Rheinmetall präsentiert hochmobiles Brückenlegesystem ANACONDA auf der FIREmobil

Rheinmetall, der Düsseldorfer Technologiekonzern, präsentiert den neuen Radbrückenleger HX ANACONDA vom 14. bis 16. September 2023 während der FIREmobil Messe im brandenburgischen Welzow. Die Ausstellung und Leistungsschau bringt Anwender und Entscheider aus den Bereichen des Krisen- und Katastrophenschutzes zusammen. Rheinmetall stellt das Brückenlegesystem als Lösung für die zivil-militärische Zusammenarbeit in Krisenlagen und Katastrophenfällen vor.

Der Brückenleger setzt sich zusammen aus dem Brückenlegesystem Anaconda von General Dynamics European Land Systems (GDELS) und einem HX 8×8-Trägerfahrzeug von Rheinmetall MAN Military Vehicles (RMMV). Eine optional geschützte 10×10 Variante soll das Portfolio perspektivisch erweitern und so auch den Hochrisiko-Einsatz, etwa in munitionsbelastetem Gebiet, ermöglichen.

Entwickelt nach den hohen Maßstäben militärischer Erfordernisse, eignet sich der Brückenleger zur schnellen Verlegung auf eigener Achse. Er ist in der Lage, schnell und effizient temporäre Brücken über Hindernisse wie Flüsse, Gräben oder zerstörte Straßen zu errichten – auch in unwegsamem Gelände. Zerstörte oder geschwächte Überwege ersetzt der HX ANACONDA wahlweise mit seiner robusten 22-Meter-Brücke oder einer ebenso qualifizierten 2×12-Meter-Variante von GDELS. Die Tragfähigkeit meistert Lasten bis zum modernen Kampfpanzer und eignet sich somit verlässlich für Einsatzkräfte und schweres Gerät jeglicher Art.

Quelle: Rheinmetall AG (Text und Bild)

Ein US-amerikanischer Hubschrauber Chinook während der Übung Slovak Shield 23 bei der NATO-Mission enhanced Vigilance Activities (eVA) in Lest/Slowakei, Blauer Bund

CH-47 F „Chinook“ wird neuer „Schwerer Transporthubschrauber“ der Bundeswehr

Stellvertretend für die Bundesrepublik Deutschland hat am 11.07.2023 die Präsidentin des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), Annette Lehnigk-Emden in Koblenz, den sogenannten Letter of Offer and Acceptance (LOA) zur Beschaffung der CH-47 F „Chinook“ im Projekt „Schwerer Transporthubschrauber“ unterzeichnet.

Abteilungsleiter "Technische, logistische und wirtschaftliche Querschnittsaufgaben" Ralf Baeumler, Prasidentin des BAAINBw Annette Lehnigk-Emden und der militärische Vizepräsident des BAAINBw Generalmajor Thorsten Puschmann bei der Vertragsunterzeichnung zur Beschaffung des Schweren Transporthubschraubers CH-47 Chinook in Koblenz - Blauer Bund
Abteilungsleiter „Technische, logistische und wirtschaftliche Querschnittsaufgaben“ Ralf Baeumler, Prasidentin des BAAINBw Annette Lehnigk-Emden und der militärische Vizepräsident des BAAINBw Generalmajor Thorsten Puschmann bei der Vertragsunterzeichnung zur Beschaffung des Schweren Transporthubschraubers CH-47 Chinook in Koblenz – Bundeswehr / Dirk Bannert

Die Beschaffung findet auf Regierungsebene zwischen der deutschen Bundesregierung sowie der US-Administration im Foreign Military Sales-Verfahren (FMS) statt. Hierdurch wird die US-Regierung – in diesem Fall vertreten durch die US-Army – ermächtigt, für Deutschland einen entsprechenden Vertrag zur Beschaffung von 60 Hubschraubern des Typs CH-47F „Chinook“ mit dem Hersteller Boeing abzuschließen.

Anfang Juli 2023 hatte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages grünes Licht für diese Beschaffung gegeben. Die Bundeswehr bekommt die neueste „Block II Standard Range“-Version mit Luftbetankungsfähigkeit. Das Gesamtauftragsvolumen in diesem FMS-Verfahren beträgt rund 6,98 Milliarden Euro, finanziert aus Mitteln des Sondervermögens Bundeswehr.

Die Helikopter sollen in der Bundeswehr als „Arbeitspferd“ für den Lufttransport von Fahrzeugen, Material und Personal sukzessiv die in die Jahre gekommene CH-53G-Flotte ersetzen. Die Lieferung der neuen Maschinen ist im Zeitraum 2027 bis 2033 geplant.

Ein US-amerikanischer Hubschrauber Chinook während der Übung Slovak Shield 23 bei der NATO-Mission enhanced Vigilance Activities (eVA) in Lest/Slowakei, Blauer Bund
Ein US-amerikanischer Hubschrauber Chinook während der Übung Slovak Shield 23 bei der NATO-Mission enhanced Vigilance Activities (eVA) in Lest/Slowakei, Bundeswehr/ Dominik Lennartz

Die Bundeswehr wird mit dem CH-47F ein bewährtes, weltweit genutztes, modernes und zukunftsfähiges Hubschraubermuster fliegen, von dem bereits mehr als 500 Stück bei Partnern und Verbündeten im Einsatz sind. Mit der Beschaffung des Hubschraubers wird die internationale Zusammenarbeit erleichtert und gestärkt. Darüber hinaus kann die Truppe mit diesen Helikoptern weitergehende Aufgaben erfüllen, unter anderem die bewaffnete Rettung und Rückführung von isoliertem Personal, wie beispielsweise notgelandeten Flugzeugbesatzungen.

Text: PIZ AIN

Insgesamt werden bis zu 3.058 Fahrzeugen vom Typ Caracal als zukünftige luftlandefähige Plattform beschafft. – Blauer Bund

Neue „Luftlandeplattform“ – DEU und NDL beschaffen gemeinsam

Deutschland und die Niederlande beschaffen gemeinsame Einsatzsysteme „Luftlandeplattformen“.

Am 10. Juli 2023 wurde in Koblenz der Beschaffungsvertrag zwischen dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) und der Firma Rheinmetall Landsysteme GmbH über die Lieferung von bis zu 3.058 Fahrzeugen vom Typ Caracal geschlossen. Dabei handelt es sich um einen mehrjährigen Rahmenvertrag für bis zu 2.054 deutsche und 1.004 niederländische Fahrzeuge.

Die Präsidentin des BAAINBw, Annette Lehnigk-Emden, gemeinsam mit dem stellvertretenden Befehlshaber des niederländischen "Commando Materieel en IT", Major General Ludy Schmidt und dem Geschäftsführer der Firma Rheinmetall Landsysteme GmbH, Dr. Björn Bernhard, nach der Vertragsunterzeichnung zum Einsatzsystem "Luftlandeplattformen". – Blauer Bund
Die Präsidentin des BAAINBw, Annette Lehnigk-Emden, gemeinsam mit dem stellvertretenden Befehlshaber des niederländischen „Commando Materieel en IT“, Major General Ludy Schmidt und dem Geschäftsführer der Firma Rheinmetall Landsysteme GmbH, Dr. Björn Bernhard, nach der Vertragsunterzeichnung zum Einsatzsystem „Luftlandeplattformen“. – Bundeswehr/Dirk Bannert

Die Bundeswehr beschafft hierbei zusammen mit den niederländischen Streitkräften neue luftverladbare Geländefahrzeuge, die voraussichtlich ab Anfang 2025 die Fahrzeuge vom Typ Wolf und Mungo in den jeweiligen Luftlandevarianten vorwiegend der Division Schnelle Kräfte (DSK) und der dieser unterstellten 11. Luchtmobiele Brigade ersetzen werden. Seit 2014 arbeiten 2.000 Soldatinnen und Soldaten aus den Niederlanden eng mit ihren deutschen Kameradinnen und Kameraden zusammen. Dieses enge Bündnis wird nun durch die gemeinsame Kooperation in der Beschaffung zur Vereinheitlichung der Ausrüstung konsequent fortgesetzt.

Laut dem verantwortlichen Projektleiter im BAAINBw verlief die Zusammenarbeit mit den niederländischen Partnern jederzeit zielorientiert und konstruktiv. Er lobte zudem das hohe persönliche Engagement aller Beteiligten im Projekt.

Das Fahrzeuggewicht ist mit knapp fünf Tonnen für den taktischen Lufttransport im Rahmen luftbeweglicher Operationen zur Landes- und Bündnisverteidigung sowie für militärische Evakuierungen optimiert. Jeweils ein Fahrzeug kann in einem schweren Transporthubschraubers als Innenlast zum jeweiligen Einsatzort transportiert werden. Ein Transport als Außenlast ist ebenso möglich. Der Caracal leistet somit einen wesentlichen Beitrag zur Sicherstellung und Verbesserung der Einsatzbereitschaft der Bundeswehr und unserer Verbündeten.

Der Vertrag in dreistelliger Millionenhöhe umfasst vier verschiedene Fahrzeugvarianten zum Personen-, Gruppen- und Materialtransport sowie Sanitätsfahrzeuge mit entsprechendem Zubehör. Zur Erhöhung der Feuerkraft und Durchsetzungsfähigkeit im Einsatz kann dank des modularen Aufbaus der Fahrzeuge unter anderem eine Drehringlafette sowie eine Beifahrerlafette angebracht werden. Darüber hinaus ist ein ballistischer Schutz sowie ein Minenschutzkit verfügbar. Bei einer Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h und einer Nutzlast von mindestens 1.223 kg finden je nach Ausstattungsvariante zwischen zwei und zehn Personen Platz im Fahrzeug.

Insgesamt werden bis zu 3.058 Fahrzeugen vom Typ Caracal als zukünftige luftlandefähige Plattform beschafft. – Blauer Bund
Insgesamt werden bis zu 3.058 Fahrzeugen vom Typ Caracal als zukünftige luftlandefähige Plattform beschafft. – Rheinmetall AG/ Konstantin Moeller

Die binationale Beschaffung ist ein wichtiger Schritt, um die Einsatzfähigkeit der deutschen und niederländischen Streitkräfte weiter zu stärken. Durch die Vereinheitlichung der Ausrüstung und die enge Zusammenarbeit werden Effektivität und Effizienz beider Armeen erhöht. Deutschland und die Niederlande setzen damit ein starkes Zeichen für die enge Partnerschaft.

Text: PIZ AIN

ANACONDA: GDELS und Rheinmetall präsentieren radbeweglichen taktischen Brückenleger auf HX 8×8- Basis auf der Fachtagung RÜ.NET 2023

General Dynamics European Land Systems – Bridge Systems und Rheinmetall MAN Military Vehicles (RMMV) stellen auf dem 5. Anwenderforum Rüstung und Nutzung RÜ.NET 2023 in Koblenz erstmals gemeinsam das taktische Brückensystem ANACONDA auf einem hochmobilen 8×8-Trägerfahrzeug HX2 vor. Brücke, Verlegemechanismus und Fahrzeug bilden eine Festbrücke für mittelschwere und schwere Kräfte.

Die ANACONDA von GDELS ist die neueste Version der bekannten BIBER-Brücke, von der mehr als 300 Stück für Bundeswehr, NATO-Partner und weitere Export­kunden gebaut wurden. Aus der Integration auf die ebenfalls bei zahlreichen Streitkräften eingeführte taktische LKW-Familie HX ergeben sich beträchtliche Vorteile in Interoperabilität, Ausbildung, Service und Ersatzteilversorgung, die zu den geringen Lebenszykluskosten des Gesamtsystems beitragen.

Die HX-Familie von RMMV gehört zu den weltweit am häufigsten eingesetzten Militärlastwagen. Über 16.000 Fahrzeuge sind weltweit im Einsatz. Viele NATO-Staaten haben bereits HX-Fahrzeuge in ihrem Bestand, was zu wertvollen Synergien bei multinationalen Einsätzen führt.

Quelle: Rheinmetall AG (Text und Bild)

A400M auf dem Rollfeld beim Lufttransportgeschwader 62 in Wunstorf – Bundeswehr; Blauer Bund

Erweiterung der Industrie-Instandhaltung der A400M-Flotte

Lahnstein. Am 03. Juli 2023 haben das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) und die Firma Airbus Defence & Space GmbH einen neuen Systembetreuungsvertrag für den A400M geschlossen.

Durch die zusätzlich geschaffenen Kapazitäten können voraussichtlich ab dem Jahr 2027 in Wunstorf und ab 2025 in Manching weitere leichte, mittlere und schwere Instandsetzungsmaßnahmen durchgeführt werden. Hierzu wird Airbus einen „Base Maintenance Service“ (BMS) am Standort Wunstorf errichten. Die hierfür erforderlichen Bauarbeiten werden zeitnah nach Vertragsunterzeichnung beginnen.

Durch den zusätzlich gewonnenen Standort Wunstorf und die weiteren Kapazitäten in Manching erhöhen sich die industriellen Instandhaltungskapazitäten innerhalb Deutschlands um circa 85 Prozent im Vergleich zum Status quo. Die mehrjährig vorausschauende Planung wurde dahingehend bereits angepasst.

Die Besonderheit bei den Wartungsintervallen des A400M besteht darin, dass diese nicht abhängig von den Flugstunden, sondern kalendarisch terminiert stattfinden. Die leichte Instandhaltung steht alle sechs Monate, die mittlere alle zwei Jahre und die schwere alle sechs Jahre an.

A400M auf dem Rollfeld beim Lufttransportgeschwader 62 in Wunstorf – Bundeswehr; Blauer Bund
A400M auf dem Rollfeld beim Lufttransportgeschwader 62 in Wunstorf – Bundeswehr

Dabei umfasst die leichte Instandhaltung eine oberflächliche Befundung, Funktionstests und kleinere Wartungsarbeiten. Die Ausführung zeitkritischer Maßnahmen, wie zum Beispiel der Austausch betriebsnotwendiger oder sicherheitsrelevanter Bauteile, fallen in der mittleren Instandhaltung an. Eine Grundüberholung sowie der Wechsel größerer Komponenten oder ganzer Baugruppen werden als sogenannte schwere Instandhaltung durchgeführt.

Text: PIZ AIN

Konzeptgrafik Betriebsstoffversorger Klasse 707 – Blauer Bund

Produktionsstart der neuen Tankschiffe für die Deutsche Marine

Papenburg. Mit dem heutigen symbolischen Anfahren der Maschinen beginnt traditionell der Bau von zwei neuen Betriebsstoffversorgern für die Deutsche Marine. Die zwei „schwimmenden Tankstellen“ werden voraussichtlich ab 2025 die Schiffe der Rhön-Klasse ersetzen.

„Mit dem Fertigungsbeginn der neuen Betriebsstoffversorger ist die Erneuerung unserer Tankschiffe eingeleitet. Wir sorgen damit für die Durchhaltefähigkeit maritimer Einsatzverbände durch militärische Kraftstoffversorgung auf hoher See, erfüllen dabei gleichzeitig auch die aktuellen Umweltschutz-Standards und leisten vor allem einen wesentlichen Beitrag zur Landes- und Bündnisverteidigung“ sagt Annette Lehnigk-Emden, Präsidentin des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw). „Darüber hinaus freue ich mich, dass mit der NVL, aber auch der Meyer Werft, zwei deutsche Werften mit ihrem Know-how wesentlich zum Fähigkeitserhalt beitragen.“

Mit 173 Metern Länge und 20.000 Tonnen Verdrängung sind die Tanker der Klasse 707 nun deutlich größer als ihre Vorgänger. Das spiegelt sich auch in den Leistungsdaten und Fähigkeiten wider. Die neuen Marinetanker sind gegen den Einsatz von ABC-Kampfstoffe geschützt, besitzen ein Flugdeck für Hubschrauber und haben ein Fassungsvermögen von über 12.000 Kubikmetern Flug- und Dieselkraftstoff. Mit den verbauten Ballastwasser-Aufbereitungsanlagen und moderner Abgasnachbehandlung können die Schiffe auch entsprechend aktueller Umweltstandards betrieben werden.

Konzeptgrafik Betriebsstoffversorger Klasse 707 – Blauer Bund
Konzeptgrafik Betriebsstoffversorger Klasse 707 – ©NVL Group

Die Betriebsstoffversorger werden eine Besatzung von 42 Personen umfassen, mit der Option zusätzlich 23 Personen einzuschiffen. Trotz ihrer Größe und Verdrängung erreichen die Tanker dank der leistungsstarker Antriebsanlage eine Spitzengeschwindigkeit von 18 Knoten und haben eine Reichweite bis zu 8.000 Seemeilen. Durch ihre Fähigkeit, Marineeinheiten in See und damit abseits von Häfen mit Kraftstoff zu versorgen, erhöhen sie nachhaltig das Einsatzspektrum der Deutschen Marine und internationaler Partner.

Text: PIZ AIN

Start eines Lenkflugkörpers des Systems IRIS-T SLM; Blauer Bund

Bundeswehr investiert in die Fähigkeiten zur Luftverteidigung

Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung (BAAINBw) beschafft sechs Waffensysteme vom Typ IRIS-T SLM (Infra Red Imaging System – Surface Launched Medium Range). Ein entsprechender Vertrag wurde am 22.06.2023 mit Vertretern des Auftragnehmers Diehl Defence GmbH & CO. KG unterzeichnet. In der Mitte Juni 2023 hatte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages das Vorhaben gebilligt.

Vertragsunterzeichnung der Fa. Diehl Defence und des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr zum Projekt IRIS-T SLM in Koblenz; Blauer Bund
Vertragsunterzeichnung der Fa. Diehl Defence und des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr zum Projekt IRIS-T SLM in Koblenz., am 22. Juni 2023; ©Bundeswehr-Dirk Bannert

Ein entscheidender taktischer Vorteil des neuen Systems besteht darin, dass beide Hauptkomponenten des Flugabwehrsystems (Startgeräte und Radar) von einem gemeinsamen Gefechtsstand aus ferngesteuert und mit geringem Personalaufwand betrieben werden können. Zudem zeichnet es sich durch eine schnelle Verlegbarkeit und die Fähigkeit zur Bekämpfung von Mehrfachzielen aus. Die Feuereinheiten IRIS-T SLM können in den NATO-Verbund zur Luftverteidigung integriert werden.

IRIS-T SLM ist im Rahmen der bodengebundenen Luftverteidigung mittlerer Reichweite auf die Abwehr von Kampfjets, Helikoptern, Marschflugkörpern und Luft-Boden-Raketen ausgerichtet. Darüber hinaus gehören auch größere Drohnen zum Zielspektrum. Jede Feuereinheit besteht aus einem Mittelbereichsradar mit einer Erfassungsreichweite von bis zu 250 km und drei Startgeräten mit jeweils acht Lenkflugkörpern mit einer Reichweite von 40 km. Die Systeme werden jeweils durch ein Nachladefahrzeug, zwei Logistikcontainer und eine Werkstattausstattung ergänzt.

Start eines Lenkflugkörpers des Systems IRIS-T SLM; Blauer Bund
Start eines Lenkflugkörpers des Systems IRIS-T SLM – ©Diehl Defence

Nach derzeitiger Planung soll das erste System bereits im dritten Quartal 2024 für Qualifikationszwecke geliefert und beginnend ab Mitte 2025 der Luftwaffe als zukünftigem Nutzer übergeben werden.

Text: PIZ AIN

Pressemitteilung: Norwegen beschafft weitere WiSENT 2 Unterstützungsfahrzeuge bei FFG

Am 29.06.2023 unterzeichneten die Norwegische Beschaffungsbehörde Norwegian Defense Material Agency (NDMA) und die FFG Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbH (FFG) in Oslo Folgeverträge für die Beschaffung von weiteren drei WiSENT 2 Bergepanzern (ARV) und acht WiSENT 2 Pionierpanzern (AEV). Der Wert der Beschaffung liegt bei ca. 120 Millionen Euro.

Diese Bestellung basiert auf bereits bestehenden Verträgen für den WiSENT 2, die diese optionale Möglichkeit der Nachbestellung mit beinhalteten.

Bisher wurden bereits 6 WiSENT 2 ARV und 6 WiSENT 2 AEV an die norwegische Armee ausgeliefert.

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Ein Rundgang in der Wehrtechnische Studiensammlung in Koblenz durch eine Vielfalt von Luft-, Rad- und KettenFzg sowie Waffensystemen; Blauer Bund

Wehrtechnische Studiensammlung Koblenz öffnet wieder ihre Türen

Nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen ist der Ausstellungsbereich der Wehrtechnischen Studiensammlung (WTS) Koblenz seit Montag, den 19.06.2023 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Studiensammlung bietet nunmehr rund 2.500 Exponate auf 7.200 Quadratmetern Ausstellungsfläche. Zu besichtigen sind insbesondere Rad- und Kettenfahrzeuge, Luftfahrzeugtechnik, Waffen und Munition sowie Bekleidung und persönliche Ausrüstung.

Die Gebäude der Wehrtechnische Studiensammlung in Koblenz; Blauer Bund
Die Gebäude der Wehrtechnische Studiensammlung in Koblenz- ©Bundeswehr-Bannert

Die WTS gehört zu den größten technisch ausgerichteten Sammlungen Deutschlands. Im Unterschied zu den Exponaten eines Museums ist es Ziel der WTS, Ausstellungsstücke möglichst funktionsfähig zu halten. Nach ihrer Gründung im Jahr 1962 ist die Sammlung seit 1982 in Koblenz angesiedelt und gehört organisatorisch zum Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw). Neben der Funktion als wehrtechnisches Dokumentationsarsenal fungiert die WTS als Archiv des BAAINBw. Die Mitarbeitenden der WTS sind Experten im Bereich der fachspezifischen wehrtechnischen Aus- und Fortbildung.

Neuigkeiten
Der kurz vor der pandemiebedingten Schließung zurück in die Ausstellung in Koblenz aufgenommene Panzerkampfwagen V „PANTHER“ wird wieder präsentiert. Das kombinierte Leistungsprofil aus Beweglichkeit, Schutz und Feuerkraft beeinflusste die Entwicklung moderner Kampfpanzer erheblich.
Neu in der Ausstellung ist der Prototyp Leichter Panzermörser WIESEL 2. Dieser sollte als Wirkkomponente im Systemverbund Mörserkampfsystem eingesetzt werden. Das ausgestellte System blieb jedoch im Prototypenstatus.

Ein Rundgang in der Wehrtechnische Studiensammlung in Koblenz durch eine Vielfalt von Luft-, Rad- und KettenFzg sowie Waffensystemen; Blauer Bund
Ein Rundgang in der Wehrtechnische Studiensammlung in Koblenz durch eine Vielfalt von Luft-, Rad- und KettenFzg sowie Waffensystemen- ©Bundeswehr-Bannert

Öffnungszeiten & Eintrittspreise
Die WTS ist täglich von 09:30 bis 16:30 Uhr geöffnet (außer Rosenmontag, Karfreitag, Weihnachten, Silvester, Neujahr).
Der Eintritt von 3 Euro für Erwachsene ist bar am Drehkreuz im Eingangsbereich zu entrichten. Kinder unter 10 Jahren sowie Soldatinnen und Soldaten und zivile Angestellte der Bundeswehr mit gültigem Dienstausweis haben freien Eintritt. Besucher werden gebeten ein gültiges Ausweisdokument mitzuführen. Für Kinder unter 16 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen entfällt die Ausweispflicht.

Organisatorisches
Das Ausstellungsgebäude ist nicht barrierefrei zugänglich. Der Zugang für auf Rollstuhl angewiesene Besucherinnen und Besucher ist bei Anmeldung bei der Wache jedoch möglich.
PKW-Stellplätze sind in begrenztem Umfang auf dem Parkplatz vor dem Ausstellungsgebäude vorhanden.
Weitere Informationen für einen Besuch an der WTS sind im Internet abrufbar:

https://www.bundeswehr.de/de/organisation/ausruestung-baainbw/organisation/wehrtechnische-studiensammlung

Erreichbarkeit
Wehrtechnische Studiensammlung Koblenz e.V.
Mayener Straße 85 – 87
56070 Koblenz
Tel.: 0261 / 983 692 1422
oder nutzen Sie das Kontaktformular.

Text: PIZ AIN

 

 

Bundeswehr bestellt bei Rheinmetall weitere 367 Militär-LKW aus Rahmenvertrag

Rheinmetall ist von der Bundeswehr mit der Lieferung von 367 geschützten und ungeschützten Logistikfahrzeugen beauftragt worden. Dabei handelt es sich um einen weiteren Abruf aus dem im Juni 2020 geschlossenen Rahmenvertrag für Wechselladersysteme (WLS). Zusätzlich zu den Fahrzeugen wurden 1.830 Wechsel­laderpritschen als austauschbare Ladungsträger bestellt. Der Auftragswert des Abrufs liegt bei über 285 MioEUR brutto. Die Auslieferung wird voraussichtlich schon im dritten Quartal 2023 abgeschlossen sein.

„Wir freuen uns, mit dem weiteren Abruf von 367 Wechselladersystemen einen wichtigen Beitrag für die Bundeswehr und die Einsatzbereitschaft der zugesagten NATO Division 2025 zu leisten“, so Michael Wittlinger, Vorsitzender der Geschäftsführung der für die Produktion zuständigen Tochtergesellschaft Rheinmetall MAN Military Vehicles GmbH. „Der weitere Abruf ein Jahr nach der feierlichen Schlüsselübergabe im Mai 2022 zeigt eindrücklich, dass es voran geht mit der Ausstattung der Truppe.“

Im Juni 2020 hatte das BAAINBw mit Rheinmetall einen bis 2027 angelegten Rahmenvertrag zur Lieferung von bis zu 4.000 WLS geschlossen, von denen bereits über 600 Stück geliefert wurden. Die neuen WLS-LKW knüpfen an das erfolgreiche Projekt der Ungeschützten Transport­fahr­zeuge (UTF) an und erweitern die Bundeswehr-Fahrzeugflotte der militärischen HX-Familie. Die Kernausstattung der WLS ist das von der Firma Hiab entwickelte Hakenladegerät. Damit lassen sich die in die Bundeswehr eingeführten Wechselladerpritschen ohne weitere Umschlag­mittel in nahezu jedem Gelände aufnehmen und absetzen. Alternativ können die Fahr­zeuge auch eine Wechselpritsche oder einen Container über die standardisierten 20 Fuß ISO-Schnittstellen transportieren.

Ein großer Teil der WLS-LKW der Bundeswehr wird als geschützte Variante über eine gepanzerte Kabine verfügen, wodurch sich die Überlebens- und Durchhaltefähigkeit sowie die taktische Flexibilität der logistischen Einheiten und Verbände erheblich erhöht. Eingesetzt werden die WLS-Fahrzeuge insbesondere für die Versorgung der Kampfverbände mit Mengenverbrauchsgütern wie Munition, Treibstoff oder Wasser.

Sowohl die WLS als auch die UTF basieren auf der robusten HX-Fahrzeugfamilie Rheinmetalls. Von vornherein auf militärische Nutzung ausgelegt, zeichnen sie sich durch ausgezeichnete Mobilität auch in schwerem Gelände aus. Die hohe weltweite Verbreitung der HX-Fahrzeugfamilie bringt gerade im Hinblick auf multinationale Einsätze große Vorteile bei Interoperabilität und Logistik. Aktuell gehören unter anderem Großbritannien, Australien, Neuseeland, Norwegen, Schweden, Österreich, Ungarn und Dänemark zum Nutzerkreis. Rheinmetall will die Erfolgsgeschichte der Logistikfahrzeugprojekte gemeinsam mit der Bundeswehr und den Partnerstreitkräften, die die bewährten HX-Fahrzeuge ebenfalls nutzen, fortführen.

Quelle: Rheinmetall AG