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Logistics besucht Logistik im Mai 2022

Brigadier Caldicott ließ sich die technischen Besonderheiten der deutschen Fahrzeuge erklären und setzte sich selbst ans Steuer. Foto Bundeswehr Web Redaktion LogSBw Brian Melzer

Eine Delegation britischer Logistiksoldaten besuchte ihr deutsches Pendant: Die Logistikschule der Bundeswehr, eine Ausbildungsstätte der Streitkräftebasis. Deutsche und britische Soldaten beabsichtigen zukünftig enger zusammenzuarbeiten.

Ordensritter und Kommandeur des Defence College of Logistics der Britischen Armee, Brigadier Michael Caldicott, besuchte die Logistikschule der Bundeswehr in Garlstedt, eine Ausbildungsstätte der Streitkräftebasis. Wie in der britischen Monarchie üblich, werden hochrangigen Persönlichkeiten für besondere Verdienste Titel und Orden verliehen. Brigadier Caldicott erhielt den Titel Commander of the British Empire (CBE). Anlass des Besuchs in Garlstedt ist die Planung einer intensiven Zusammenarbeit des neuen Defence College und der Logistikschule der Bundeswehr.

Schulkommandeur, Brigadegeneral Boris Nannt, begrüßt die britische Delegation vor dem Stabsgebäude der Logistikschule der Bundeswehr. Foto Bundeswehr Web Redaktion LogSBw Brian Melzer

Britische Logistikschule

Das Defence College of Logistics, Policing and Administration, kurz: DCLPA, ist das Pendant der Logistikschule der Bundeswehr bei der britischen Armee. Das College befindet sich in Worthy Down, einer Luftwaffenbasis nördlich von Southhampton im Süden Englands. Das DCLPA umfasst vier Schulen: Defence School of Logistics, Defence School of Policing and Administration, Defence Maritime Logistics School sowie die dislozierte Defence School of Transport in Leconfield. Dieser Standort wurde erst Anfang 2021 eröffnet und bildet Logistiker aller drei britischen Teilstreitkräfte aus. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Ausbildung für die Marine, traditionell eine Priorität bei den britischen Streitkräften.

Schnittmengen

Die britischen und deutschen Logistiker erkunden das Kasernengelände auf einem Rundgang. Foto Bundeswehr Web Redaktion LogSBw Brian Melzer

Brigadier Caldicott wurde vom Schulkommandeur der Logistikschule der Bundeswehr, Brigadegeneral Boris Nannt, begrüßt und während seines Besuchs begleitet. Auf dem Programm standen eine Einführung in Aktivitäten und Leistungsfähigkeit der Schule sowie eine Rundfahrt über das Kasernengelände. Das Thema „Modernes Lernen“ wurde ihm ausführlich in einer Präsentation vorgestellt.  „Der Fokus auf die Lern-Kultur ist auch bei uns ein wichtiges Thema“, stellte Caldicott dabei begeistert fest.

Im Anschluss folgte eine Präsentation der britischen Logistiker mit einem Einblick in gemeinsame Schnittmengen und die Herausforderungen in der Ausbildung. Ein Alleinstellungsmerkmal des britischen Ausbildungsstandorts ist ein 1:1-Modell einer Kombüse sowie des Laderaums eines Schiffes der Royal Navy. Hiermit lernen zukünftige Smuts und Logistiker der Royal Navy erste Herausforderungen ihrer neuen Arbeitsumgebung kennen. „Unsere Lehrgangsteilnehmenden sind nach ihrer Ausbildung bei uns schon mit ihrer Arbeitsumgebung vertraut, bevor sie jemals in ihrem Leben ein Schiff der Royal Navy in echt gesehen haben“, erklärt Colonel Leah Griffin im Vortrag.

Perspektiven

Ein Höhepunkt des Besuchs war für die britische Delegation die Präsentation von Material und Fähigkeiten der Lehrgruppe C im technischen Bereich der Logistikschule der Bundeswehr. Die Lehrgruppe C ist mit vier Inspektionen am Standort Garlstedt vertreten. Wie in einer Fahrschule der Bundeswehr reicht die Bandbreite der Aus- und Weiterbildung des kraftfahrtechnischen Führungs- und Funktionspersonals im Kraftfahrwesen über die Ausbildung von Soldatinnen und Soldaten im Bereich Bergung, Schwerlasttransport und Flurförderzeuge, bis hin zu Nachschub, Gefahrgut und Ladungssicherung im Prozess Verkehr sowie Transport.

Im Gespräch erfahren die britischen Soldaten technische Besonderheiten und Unterschiede zum eigenen Material. Foto Bundeswehr Web Redaktion LogSBw Brian Melzer

Brigadier Caldicott stieg auch selbst auf den Bergepanzer 3 A1 und das Geschützte Berge- und Kranfahrzeug G-BKF, steuerte beide durch den technischen Bereich der Logistikschule. „Der Besuch an der Logistikschule der Bundeswehr war für uns wirklich sehr aufschlussreich. Ich bedanke mich dafür. Ein Perspektivwechsel, auch wenn wir sehr ähnliche Herausforderungen und Ziele haben. Wir müssen Zuhause einiges auf den Prüfstand stellen oder zumindest überdenken“, resümierte er beim abschließenden und unausweichlichem Tee.

Text: Web Redaktion LogSBw Brian Melzer

Newsletter Verteidigung 23/2022

Sehr geehrtes Mitglied im blauen Bund e.V.,

in dieser Ausgabe finden sie die folgenden Themen:

  • Manfred Opel: Motivation als Kern des militärischen Erfolgs
  • Der Kommandeur VJTF 2023 im Interview
  • Beschaffung: Die neue persönliche Ausrüstung kommt
  • Eurosatory: Der neue KF51 Panther
  • Eurosatory: Die neue ISTAR-Nutzlast COAPS-L
  • ILA: Neue FCAS-Komponenten

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Veranstaltungshinweis: 17. Petersberger Gespräche zur Sicherheit

Deutschlands Verantwortung für Europa und die Welt

Die Bundesrepublik Deutschland steht auf dem Gebiet der Sicherheits- und Verteidigungspolitik vor großen Problemen und Herausforderungen. Putins völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine, der inzwischen vor offensichtlichen schweren Kriegsverbrechen nicht Halt macht und vor allem die Zivilbevölkerung trifft, markiert nicht nur eine Zeitenwende für die deutsche, sondern auch für die europäische Sicherheitspolitik. Die NATO, die Europäische Union und auch die Bundesregierung haben beschlossen, die Ukraine neben den umfangreichen Sanktionen gegen Russland auch durch Lieferung von Kriegswaffen breit zu unterstützen. Die EU und die NATO überarbeiten ihre strategischen Konzepte, um neue Impulse für die Zusammenarbeit zu geben. Auch Deutschland will noch 2022 ein umfassendes strategisches Konzept entwickeln. Die Bundesregierung hat sich darauf geeinigt, jährlich 2 % des BIPs in die Bundeswehr zu investieren und diese mit einem Sondervermögen von 100 Mrd. Euro auszustatten. Die Zeitenwende und die strategische Entwicklung in NATO und EU werden auch erhebliche Auswirkungen auf die Fähigkeiten und Struktur der Bundeswehr haben. Es steht daher eine gesellschaftliche Diskussion über Interessen, Ziele und Mittel einer zukünftigen Sicherheitspolitik an.

Wir laden Sie herzlich ein, mit unseren Expertinnen und Experten im Rahmen der Petersberger Gespräche am 18. Juni 2022 in Königswinter über die Entwicklung der aktuellen Lage im Krieg in der Ukraine und über die Konsequenzen für unsere Sicherheitspolitik und die Bundeswehr zu diskutieren.

PROGRAMM

10.00 Uhr Begrüßung und Einführung

Wolfgang Hellmich MdB, Sprecher der Arbeitsgruppe Sicherheits- und Verteidigungspolitik der SPD-Bundestagsfraktion

10.15 Uhr Keynote

Zeitenwende der deutschen Sicherheits- und Verteidigungspolitik

Siemtje Möller MdB, Parlamentarische Staatssekretärin, Bundesministerin der Verteidigung

10.40 Uhr Diskussionsimpulse

Hans-Werner Wiermann, Generalleutnant, Director General of the NATO International Military Staff
Dr. Hans-Peter Bartels, Präsident der Gesellschaft für Sicherheitspolitik
Dr. Alexandra Dienes, Senior Researcher, FES Regional Office for International Cooperation in Wien

11.10 Uhr Diskussion

12.00 Uhr Pause mit Getränken und Imbiss

13.00 Uhr Diskussion

Auswirkungen der Zeitenwende und der strategischen Entwicklung in NATO und EU auf die Fähigkeiten und Struktur der Bundeswehr

Markus Laubenthal, Generalleutnant, Stellvertreter des Generalinspekteurs der Bundeswehr
Wolfgang Hellmich MdB
Marcel Bohnert, Oberstleutnant i.G., Stellvertretender Vorsitzender Bundeswehrverband des Deutschen Bundeswehrverbandes

14.45 Uhr Zusammenfassung und Verabschiedung
Wolfgang Hellmich MdB

Koordination/Moderation:
Hans-Joachim Schaprian, Oberst a.D.

15.00 Uhr Ende der Veranstaltung

 

Anmeldung werden bis zum 15.06.2022 erbeten.

Hinweis: Eine separate Anmeldebestätigung wird nicht versandt.

Hier finden Sie den Einladungsflyer zum Download.

 

Quelle:

Friedrich-Ebert-Stiftung e.V.
Landesbüro Nordrhein-Westfalen
Godesberger Allee 149
53175 Bonn

Laserwaffe gegen Drohnen – Rheinmetall führt erfolgreiche Versuche für die Bundeswehr durch

Rheinmetall hat erfolgreich das Funktionsmuster einer Laserwaffe, welches für die Bundeswehr aufgebaut wurde, getestet. Diese ersten Versuche mit dem sogenannten „Laser-Testbed“ fanden im Rahmen einer Counter Unmanned Aircraft System (C-UAS)-Kampagne am Rheinmetall-Standort Unterlüß (Landkreis Celle) statt.

Das Laser-Testbed – ein Prüfstand – dient nicht nur als Funktionsmuster einer Laserwaffe, sondern stellt auch die Basis für zukünftige Arbeiten bei der Rheinmetall am niedersächsischen Standort in Unterlüß dar. Es ist so konzipiert, dass alle Baugruppen eines zukünftigen Laserwaffensystems modular untersucht werden können. Sämtliche Schnittstellen zu den Sensoren – etwa dem Radar – oder zum Energieversorgungssystem sowie zu der Laserquelle sind „offen“ ausgelegt. Dies ermöglicht es, unterschiedlichste Kombinationen iterativ zu testen und die Ergebnisse miteinander zu vergleichen.

Das Ziel der aktuellen Untersuchungen im Laser-Testbed ist es, bis Ende 2022 eine passende Konfiguration für ein mobiles Funktionsmuster mit einer Laserleistung von mehr als 10 kW für die Integration in ein Gefechtsfahrzeug des Typs Boxer zu erarbeiten.

Das Laser-Testbed ist aktuell vollständig mit Hauptbaugruppen aus dem Hause Rheinmetall ausgerüstet. Die offene Schnittstellenarchitektur ermöglicht es aber auch, Baugruppen anderer Hersteller zu integrieren und zu testen.

Das Laser-Testbed besteht aus einem 20-Fuß-Container, der in drei Betriebsräume aufgeteilt ist: Laser, Operator und Infrastruktur. Im Laser-Betriebsraum ist die Laserquelle eingerüstet. Diese besteht aus fünf Faserlasermodulen mit je 2 kW Laserleistung. Diese werden mittels spektraler Kopplung zu einer Gesamtleistung von 10 kW mit exzellenter Strahlqualität gekoppelt. Der so erzeugte Laserstrahl wird direkt in die Strahlführung und von dort über die Laserwaffenstation auf das Ziel ausgerichtet. Das grobe Ausrichten der Laserwaffenstation erfolgt auf Datenbasis der in der Waffenstation integrierten elektro-optischen Sensorsuite. Diese ist sowohl im Tag- als auch im Nachtbetrieb einsatzfähig. Für das Feintracking wird die Reflexion des vom Beleuchtungslaser bestrahlten Ziels im Strahlführungssystem ausgewertet und in entsprechende Steuersignale zur Zielverfolgung umgewandelt. Ferner wurden unter Bedingungen der funktionalen Sicherheit alle für einen Effektoreinsatz notwendigen Baugruppen wie Strahllageüberwachung, Zielpunktkontrolle etc. erstmalig innerhalb des optischen Strahlengangs realisiert.

In der durchgeführten C-UAS-Kampagne wurden unterschiedliche Drohnentypen optisch verfolgt und neutralisiert. Die Kampfentfernungen lagen im Bereich von bis zu einem Kilometer. Die erzielten Ergebnisse waren mehr als zufriedenstellend. Unter Beachtung und Einhaltung der Corona-Regeln konnte am Standort Unterlüß abschließend eine Vorführung vor Vertretern des Bundesamtes für Ausrüstung Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr sowie des Bundesministeriums der Verteidigung durchgeführt werden. Diese erfüllte die Erwartungen aller Teilnehmer.

Quelle: RHEINMETALL AG (Text und Bild)

Pressemitteilung – Slowenien beschafft 45 BOXER-Fahrzeuge

Die slowenische Regierung, repräsentiert durch die europäische Beschaffungsorganisation OCCAR, und ARTEC, ein Konsortium aus Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall, haben einen Vertrag über die Lieferung von 45 BOXER-Radfahrzeugen in vier unterschiedlichen Varianten unterzeichnet.
Das Auftragsvolumen liegt bei 281,5 Mio. EURO. Die Auslieferung der BOXER-Fahrzeuge soll 2024 beginnen und 2026 abgeschlossen sein.
Mit dem Beitritt des EU- und NATO-Mitglieds Slowenien zum BOXER-Programm erweitert sich die Zahl der Nutzerstaaten auf nunmehr sechs.

Modulares Fahrzeug – vielseitig und im Einsatz bewährt
Der BOXER ist ein hochgeschütztes 8×8-Radfahrzeug. Seine modulare Architektur erlaubt eine Variantenvielfalt wie bei keinem anderen Fahrzeugsystem. Bisher sind rund 1.500 Fahrzeuge in zwanzig unterschiedlichen Versionen in den vier NATO-Mitgliedsstaaten Deutschland, Niederlande, Litauen und dem Vereinigten Königreich unter Vertrag. Darüber hinaus hat sich auch der NATO-Partnerstaat Australien für den BOXER entschieden.
Die ARTEC GmbH wurde 1999 gegründet. Sie ist ein Joint-Venture von Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG, Rheinmetall Landsysteme GmbH und Rheinmetall Defence Nederland B.V.. Sie koordiniert die Serienfertigung und dient als Anlaufstelle für alle Exportfragen im Hinblick auf den BOXER.

Quelle: Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG (Text), Rheinmetall AG (Bild)