Zuwachs für die militärische Fahrzeugfamilie

Die Bundeswehr erhält über 500 neue LKWs vom Typ „WLS (Wechselladersystem)“. Der dazugehörige Vertrag zur Herstellung und Lieferung wurde am 18. Juni 2020 im Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) in Koblenz unterschrieben. Vertragspartner ist die Firma Rheinmetall MAN Military Vehicles GmbH (RMMV). Insgesamt kann das BAAINBw auf Grundlage des geschlossenen Vertrages bis zu 4.000 Fahrzeuge beschaffen. In einer ersten Tranche sollen 540 Wechselladersysteme der Zuladungsklasse 15 Tonnen zulaufen. „Mit diesem Vertrag knüpft das BAAINBw an die Erfolgsgeschichte der ungeschützten Transportfahrzeuge‚ UTF mil an.“, so OTL Bischof , der zuständige Projektleiter beim BAAINBw. Die Fahrzeuge sind hochmobil, geländegängig und allradgetrieben, können Ladungen von bis zu 15 Tonnen transportieren und sind mit der bewährten Wechselladerpritsche des schon eingeführten Systems MULTI ausgestattet. Dank dieser Wechselladereinrichtung kann das Be- und Entladen von Versorgungsgütern ohne weitere Unterstützung durch Umschlagmittel wie Krane oder Gabelstapler erfolgen.

Bild: WLS „Wechselladersystem“ geschützt, ungeschützt

Die Fahrerhäuser, die je nach Bedrohungslage in einer geschützten (umgangssprachlich: gepanzerten) oder ungeschützten (also ungepanzerten) Variante wechselweise aufgesetzt werden können, sind als 3-Mann-Fahrerhaus ausgeführt und nach den neuesten ergonomischen Erkenntnissen ausgestattet. In der geschützten Variante bieten sie den Insassen Schutz gegen Sprengstoffanschläge, Beschuss mit Handfeuerwaffen sowie die Wirkung von ABC-Waffen. Das Volumen des Vertrages von über 350 Millionen Euro beinhaltet neben der Lieferung der Fahrzeuge und des Zubehörs auch die Schulung des technischen Personals der Bundeswehr.

 

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