pistenraupen, wie man sie aus dem Skiurlaub kennt. Die neuen Fahrzeuge hingegen basieren auf einem singapurischen Militärfahrzeug, das für schwierigste Einsätze in sumpfigem Gelände geeignet ist. Im kommenden Jahr sollen die Fahrzeuge fertig sein und in Meppen in Dienst genommen werden.
Text und Bild: PIZ BAAINBw
Durch eine kürzlich geschlossene Rahmenvereinbarung zwischen dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) und der niederländischen Firma Defenture erweitert die Bundeswehr die missionsspezifisch anpassbare Fahrzeugfamilie der Spezialkräfte. Die Vereinbarung ermöglicht die Beschaffung von bis zu 80 Fahrzeuge der Typen „Mittleres Aufklärungs- und Gefechtsfahrzeug Spezialkräfte“ (AGF 2) und „Mittleres taktisches Unterstützungsfahrzeug Kommando Spezialkräfte“ (UFK).
Der modulare Aufbau der allradgetriebenen, hochmobilen Fahrzeuge ermöglicht eine optimale Vorbereitung für den jeweiligen Einsatzzweck. Dies bezieht sich insbesondere auf den ballistischen Schutz der Fahrzeuginsassen sowie die Wahl der Bewaffnung.
Die Fahrzeuge der Variante AGF 2 können eine Vielzahl verschiedener Waffen auf der Hauptlafette und den Sekundärlafetten mitführen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, einen Aufklärungs- und Beobachtungssensor mitzuführen, der Ziele über große Distanzen aufklärt, identifiziert und deren genaue Position bestimmt.
Die Fahrzeugvariante UFK dient primär dem Material- und Personentransport. Die Fähigkeit zur Selbstverteidigung ist durch die Bewaffnungsmöglichkeiten analog zum AGF 2 weiterhin gegeben.
Die AGF 2 sowie die UFK ersetzen die bis dato genutzten Gefechtsfahrzeuge vom Typ Serval und schließen gleichzeitig die Fähigkeitslücke eines Transportfahrzeugs für die taktische Unterstützung bei den Spezialkräften, die bisher nur eingeschränkt durch die vorhandenen Fahrzeugtypen durchgeführt werden konnte.
Text und Bild: PIZ BAAINBw
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Die Wechsellader-LKW der Bundeswehr erhalten das Schnellnebelschutzsystem ROSY von Rheinmetall. Insgesamt werden in einem ersten Schritt 540 Systeme von der Rheinmetall Waffe Munition an die Rheinmetall MAN Military Vehicles, den Hersteller der Fahrzeuge, ausgeliefert. Ein ROSY-System besteht aus zwei Werfern mit zwei Magazinen, Schnellbefestigung und dem Bediengerät. Mit dieser bisher größten ROSY-Auslieferung kann sich das Schnellnebelschutzsystem weiter bei NATO-Streitkräften etablieren.
Das Fahrzeugschutzsystem ROSY (Rapid Obscuring System) bietet militärischen und zivilen Fahrzeugen Schutz bei unerwarteten Angriffen wie beispielsweise auf Erkundungs- oder Konvoifahrten, aber auch bei offensiven oder defensiven Operationen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Nebelschutzsystemen kann das System ROSY neben der spontanen, großflächigen und multispektralen Sichtlinienunterbrechung auch dynamische Nebelwände erzeugen. Dadurch können auch fahrende Objekte langanhaltend geschützt werden.
Das ROSY-System kommt sowohl auf geschützten als auch ungeschützten Kabinen zum Einsatz und erhöht so die Sicherheit der Besatzungen. Insbesondere die geschützten Wechselladersysteme steigern Überlebens- und Durchhaltefähigkeit sowie die taktische Flexibilität der Nachschubtruppe erheblich.
Im Gegensatz zu den ebenfalls von der Rheinmetall MAN Military Vehicles (RMMV) gelieferten Ungeschützten Transportfahrzeugen (UTF) bewegen sie sich auch stark in den vorderen Bereichen der Einsatzräume, etwa beim Munitionsnachschub für Kampf- und Kampfunterstützungstruppen. Doch auch in rückwärtigen Gebieten muss die Nachschubtruppe jederzeit mit Angriffen beispielsweise durch versprengte gegnerische Soldaten oder Spezialkräfte rechnen, weshalb das ROSY-Schnellnebelsystem auch hier einen wertvollen Beitrag zum Schutz der eingesetzten Soldatinnen und Soldaten leistet.
Bis Anfang November 2021 liefert Rheinmetall 150 ROSY-Gerätesätze aus. Die restlichen 390 Gerätesätze sollen bis Ende Oktober 2022 folgen. Potential für weitere Lieferungen ist vorhanden: Im Juni 2020 hatte das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) mit der RMMV einen Rahmenvertrag zur Lieferung von bis zu 4.000 Wechsellader-LKW geschlossen, wobei ein großer Teil der Fahrzeuge über gepanzerte Kabinen verfügen wird. In einem ersten Abruf wurde die Produktion von 540 Fahrzeugen in Auftrag gegeben, davon 230 mit geschützten Kabinen. Die Auslieferung begann Anfang 2021. Ziel ist es dabei, dass die Truppe über eine ausreichende Anzahl an Fahrzeugen verfügt, wenn Deutschland 2023 die Führung der NATO-Speerspitze VJTF übernimmt.
Quelle:
Text: Rheinmetall AG
Bild: Bundeswehr/BAAINBw
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Die FFG Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbH (FFG) und ihr Kooperationspartner IAI – Israel Aerospace Industries/ELTA Sytems Ltd. (IAI/ELTA) haben gemeinsam auf Einladung des Fraunhofer Instituts zusammen mit dem Amt für Heeresentwicklung im Rahmen der F&T-Studie „Unmanned Ground Vehicles zur Unterstützung abgesessener Kräfte“ bei Felderprobungen und Gefechtsschießen der Bundeswehr mit ihrem UGV REX auf dem Truppenübungsplatz Jägerbrück in Torgelow teilgenommen. Durchgeführt wurde die Übung von den Soldaten der 6. Kompanie des BMVg-Wachbataillons unter Leitung des Amtes für Heeresentwicklung.
Die Studie dient der Untersuchung unterschiedlicher Modelle in realitätsnahen Szenarien und der Gewinnung von Erkenntnissen, inwieweit UGVs bereits jetzt bedeutende Infanterieunterstützung leisten können. Absicht und Ziel der Unternehmung war es außerdem, Aufschluss über die Geländegängigkeit der UGVs zu gewinnen, Distanztests durchzuführen und herauszufinden, wie anspruchsvoll etwa der Wechsel zwischen teleoperierten und autonomen Einsatz ist.
Das Hybrid-/Elektrofahrzeug REX zeigte sich dabei als besonders vielseitiges und robustes UGV, das die eingesetzten Soldaten bei der Durchführung ihrer Missionen zielgerichtet entlasten, unterstützen und deren Leistungsfähigkeit noch steigern konnte. Die Nutzlast des REX von über einer Tonne ermöglichte es den abgesessenen Kräften, beispielsweise ihre Ausrüstung und Wirkmittel erfolgreich teleoperiert oder autonom geschützt in Stellungen zu verlegen wie auch Verwundete rasch zu bergen. Zusätzlich waren die Soldaten mit Hilfe des REX und seiner Sensorik in der Lage, das Gefechtsfeld aus der gedeckten Stellung heraus zu beobachten, um u. a. feindliche Kräfte aufzuklären. In diesem Zusammenhang stellte sich auch die Frage, inwieweit sich UGVs bereits heute in den infanteristischen Kampf etwa durch die Adaption von fernbedienbaren Waffenstationen u. ä. integrieren lassen.
FFG & IAI/ELTA bedanken sich herzlich beim Fraunhofer Institut für die Einladung, beim Amt für Heeresentwicklung für die Organisation und bei den Soldaten der 6. Kompanie des Wachbataillons für ihren vorbildlichen und äußerst engagierten Einsatz während der gesamten Übungstage im Feld.
Quelle:
FFG Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbH (Text und Bilder)