Roll-out des ersten norwegischen LEOPARD 2-Brückenleger LEGUAN bei KMW

Krauss-Maffei Wegmann (KMW) hat im Rahmen eines feierlichen Roll-outs den ersten von insgesamt sechs Leguan Brückenlegesystemen auf LEOPARD 2 Basis an hohe Vertreter des norwegischen Beschaffungsamtes (NDMA) symbolisch übergeben. Trotz der Pandemie wird die Auslieferung der Systeme deutlich vor dem vertraglich zugesicherten Termin beginnen.

Neben dem LEGUAN auf LEOPARD 2-Fahrgestell werden auch LEGUAN Ausbildungssimulatoren und ein Peripherie-Paket an den norwegischen Kunden geliefert.
Nicht zuletzt wegen der Leistungsfähigkeit des LEOPARD 2-Fahrgestells ist dieses System bereits bei neun Nutzer-Nationen unter Vertrag. Insgesamt betreiben Armeen aus 19 Ländern das Leguan-Brückenlegesystem auf unterschiedlichsten Mobilitätsplattformen.

Die norwegische Armee trägt damit wesentlich zur zukünftigen Beweglichkeit europäischer NATO-Kräfte bei.

Der LEGUAN ist in der Lage, eine Brücke in der militärischen Lastenklasse MLC80 (etwa 72 Tonnen) mit 26 Metern Länge oder alternativ zwei Brücken mit je 14 Metern Länge unter Gefechtsbedingungen zu transportieren und zu verlegen.

Quelle:

Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG (Text und Bild)

Veranstaltungshinweis: DAS AFGHANISTAN DEBAKEL – MÖGLICHE FOLGEN FÜR NATO und EU

Die sicherheitspolitische Lage in und um Europa hat sich durch Krisen in der Nachbarschaft, u. a. durch terroristische Anschläge und Instabilitäten in Afrika, im Nahen Osten, Asien und darüber hinaus, aber auch als Folge technologischer Entwicklungen (Cyber), verschärft. In den letzten Jahren stellte der damalige US-Präsident Trump die NATO in Frage, in außenpolitischen Fragen vertraten die Mitglieder häufig gegensätzliche Positionen. Während des Gipfeltreffens der Staats- und Regierungschefs der NATO im Juni wurde deshalb eine Reformagenda „NATO 2030“ verabschiedet. Dazu zählen mehr politische Konsultationen im Bündnis aber auch die Erarbeitung eines neuen strategischen Konzeptes bis Mitte nächsten Jahres.

Auf der Grundlage der sicherheitspolitischen Entwicklung und einer Bedrohungsanalyse erarbeitet auch die EU zurzeit einen „Strategischen Kompass“ als neues, sicherheitspolitisches Grundlagendokument. Und mitten hinein in diese Bemühungen fällt nun das desaströse Ende der NATO-Mission in Afghanistan mit erheblichen Auswirkungen auf die nationale und europäische Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Auf der Grundlage des Scheiterns in Afghanistan und der Beschlüsse des Gipfeltreffens wollen wir die weiteren Entwicklungen in der NATO und der EU analysieren und mit Ihnen diskutieren.

Sie sind herzlich eingeladen am 03.11.2021 an der Debatte teilzunehmen.

18:00 Begrüßung
Sohel Ahmed Landesbüro NRW der Friedrich-Ebert-Stiftung

Diskussion mit:

  • Dr. Hans-Peter Bartels, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages a. D., Berlin
  • Dr. phil. Ronja Kempin, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin (angefragt)
  • General Egon Ramms, ehemaliger Befehlshaber Allied Joint Force Command und Operativer Befehlshaber ISAF

Moderation und Einführung Hans-Joachim Schaprian, Oberst a.D.

Ende der Veranstaltung: 20:00 Uhr

Wir bitten um Anmeldung bis zum 28.10.2021.

Anmeldung

Eine separate Anmeldebestätigung wird nicht versandt.

Hier finden Sie den Einladungsflyer zum Download.

Informationsheft Oktober 2021

Das aktuelle Informationsheft Nr.53 (Oktober 2021) ist nun auch als pdf-File zum Herunterladen verfügbar. Sie finden es hier.

Heftinhalt:

 

Sicherheitspolitik

  • 20 Jahre Afghanistan – Eine  etwas andere Perspektive
  • Zivile Verteidigung im Rahmen von Gesamt- und Bündnisverteidigung

Aus Ministerien, Ämtern und Kommandos

  • Landmobilität der Bundeswehr – Automatisierung und unbemanntes Fahren
  • Durchführung der materiellen Rückverlegung aus Afghanistan unter immer kritischen Rahmenbedingungen
  • Das deutsche Heer – Auf Kurs für das zukünftige Konfliktbild?
  • Instandhaltung von Landsystemen unter den Bedingungen von Landes- und Bündnisverteidigung

Rüstung / Technik

  • Moderne radgestützte Berge und Abschleppfähigkeiten der Heereslogistiktruppen

Aus den Schulen

  • Erste Fahnenjunkerlehrgänge Logistik erfolgreich beendet
  • Modernes Lernen – digitaler, nachhaltiger, kompetenter
  • Der neue Fahnenjunkerlehrgang an der Techn. Schule des Heeres
  • 10 Jahre „HelpDesk Einsatz“ an der TSH / am AusbZ TLS

Historie

  • Desert Shield/ Storm: eine logistische Meisterleistung
  • 22 Jahre Militärhistorischer Arbeitskreis der Technischen Schule des Heeres

Herzlichen Glückwunsch

  • Zum runden Geburtstag sowie den über 80-Jährigen im Jahr 2022
  • Beförderungen

Verschiedenes

  • Wir betrauern und gedenken

Leistungssteigerung: Rheinmetall stellt neue Version des Transportpanzers Fuchs mit Hochdach vor

Rheinmetall hat eine neue Version des Transportpanzers Fuchs entwickelt. Mit dem einsatzbewährten 6×6-Fahrzeug als Hochdach lassen sich eine Vielzahl von funktionalen Fähigkeiten im gesamten Einsatzspektrum umsetzen. Das hochmobile Fahrzeugsystem ist in dieser Version vom Gefechtsstandfahrzeug bis hin zum geschützten Sanitätskraftfahrzeug einsetzbar. Rheinmetall präsentiert den Demonstrator in der Konfiguration als geschütztes Sanitätskraftfahrzeug vom 14.-15. Oktober 2021 auf dem Kongress der Gesellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie in der Rhein-Mosel-Halle in Koblenz.

Der Fuchs als Hochdach-Demonstrator fällt bereits äußerlich durch das modernisierte Fahrzeugdesign und die vergrößerte Dachhöhe auf. Hierdurch erweitert sich das Innenraumvolumen auf zwölf Kubikmeter. Die Stehhöhe liegt bei 1,60 Meter statt bisher bei 1,26 Meter. In der Version als geschütztes Sanitätskraftfahrzeug kann der Fuchs Hochdach vier Verwundete transportieren: zwei liegend, zwei sitzend. Weiterhin verfügt das Fahrzeug über ein modernes 360-Grad-Sichtsystem mit Tag- und Nachtsicht sowie Fusion, welches bereits im Schützenpanzer Puma eingesetzt wird. Hierdurch verbessern sich die Aufklärungsmöglichkeiten für die Besatzung deutlich. Eine der NATO Generic Vehicle Architecture (NGVA) konforme Anbindung weiterer Sensoren oder einer Waffenstation ist ebenso möglich wie die Nutzung von Virtual Reality-Brillen, die der Besatzung den „Blick durch die Panzerung“ erlauben.

Mit dieser Ausstattung verfügt der Fuchs analog zum Puma weiterhin über die Möglichkeit, abgesessene Kräfte anzubinden, wie beispielsweise Sanitäter, die mit einer Variante des Soldatensystems Infanterist der Zukunft – Erweitertes System (IdZ-ES) ausgestattet sind. Über die einheitliche Führungsausstattung verfügen die „Sanitäter der Zukunft“ damit über dieselben Lageinformationen wie die zu unterstützende Truppe.

Der modernisierte Fuchs zeichnet sich darüber hinaus durch ein neues leistungsgesteigertes Triebwerk, ein neues Verteilergetriebe, eine neue Bremsanlage und eine digitale Bordelektronik aus. Das alles macht das Fahrzeugsystem noch beweglicher im Gelände und noch ergonomischer zu bedienen.

Entwickelt wurde der Fuchs-Hochdach-Demonstrator am Standort der Rheinmetall Landsysteme in Kassel. Die nordhessische Metropole ist die Geburtsstätte des Transportpanzers Fuchs.

Die Bundeswehr nutzt den TPz Fuchs seit 1979 in einer Vielzahl von Versionen und hatte über einhundert Fuchs-Fahrzeuge in Afghanistan im Einsatz. Aufgrund seiner vielseitigen Einsatzmöglichkeiten und hohen Zuverlässigkeit erfreut sich der Fuchs hoher Beliebtheit in der Bundeswehr und wird auch nach 40 Jahren Nutzungsdauer kontinuierlich weiterentwickelt.

Bis heute wurden insgesamt rund 1.600 Fuchs-Fahrzeuge gebaut. Streitkräfte zahlreicher Nationen setzen das bewährte System in unterschiedlichsten Varianten ein, z.B. zum Mannschaftstransport, als Gefechtsstand oder Ambulanz sowie zur ABC-Aufklärung.

Quelle:

Rheinmetall AG (Text und Bild)

Rheinmetall ROSY-Schnellnebelsysteme für die Wechsellader-LKW der Bundeswehr

Die Wechsellader-LKW der Bundeswehr erhalten das Schnellnebelschutzsystem ROSY von Rheinmetall. Insgesamt werden in einem ersten Schritt 540 Systeme von der Rheinmetall Waffe Munition an die Rheinmetall MAN Military Vehicles, den Hersteller der Fahrzeuge, ausgeliefert. Ein ROSY-System besteht aus zwei Werfern mit zwei Magazinen, Schnellbefestigung und dem Bediengerät. Mit dieser bisher größten ROSY-Auslieferung kann sich das Schnellnebelschutzsystem weiter bei NATO-Streitkräften etablieren.

Das Fahrzeugschutzsystem ROSY (Rapid Obscuring System) bietet militärischen und zivilen Fahrzeugen Schutz bei unerwarteten Angriffen wie beispielsweise auf Erkundungs- oder Konvoifahrten, aber auch bei offensiven oder defensiven Operationen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Nebelschutzsystemen kann das System ROSY neben der spontanen, großflächigen und multispektralen Sichtlinienunterbrechung auch dynamische Nebelwände erzeugen. Dadurch können auch fahrende Objekte langanhaltend geschützt werden.

Das ROSY-System kommt sowohl auf geschützten als auch ungeschützten Kabinen zum Einsatz und erhöht so die Sicherheit der Besatzungen. Insbesondere die geschützten Wechselladersysteme steigern Überlebens- und Durchhaltefähigkeit sowie die taktische Flexibilität der Nachschubtruppe erheblich.

Im Gegensatz zu den ebenfalls von der Rheinmetall MAN Military Vehicles (RMMV) gelieferten Ungeschützten Transportfahrzeugen (UTF) bewegen sie sich auch stark in den vorderen Bereichen der Einsatzräume, etwa beim Munitionsnachschub für Kampf- und Kampfunterstützungstruppen. Doch auch in rückwärtigen Gebieten muss die Nachschubtruppe jederzeit mit Angriffen beispielsweise durch versprengte gegnerische Soldaten oder Spezialkräfte rechnen, weshalb das ROSY-Schnellnebelsystem auch hier einen wertvollen Beitrag zum Schutz der eingesetzten Soldatinnen und Soldaten leistet.

Bis Anfang November 2021 liefert Rheinmetall 150 ROSY-Gerätesätze aus. Die restlichen 390 Gerätesätze sollen bis Ende Oktober 2022 folgen. Potential für weitere Lieferungen ist vorhanden: Im Juni 2020 hatte das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) mit der RMMV einen Rahmenvertrag zur Lieferung von bis zu 4.000 Wechsellader-LKW geschlossen, wobei ein großer Teil der Fahrzeuge über gepanzerte Kabinen verfügen wird. In einem ersten Abruf wurde die Produktion von 540 Fahrzeugen in Auftrag gegeben, davon 230 mit geschützten Kabinen. Die Auslieferung begann Anfang 2021. Ziel ist es dabei, dass die Truppe über eine ausreichende Anzahl an Fahrzeugen verfügt, wenn Deutschland 2023 die Führung der NATO-Speerspitze VJTF übernimmt.

Quelle:

Text:  Rheinmetall AG
Bild: Bundeswehr/BAAINBw