Vorrat, Nachschub, Versorgung – General Breuer besichtigt Bundeswehrdepot

„Haben ist besser als brauchen“ heißt es in der Truppe – insbesondere, wenn ausreichendes Material Mangelware ist. Diese Weisheit hat sich auch der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Carsten Breuer, zu Herzen genommen. Er besuchte jetzt das Bundeswehrdepot West in Mechernich, einem jener Depots, welche die Truppe mit einem Vorrat an Ersatzteilen und Munition versorgen.

„Kriegstüchtigkeit wird auch in unseren Vorratslagern erreicht“, stellte General Breuer heute auf einem seiner Social-Media-Kanäle fest. Zuvor hatte der deutsche Generalinspekteur sich im Rahmen einer Dienstaufsicht im Depot West in Mechernich die materiellen Reserven der Streitkräfte angesehen.

General Carsten Breuer, Generalinspekteur der Bundeswehr, besuchte das Materialdepot West der Bundeswehr.
Foto: Bundeswehr / Blauer Bund

„Die Ausrüstungsbestände füllen sich zunehmend“, freute sich General Breuer. „Auch hier kommt die Zeitenwende an.“ Versorgung und Logistik sind elementare Bestandteile des neu aufgestellten Unterstützungsbereichs, der für ein Funktionieren der Truppe unverzichtbar ist.

Insgesamt verfügt die Bundeswehr über vier Depots für Material und vier Depots für Munition – jeweils eins pro Himmelsrichtung. Jedes Depot verfügt über untergeordnete Materiallager, die über ganz Deutschland verteilt sind. Über 1,2 Millionen verschiedene Artikel werden von den Depots bevorratet und verwaltet. Für einen Vorrat an besonderen Materialien wie Sanitätsmaterial oder ABC-Material gibt es gesonderte Lager.

Logistikdrehscheibe im Westen – Bundeswehrdepot Mechernich

 Das vom Generalinspekteur besuchte Bundeswehrdepot Mechernich (NRW) ist einer der wichtigsten Logistikstandorte der Bundeswehr in Westdeutschland. Es gehört zum Logistikkommando der Bundeswehr und übernimmt zentrale Aufgaben in der Versorgung, Lagerung und Instandhaltung von Material für die Streitkräfte. Das Depot, zu dem fünf Materiallager in anderen Städten gehören, spielt eine Schlüsselrolle bei der logistischen Unterstützung von Einsätzen im In- und Ausland.

Blick in ein Materialdepot der Bundeswehr.
Foto: Bundeswehr / Anne Weinrich / Blauer Bund

In dem großflächigen Areal werden unter anderem Ersatzteile, Ausrüstungsgegenstände und Fahrzeugkomponenten auf Vorrat gelagert und für den Weitertransport vorbereitet. Darüber hinaus ist das Depot auch für die Rücknahme und Aufarbeitung von Material nach Auslandseinsätzen zuständig.

Zuerst erschienen in Defence-Network am 02. Mai 2025

Autor: Navid Linnemann

Im Projekt ZEBEL handelt es sich im Wesentlichen um Einzelverbrauchsgüter, die in der Zentrallogistik der Bundeswehr bevorratet und dem Logistikdienstleister auf Anforderung bereitgestellt werden. Dieser lagert die Güter in einer von ihm zu betreibenden eigenen Lagereinrichtung im Sinne eines Kommissionierlagers ein. Blauer Bund

Fortführung der Zentralen Ersatzteil-Logistik der Bundeswehr gesichert

Mit der kürzlich erfolgten Vertragsunterzeichnung zwischen dem Beschaffungsamt der Bundeswehr und dem Auftragnehmer Elektroniksystem- und Logistik-GmbH (ESG) wird die Fortführung der Zentralen Bundeswehr Ersatzteil Logistik (ZEBEL) sichergestellt. Der derzeitige Vertrag läuft am 31. August 2026 aus. Durch den frühzeitigen Anschlussvertrag wird das Leistungsspektrum für den Zeitraum ab 1. September 2024 bis zum 31. Dezember 2032 mit der Option auf zwei weitere Jahre langfristig und unterbrechungsfrei erweitert. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hatte Mitte Mai der Verlängerung bereits zugestimmt.

Vertragsunterzeichnung des BAAINBw, vertreten durch die Präsidentin des Amtes, Annette Lehnigk-Emden (r.), und der Fa. ESG, vertreten durch Dr. Daniel Westhoff (l.), Mitglied der Geschäftsleitung und Prokurist, sowie Leiter der Division Land Blauer Bund
Vertragsunterzeichnung des BAAINBw, vertreten durch die Präsidentin des Amtes, Annette Lehnigk-Emden (r.), und der Fa. ESG, vertreten durch Dr. Daniel Westhoff (l.), Mitglied der Geschäftsleitung und Prokurist, sowie Leiter der Division Land. ©Bundeswehr/Dirk Bannert

Im klassischen Projektanteil ZEBEL handelt es sich bei der Versorgung in der Praxis im Wesentlichen um Einzelverbrauchsgüter, die in der Zentrallogistik der Bundeswehr bevorratet und dem Logistikdienstleister auf Anforderung bereitgestellt werden. Dieser lagert die Güter in einer von ihm zu betreibenden eigenen Lagereinrichtung im Sinne eines Kommissionierlagers ein. Das Leistungsspektrum umfasst auch den Transport zu den Instandhaltungseinrichtungen zum gewünschten Termin oder binnen 48 Stunden und die Abwicklung aller dazugehörigen Managementfunktionen in enger Zusammenarbeit mit dem Logistikkommando, Logistikzentrum und Beschaffungsamt der Bundeswehr.

Im jüngeren Projektanteil nicht-autarker Bundeseigener Lager werden Luftfahrzeuge, Luftfahrtgerät und Zusatzausrüstung der Bundeswehr (LLZ) größtenteils bei zivilen Firmen und Einrichtungen instandgehalten, mit denen dazu separate Instandhaltungsrahmenverträge vereinbart werden. Zur Sicherstellung einer kontinuierlichen Versorgung mit Ersatzteilen verfügen diese zum Teil über sogenannte nicht-autarke Bundeseigene Lager, um Versorgungsgüter im Eigentum der Bundeswehr zu bevorraten und eine Übernahme von bestimmten Versorgungsgütern in das Eigentum des Bundes zu ermöglichen. Durch das Projekt ZEBEL wird die Firma ESG weiterhin damit beauftragt, die für die Ersatzteilversorgung erforderlichen Daten- und Materialmanagementleistungen zu erbringen.

Über eine IT-Schnittstelle erfolgt projekt-übergreifend eine standardisierte Anbindung der zivilen Einrichtungen an das IT-System der Bundeswehr. Damit sind alle notwendigen Voraussetzungen geschaffen, um die Instandhaltungseinrichtungen der Bundeswehr und ziviler Dienstleister jederzeit mit Versorgungsgütern zeitgerecht zu versorgen und durch einen medienbruchfreien Datenaustausch entscheidend zu verbessern.

Im Projekt ZEBEL handelt es sich im Wesentlichen um Einzelverbrauchsgüter, die in der Zentrallogistik der Bundeswehr bevorratet und dem Logistikdienstleister auf Anforderung bereitgestellt werden. Dieser lagert die Güter in einer von ihm zu betreibenden eigenen Lagereinrichtung im Sinne eines Kommissionierlagers ein. Blauer Bund
Im Projekt ZEBEL handelt es sich im Wesentlichen um Einzelverbrauchsgüter, die in der Zentrallogistik der Bundeswehr bevorratet und dem Logistikdienstleister auf Anforderung bereitgestellt werden. Dieser lagert die Güter in einer von ihm zu betreibenden eigenen Lagereinrichtung im Sinne eines Kommissionierlagers ein. © Bundeswehr/PIZ AIN

Im klassischen Projektanteil ZEBEL werden derzeit etwa 450 Leistungsempfänger versorgt und das Material- & Datenmanagement für derzeit 27 nicht-autarke Bundeseigene Lager betrieben.

Text: PIZ AIN