Fokus Landes- und Bündnisverteidigung: Strukturänderung der Bundeswehr umgesetzt

Mit Wirkung zum 1. April 2025 werden die wesentlichen Änderungen der Struktur der Bundeswehr nach dem Osnabrücker Erlass und mit voller Konzentration auf den Kernauftrag der Bundeswehr planmäßig umgesetzt. Das Operative Führungskommando der Bundeswehr und das Unterstützungskommando der Bundeswehr nehmen ab heute ihr volles Aufgabenportfolio wahr.

Als Antwort auf die verschärfte Bedrohungslage ermöglichen beide Kommandos operative Führung und Unterstützung aus einer Hand. Sie stehen für die flexible, effiziente und auf die Landes- und Bündnisverteidigung ausgerichtete neue Binnenstruktur der Streitkräfte.

Das Operative Führungskommando nimmt eine zentrale Rolle beim Einsatz der Streitkräfte in der Landes- und Bündnisverteidigung ein. Es stellt die operative Führung der gesamten Bundeswehr sicher und übernimmt zentrale Aufgaben in der Koordination und Umsetzung. Die bisher getrennten Aufgabenbereiche „Führung von Auslandseinsätzen“ und „Territoriale Verteidigung“ werden unter einem Dach zusammengeführt. Das Kommando leistet die militärische Beratung der Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung und fungiert als zentraler Ansprechpartner für die internationalen Partner. Jüngstes Beispiel ist die militärische Aktivität Baltic Sentry in der Ostsee, bei welcher das Operative Führungskommando den deutschen Beitrag fortlaufend mit der NATONorth Atlantic Treaty Organization abstimmt, ein Lagebild führt und den Einsatz der Kräfte koordiniert. Auch die Fortschreibung und Umsetzung des Operationsplans Deutschland (OPLAN DEUEuropäische Union) liegt in der Verantwortung des Kommandos, das sich eng mit den zuständigen Ressort und Sicherheitsbehörden der Länder, den Kommunen und zivilen Akteuren abstimmt, um beispielsweise hybride Bedrohungen abzuwehren und die Funktionalität der „Drehscheibe“ Deutschlands im Konflikt- und Kriegsfall sicherzustellen.

Der Unterstützungsbereich ist ein weiterer wichtiger Faktor für die Verteidigungsfähigkeit. Unter der truppendienstlichen Führung des Unterstützungskommandos gewährleistet er die Durchhaltefähigkeit der Truppe. Dafür werden für alle Teilstreitkräfte die erforderlichen Fähigkeiten aller Dimensionen zentral bereitgehalten und die zielgerichtete Verteilung der grundsätzlich knappen Schlüsselfähigkeiten sichergestellt. Zu diesen gehören neben dem Zentralen Sanitätsdienst der Bundeswehr weitere zentrale Dienststellen wie die Logistik, die ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehr und das Feldjägerwesen samt Wachbataillon. Die geschaffene Struktur ermöglicht dabei neben der zentralen Koordinierung auch die Gesamtübernahme vieler Verwaltungsaufgaben. Dies führt zu einer Arbeitsentlastung der einzelnen Fähigkeiten, die sich entsprechend auf ihren Kernauftrag fokussieren können.

Ergänzt werden diese zentralen Veränderungen durch weitere Anpassungen in den Teilstreitkräften und der Wehrverwaltung. So sind etwa die Heimatschutzkräfte ab heute dem Heer zugeordnet.

Die heute eingenommene Gliederung der Bundeswehr mit einer klaren Trennung zwischen strategischer, operativer und taktischer Ebene folgt aus dem „Osnabrücker Erlasses zur Spitzengliederung und Führungsorganisation“ vom 30. April 2024. Nach Jahren des Kontingentdenkens richtet der Osnabrücker Erlass die Spitzengliederung wieder auf den Kernauftrag der Landes- und Bündnisverteidigung aus. Dazu definiert er feste Zuständigkeiten und Aufgaben für den gesamten Geschäftsbereich. Neben den konkreten Verantwortlichkeiten innerhalb des Bundesministeriums der Verteidigung werden in diesem Dokument auch die Führung des neu strukturierten nachgeordneten Bereichs und das Zusammenwirken der einzelnen Akteure geregelt. Erstmals bezieht der Osnabrücker Erlass dabei auch den Verteidigungsfall mit ein und stellt damit insgesamt ein wichtiges Grundlagendokument für die Führungsorganisation dar.

Die beiden neuen Kommandos wurden jeweils mit einem feierlichen öffentlichen Aufstellungsappell in Dienst gestellt (Operatives Führungskommando: 9. April; Unterstützungskommando: 29. April).

Bis zum 1. Oktober 2025 erfolgt die Auflösung der bisherigen Dienststellen der alten Bundeswehrstruktur.

 

Quelle: Bundesministerium der Verteidigung

Personalveränderungen in militärischen Spitzenpositionen – Februar 2025

Im Februar 2025 wurden folgende Personalmaßnahmen in Spitzenstellen wirksam:

Personalmaßnahmen in militärischen Spitzenstellen:

Heer:

Generalmajor Andreas Henne, zuletzt Kommandeur Kommandobereich Territoriales Führungskommando der Bundeswehr und Stellvertretender Befehlshaber in Berlin, wird nun als Kommandeur Heimatschutzdivision in Berlin eingesetzt.

Nachgeordnete Dienststelle:

Brigadegeneral Andreas Pfeifer, zuletzt Abteilungsleiter J3/5  im Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Schwielowsee, wird nun als Abteilungsleiter J3 im Operativen Führungskommando der Bundeswehr in Schwielowsee eingesetzt.

Quelle: 

Bundesministerium der Verteidigung
Autor: Presse- und Informationszentrum Personal

Personalveränderungen in militärischen und zivilen Spitzenpositionen – Dezember 2024 / Januar 2025

Im Dezember 2024 und Jamuar 2025 wurden folgende Personalmaßnahmen in Spitzenstellen wirksam:
Personalmaßnahmen in militärischen Spitzenstellen:

Luftwaffe:
Brigadegeneral Michael Krah, zuletzt Deputy Chief of Staff Operations im Headquarters Allied Air Command in Ramstein, wird nun als Abteilungsleiter 2 (Einsatz Luftwaffe) im Kommando Luftwaffe in Berlin eingesetzt.

Oberst i.G. Gero von Fritschen, zuletzt in einer Einsatzverwendung als Senior Air Defence Advisor der NATONorth Atlantic Treaty Organization Mission Iraq eingesetzt, führt nun als Kommandeur die Offizierschule der Luftwaffe in Fürstenfeldbruck.

Oberst i.G. Hans-Jürgen Knittlmeier, zuletzt Dienstältester Deutscher Offizier und Chief of Staff der NATONorth Atlantic Treaty Organization Intelligence Surveillance and Reconaissance Force (ISRF) in Lentini/ITA, wird nun als Leiter Bereich Multinationale Führung im Zentrum Luftoperationen in Kalkar eingesetzt.

Marine:
Konteradmiral Stephan Haisch, zuletzt Kommandeur Eisatzkräfte im Marinekommando in Rostock, wird nun als Commander Task Force Baltic im Marinekommando in Rostock eingesetzt.

Flottillenadmiral Jens Nemeyer, zuletzt Kommandeur der Marineschule Mürwik in Flensburg, wird nun als Kommandeur Einsatzkräfte im Marinekommando in Rostock eingesetzt.

Kapitän zur See Sven Beck, zuletzt Chef des Stabes Einsatzflottille 2 in Wilhelmshaven, wird nun als Kommandeur Einsatzflottille 2 in Wilhelmshaven eingesetzt.

Kapitän zur See Jens Grimm, zuletzt Büroleiter AB II im Planungs- und Führungsstab im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin, wird nun als Kommandeur Marineschule Mürwik eingesetzt.

Bundesministerium der Verteidigung:
Konteradmiral Axel Schulz, zuletzt Kommandeur Einsatzflottille 2 in Wilhelmshaven, wird nun als Stellvertreter der Abteilungsleiterin P im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin eingesetzt.

NATO (North Atlantic Treaty Organization) und EU (Europäische Union):
Brigadegeneral Gunnar Brügner, zuletzt als ACOS J7 im Deutschen Anteil Supreme Headquarters Allied Powers Europe (SHAPESupreme Headquarters Allied Powers Europe) in Brüssel, wird in die Ausbildung zum Militärattaché eingesteuert.

Brigadegeneral Stefan Scheibl, zuletzt Kommandeur der Offizierschule der Luftwaffe in Fürstenfeldbruck, wird nun als Stellvertretender Kommandeur Deployable Air Command and Control Centre in Poggio Renatico/ITA eingesetzt.

Brigadegeneral Steffen Lischewski, zuletzt im Rahmen der Ausbildung zum Verteidigungsattaché im Streitkräfteamt in Bonn, wird nun als Verteidigungsattaché im Militärattachéstab in Moskau/RUS eingesetzt.

Nachgeordnete Dienststellen:
Generalmajor Tilo Maedler, zuletzt Chef des Stabes des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr in Berlin, wird nun als Chef des Stabes im Operativen Führungskommando der Bundeswehr in Berlin eingesetzt.

Generalmajor Bernd Stöckmann, zuletzt Kommandeur des Landeskommandos Hessen in Wiesbaden, wird nun als Deputy Chief of Staff Operations and Plans im Operativen Führungskommando der Bundeswehr in Schwielowsee eingesetzt.

Brigadegeneral Holger Radmann, zuletzt Leiter Bereich Multinationale Führung im Zentrum Luftoperationen in Kalkar, wird nun als Kommandeur des Landeskommandos Hessen in Wiesbaden eingesetzt.

Personalmaßnahmen in zivilen Spitzenstellen

Bundesministerium der Verteidigung:
Ministerialdirigentin Anke Meyer, bisher Unterabteilungsleiterin „Rüstung Luft, Wehrwirtschaft, Investitionsprüfung“ (Rü II) im Bundesministerium der Verteidigung in Bonn, wird als Stellvertreterin des Abteilungsleiters Rüstung im Bundesministerium der Verteidigung in Bonn eingesetzt.

Ministerialdirigentin Ines Mutz, bisher Leiterin des Parlament- und Kabinettreferats im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin, wird als Unterabteilungsleiterin „Dienstleistungen BMVgBundesministerium der Verteidigung“ (IUDInfrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen III) im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin eingesetzt.

Ministerialrätin Stefanie Bongers, bisher Referatsleiterin IUDInfrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen I 1 im Bundesministerium der Verteidigung in Bonn, wird als Unterabteilungsleiterin „Infrastruktur“ (IUDInfrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen I) im Bundesministerium der Verteidigung in Bonn eingesetzt.

Nachgeordnete Dienststellen:
Erste Direktorin beim Operativen Führungskommando der Bundeswehr Mareike Wittenberg, bisher Bundeswehrdisziplinaranwältin bei der Behörde des Bundeswehrdisziplinaranwalts beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig, wird als Leitende Rechtsberaterin beim Operativen Führungskommando der Bundeswehr in Berlin eingesetzt.

Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen:
Ministerialrat Dr. Marcus Skepenat, bisher Referatsleiter „Zentrale Aufgaben“ der Abteilung Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin, wird als Zweiter Vizepräsident des Bundesamtes für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr in Bonn eingesetzt.

Quelle: 

Bundesministerium der Verteidigung
Autor: Presse- und Informationszentrum Personal

Digitalisierung: Rheinmetall startet in die Zukunft der autonomen Beweglichkeit auf dem Gefechtsfeld – neue Kompetenzzentren gegründet

Rheinmetall revolutioniert die autonome Beweglichkeit auf dem Gefechtsfeld mit einer vorausschauenden neuen Investition in Technologien der nächsten Generation. Im Rahmen seines Anspruchs, die Digitalisierung der modernen Kriegsführung voranzutreiben, beschleunigt das Unterneh­men die Einführung des PATH Autonomous Kit – der innovativen Technologie, die den Konvoi-Wettbewerb der European Land Robotics (ELROB) 2024 dominierte.

Diese Investition wird den Einsatz autonom beweglicher Systeme der nächsten Generation beschleunigen und die Grenzen des Möglichen auf dem Gefechtsfeld erweitern. Das PATH Autonomous Kit bietet skalierbare, intelligente und hochgradig anpassungsfähige Autonomie für eine Vielzahl von Plattformen – von besatzungslosen Bodenfahrzeugen bis hin zu Logistikkonvois, die in der Lage sind, in schwierigstem Gelände und anspruchsvollsten Umgebungen zu navigieren. Mit dieser Initiative festigt Rheinmetall seine Position als Marktführer im Bereich der Landautonomie und reagiert auf die wachsenden Anforderungen der Streitkräfte weltweit.

Rheinmetall geht noch einige Schritte weiter. Um diese Innovation voranzutreiben, eröffnet Rheinmetall drei neue Kompetenzzentren für fortschrittliche Landautonomie in Deutschland, den nordischen Ländern und dem Vereinigten Königreich und erweitert gleichzeitig sein derzeitiges kanadisches Kompetenzzentrum für Autonomie. Diese zukunftsweisenden Zentren werden das Herzstück der autonomen Revolution von Rheinmetall bilden und eine fortschrittliche Integration, Erprobung und nationale Kontrolle über hochmoderne autonome Lösungen ermöglichen, wobei der Schwerpunkt auf dem PATH Autonomous Kit liegt.

„Autonomie ist nicht nur die Zukunft der Verteidigung – sie ist der Schlüssel zu beispielloser Geschwindigkeit, Agilität und strategischem Vorteil auf dem Gefechtfeld“, sagte Thomas Berge Nielsen, CEO von Rheinmetalls Global Business. “Durch die Investition in das PATH Autonomous Kit und die Einrichtung unserer neuen Kompetenzzentren bringen wir weltweit führende autonome Fähigkeiten in den Kampf ein und stellen sicher, dass Rheinmetall an der Spitze militärischer Innovationen bleibt.“

Autonomie bestimmt die Zukunft der Kriegsführung – und Rheinmetall übernimmt eine führende Rolle.

Quelle: Rheinmetall AG (Text und Bild)

Veranstaltungshinweis: 20. Petersberger Gespräche zur Sicherheit

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich darf Sie auf nachfolgende Veranstaltung aufmerksam machen:

20. Petersberger Gespräche zur Sicherheit

26. April 2025 | 10:00 –15:00 Uhr | Petersberg

Unsere gewohnte Sicherheitsarchitektur gerät ins Wanken. Die Welt wird gerade neu vermessen, so vieles verändert sich, und Europa muss schauen, welchen Platz es zukünftig einnehmen will. Mit der Bundestagswahl vom Februar 2025 haben sich überdies in Deutschland die politischen Kräfteverhältnisse verändert. Wir erleben in der Sicherheitsdebatte gegenwärtig ein bisher nicht gekanntes Tempo. Europa soll wieder aufgerüstet werden und Fähigkeiten für eine glaubhafte Abschreckung entwickeln. Wir müssen unsere Verteidigung auf eigene Beine stellen. Dafür werden in den kommenden Jahren Schulden für Generationen gemacht. Die Herausforderungen unserer Zeit verlangen nach einer neuen Entschlossenheit. Aber sind wir dazu in der Lage? Wie kampfstark sind Europas Armeen, ist unsere Bundeswehr? Wie blickt man von außen auf unsere Lage?
Unter anderem darum soll es im ersten Panel gehen.

Gleichzeitig verschärfen sich weltweit Ressourcenkonflikte als Resultat des Klimawandels mit wachsendem Migrationsdruck. Auch hier sind umfangreiche Maßnahmen notwendig. Angesichts einer komplexen Sicherheitslage und vielfältiger Bedrohungen in der äußeren wie in der inneren Sicherheit stellt sich die Bundeswehr auf eine gesamtstaatliche Verteidigung Deutschlands ein. Dazu ist ein neuer Operationsplan Deutschland (OPLAN) erstellt worden, der ein gemeinsames Vorgehen von Sicherheitsbehörden, Katastrophenschützern und auch relevanter Industrieunternehmen im Spannungs- und Verteidigungsfall regelt. Welche Handlungsbedarfe werden hier gesehen? Wie verteidigen wir unser Land? Wie resilient ist unsere Gesellschaft?
Unter anderem darüber diskutieren die Experten des zweiten Panels.

Programm

10.00 Uhr Eröffnung und Moderation
Dr. Ringo Wagner, Leiter des Landesbüros Sachsen-Anhalt der Friedrich-Ebert-Stiftung

10.05 Uhr Key Note
Dr. Hans-Peter Bartels, Präsident der Gesellschaft für Sicherheitspolitik

10.45 Uhr Panel I: „Whatever it takes – Europa rüstet sich“
Tobias Cremer, Mitglied des Europäischen Parlaments
Marika Linntam, Botschafterin der Republik Estland
Oberstleutnant i.G. Marcel Bohnert, stellvertretender Bundesvorsitzender des Deutschen BundeswehrVerbandes

12.15 Uhr Pause mit Getränken und Imbiss

13.00 Uhr Panel II: „Gesamtverteidigung – Was kommt da auf uns zu?“
Sebastian Hartmann, Mitglied des Deutschen Bundestages
Brigadegeneral Hans-Dieter Müller, Kommandeur des Landeskommandos NRW
Sabine Lackner, Präsidentin des Technischen Hilfswerks

14.30 Uhr Verabschiedung
Dr. Ringo Wagner, Leiter des Landesbüros Sachsen-Anhalt der Friedrich-Ebert-Stiftung

15.00 Uhr Ende der Veranstaltung

Bitte melden Sie sich bis zum 16. April 2025 für die Veranstaltung an.

Anmeldung unter https://www.fes.de/veranstaltungen/veranstaltungsdetail/282036/anmelden

 

Quelle: Gesellschaft für Sicherheitspolitik e.V. (GSP)

Rheinmetall rüstet Deutsche Marine mit simulationsbasierten Trainingssystemen aus

Der Düsseldorfer Technologiekonzern Rheinmetall wurde durch die Bundeswehr mit der Lieferung für Ausbildungssimulatoren unter dem Namen Verteilte Trainingsarchitektur der Marine (VTAM) beauftragt.

Der im Dezember 2024 unterzeichnete Auftrag liegt im mittleren zweistelligen MioEUR-Bereich und wurde im selben Monat verbucht. Das Projekt läuft über vier Jahre und hat im Januar 2025 begonnen.

VTAM ist eine vernetzte simulationsbasierte Einsatz­ausbildungslösung für die Deutsche Marine. Dazu werden Hardware- und Software-Module durch die Rheinmetall Electronic Solutions GmbH an sechs Standorte der Deutschen Marine geliefert und in Betrieb genommen. Mit VTAM wird erstmalig eine Simulation zum Zusammenspiel des äußeren und inneren Gefechts eines Kriegsschiffes (Waffeneinsatz und Schadensbekämpfung) in die Deutsche Marine eingeführt. Damit werden künftig verschiedenste Ausbildungs- und Übungsmöglichkeiten geschaffen, um Besatzungen von Schiffen, Booten und fliegenden Einheiten gemeinsam in einem virtuellen Szenario zu beüben.

Über VTAM
Durch die neuen Systeme wird die Vernetzung in den Dimensionen „Simulation“, „Taktische Datenlinks“, „Sprach-Kommunikation“ und „Web Services“ für simulationsbasierte Übungen zwischen sechs Marine-Standorten und zu NATO-Partnern ermöglicht.

Die in Wilhelmshaven, Rostock-Warnemünde, Bremerhaven, Eckernförde, Kiel und Nordholz zu etablierenden VTAM-Systeme schaffen die Möglichkeit, bereits vorhandene oder zukünftige Simulationssysteme und Landanlagen an die Trainingsarchitektur anzubinden und somit die Teilnahme an gemeinsamen Übungsszenarien sicherzustellen.

Zusätzlich ermöglicht das neue System an den Stützpunkten Rostock-Warnemünde und Wilhelmshaven die Anbindung von Korvetten und Fregatten, so dass Besatzungen an Bord ebenfalls an gemeinsamen Übungen teilnehmen können. Das im Marineunterstützungskommando Wilhelmshaven beheimatete Distributed Training Center (DTC) koordiniert und überwacht künftig die technischen Vernetzungen und Übungsabläufe.

An den Stützpunkten Rostock-Warnemünde und Wilhelmshaven wird die Übungsteilnahme von Korvetten und Fregatten im Hafen durch Funk- und Taktische Datenlink-Komponenten ermöglicht. Diese „Total Ship Training“ Lösung ist angelehnt an das von Rheinmetall in 2023 gelieferte Naval Mission Training Center für einen Exportkunden. Neben der Simulation sind weitere Kernelemente die Einbindung von Korvetten und Fregatten mittels Funksystemen für Sprachkommunikation sowie Taktischen Datenlinks zum Austausch von Lagebildinformationen. Damit können die Besatzungen mittels ihrer Bordsysteme an einer vernetzten virtuellen Übung teilnehmen.

Über die bereits durch Rheinmetall hergestellte Trainings- und Simulationslandschaft hat VTAM strategische Bedeutung, da nun neben der Schullandschaft insbesondere die Einsatzausbildungs­zentren an den Stützpunkten durch Rheinmetall ausgestattet werden, um der Deutschen Marine eine durchgängige, vernetzte und moderne Ausbildung und Inübunghaltung zu bieten.

Quelle; Rheinmetall AG (Text und Bild)

Rheinmetall wird Full-Service-Partner der Bundeswehr bei der Verlegung von Kräften – Vertrag gilt auch im Verteidigungs- sowie im Bündnisfall

Rheinmetall hat von der Bundeswehr einen Großauftrag für die logistische Unter­stützung bei der Verlegung von militärischen Kräften innerhalb Deutschlands sowie aus Deutschland heraus erhalten. Die dazu mit dem Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBw) geschlossene Rahmen­verein­­barung hat einen Wert von bis zu 260 MioEUR brutto. Die Vereinbarung gilt zunächst für drei Jahre und kann zwei Mal, um jeweils ein Jahr, bis maximal Ende 2029 verlängert werden.

Ausdrücklich sieht der Vertrag vor, dass die genannten Leistungen auch im Verteidigungs- sowie im Bündnisfall durch Rheinmetall zu erbringen sind. Der Konzern erweitert sein Portfolio damit um den Bereich der logistischen Unterstützung bei der Verlegung von Kräften.

Aufgrund seiner zentralen Lage in Europa ist Deutschland sowohl Transitnation als auch logistische Drehscheibe in Bezug die kollektive Verteidigung. Innerhalb der NATO und der EU fällt dem Land bei der Verlegung von Kräften damit eine zentrale Rolle zu.

Mit dem Auftrag übernimmt die Rheinmetall Project Solutions GmbH als erster industrieller Partner im Rahmen des „Operationsplans Deutschland“ der Bundeswehr die Aufgabe des Aufbaus und des Betriebs von Rast- (Convoy Support Center – CSC) und Sammelräumen entlang von Marschrouten.

Dr. Deniz Akitürk, Geschäftsführer der Rheinmetall Project Solutions GmbH: „Wir freuen uns, dass wir unser Geschäftsfeld in der logistischen Unterstützung der Streitkräfte auch in diesem Bereich ausweiten können.“

Die Leistungserbringung durch Rheinmetall beschränkt sich dabei nicht nur auf die Bundeswehr, sondern gilt auch für verbündete Streitkräfte (NATO-, VN-, EU- und Partnership-for-Peace-Staaten). In den Rast- und Sammelräumen erbringt der Düsseldorfer Technologiekonzern dabei unter anderem die folgenden Teilleistungen: Flächenbereitstellung, Bereitstellung und Betrieb von Unterkünften, Sanitäranlagen und Verpflegungseinrichtungen sowie Betrieb von Verkaufseinrichtungen und Betankungsmöglichkeiten, Energieversorgung, Abfallentsorgung, Bewachungsdienstleistungen.

 

Quelle: Reinmetall AG (Text und Bild)

Mobile Flugabwehr: Rheinmetall übergibt Nachweismuster des Skyranger 30 an die Bundeswehr

Rheinmetall hat Ende Januar 2025 termingerecht den ersten Flugabwehr­kanonenpanzer Boxer Skyranger 30 an die Bundeswehr übergeben. Bei dem System handelt es sich das sogenannte Nachweismuster. Dieses wird für die erforderliche Zulassung der Bundeswehr genutzt. Nach einer Einweisung des Nutzers in die Bedienung des Fahrzeuges beginnt im Frühjahr 2025 die Zulassungserprobung. Die Serien­lieferung wird primär im Jahr 2027 und Anfang 2028 erfolgen.

Die Bundeswehr hatte Rheinmetall Ende Februar 2024 mit der Entwicklung und Lieferung von einem Nachweis­muster und 18 Serienfahrzeugen des Flugabwehrkanonenpanzers Skyranger 30 auf dem Fahrzeug Boxer beauftragt.

Das Luftverteidigungssystem Skyranger 30 schließt die aktuelle akute Fähig­keits­lücke der mobilen Flugabwehr. Das System bietet eine optimale Kombi­nation aus Mobilität, Schutz, Flexibilität und Präzision, um den wachsenden Anforderungen an herausfordernde Bedrohungsszenarien im Nah- und Nächst­bereich gerecht zu werden. Als Hybrid-Lösung vereint sein Turm die wirkungs­starke Revolverkanone 30mmx173 KCE, Boden-Luft-Lenkflugkörper und die erforderliche Sensorik auf einer Plattform. Ausgestattet wird der Skyranger 30 in Deutschland zunächst mit dem Flugkörper Stinger, später soll er auf einen neuentwickelten speziellen Drohnenabwehrflugkörper umgerüstet werden.

Die durchdachte Auslegung verschiedenster Wirkmittel, eine hohe Dynamik und ein großer Elevationsbereich sowie modernste Sensoren ermöglichen sowohl einen autonomen wie auch einen vernetzten Einsatz. Durch die AHEAD-Munition mit programmierbarem Luftsprengpunkt eignet sich das System besonders zur Abwehr von Drohnen. Der kompakte Turm wird auf dem taktischen 8×8 Fahrzeug Boxer integriert.

Der Skyranger 30 ist Teil der European Sky Shield Initiative. Auch weitere NATO- und EU-Mitglieder wollen sich der Beschaffung anschließen oder haben dies bereits auf den Weg gebracht. Im Dezember 2023 hatte Ungarn Rheinmetall mit der konzeptionellen Entwicklung des Skyranger 30-Turms für die zukünftige Flugabwehrvariante des Ketten­fahrzeugs Lynx KF41 beauftragt. Inzwischen haben auch die Länder Österreich und Dänemark den Skyranger 30 auf unterschied­lichen Fahrzeugplattformen beauftragt. Weitere EU- und NATO-Staaten haben ebenfalls Interesse. So hat das niederländische Verteidigungs­ministerium Ende Januar 2025 mitgeteilt, dass auch die Niederlande den Skyranger 30 in einer Stückzahl von 22 Systemen beschaffen werden. Der Vertrag soll noch im Jahr 2025 geschlossen werden.

 

Quelle: Rheinmetall AG (Text und Bild)

Militärgeschichte 01/2025

Die „Militärgeschichte. Zeitschrift für historische Bildung“ gibt es seit 1986. Im Jahr 2021 hat sie ein optisch und konzeptionell neues Gesicht erhalten. Die Publikumszeitschrift erreicht mit vier Ausgaben pro Jahr und einer Auflage von jeweils rund 17.000 Heften alle Bereiche in den Streitkräften.

Die Zeitschrift dient der historischen Bildung in der Truppe. Sie will den Ausbilder unterstützen, der mit der Vorbereitung und Durchführung von entsprechenden Unterrichtseinheiten betraut ist. Gleichzeitig soll sie aber jeden historisch Interessierten ansprechen und an Militärgeschichte heranführen.

Die „Militärgeschichte“ ist durchgehend bebildert. Sie enthält auf 40 Druckseiten je Ausgabe mehrere kleinere und größere Beiträge zu ausgewählten Themen sowie einen Serviceteil mit Lesetipps, Empfehlungen im Bereich Neue Medien sowie Hinweisen zu Ausstellungen.

Heftinhalt:

  • INTERNATIONALE MILITÄRGESCHICHTE
    Ein stolpernder Gigant
    Die USA und das Ende des Vietnamkriegs
  • INTERNATIONALE MILITÄRGESCHICHTE
    »Tunnel Rats« und Tora Bora
    Unterirdische Kriegführungvor 50 Jahren
  • BUNDESWEHRGESCHICHTE
    Umkämpfte Identität
    Die Geschichte der Namensgebung von Kasernen
    in der Bundeswehr
  • GESCHICHTE KOMPAKT
    Befreiung von Auschwitz | 1945
    Todestag Peters des Großen | 1725
    Aufbau der Wehrmacht | 1935
  • BUNDESWEHRGESCHICHTE
    Den Feind festnehmen
    Die Entwicklung des Kriegsgefangenenwesens
    in der Bundeswehr

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Bundeswehr bestellt bei Rheinmetall 568 Logistikfahrzeuge – Auftragswert über 330 MioEUR

Die Bundeswehr hat Rheinmetall mit der Lieferung von 568 Logistikfahr­zeugen beauftragt. So sollen 349 Lkw des Typs UTF (Ungeschütztes Transportfahrzeug) in den Varianten 5t und 15t, sowie 219 Lkw mit Wechselladersystem (WLS), davon 121 mit geschütztem Fahrerhaus, beschafft werden. Der Gesamtwert beider Vorhaben beläuft sich auf über 330 MioEUR brutto. Die UTF-Lkw sollen im Jahr 2026, die Wechsellader bis November 2025 ausgeliefert werden. Der Haushalts­ausschuss des Deutschen Bundestags hatte am 18. Dezember 2024 die Mittel freigegeben, sodass Rheinmetall die Aufträge für das vierte Quartal 2024 eingebucht hat.

Bei den UTF-Lkw handelt es sich um Abrufe aus dem im Juli 2024 geschlossenen Rahmen­vertrag – dem bisher größten Auftrag der Unternehmens­geschichte im Bereich der logistischen Fahrzeuge. Dieser sieht die Lieferung von bis zu 6.500 Lkw im Wert von bis zu 3,5 MrdEUR brutto vor. Durch den Rahmenvertrag hat die Bundeswehr die Möglichkeit, über sieben Jahre flexibel weitere Stückzahlen der bereits eingeführten Ungeschützten Transportfahrzeuge UTF 5t und UTF 15t-Lkw zu bestellen. Zusätzlich wird eine neue Fahrzeugklasse über den Rahmen­vertrag eingeführt: die 4×4-Variante UTF 3,5t. Sie verfügt über ein Höchstmaß an Gleichteilen zu der UTF-Familie.

Im Jahr 2024 hat Rheinmetall mit der Rekordauslieferung von 2.015 Logistik­fahrzeugen einen maßgeblichen Beitrag zur Stärkung der logistischen Fähigkeiten der Bundeswehr geleistet. Damit kam die Modernisierung der Bundeswehr-Lkw-Flotte und der Aufbau der logistischen Kapazitäten mit großen Schritten voran. Bei den im zurückliegenden Jahr gelieferten Fahrzeugen handelt es sich um 1.715 Wechsellader­systeme, 250 Ungeschützte Transportfahrzeuge und 50 Sattelzugmaschinen aus den bestehenden Rahmenverträgen zwischen dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) und Rheinmetall MAN Military Vehicles GmbH. Die hohe Stückzahl und die schnelle Lieferung zeigen eindrücklich, dass die Zeitenwende im Bereich der Bundeswehrbeschaffung eingeläutet wurde und unterstreichen die Bedeutung von Rheinmetall als verlässlicher Partner für die Streitkräfte.

Die UTF-Familie trägt bereits seit einigen Jahren wesentlich zur Leistungsfähigkeit der logistischen Einheiten und Verbände der Bundeswehr bei. Im Juli 2017 beauftragte die Bundeswehr Rheinmetall MAN mit der Lieferung ihrer neuen Familie „UTF mil gl in den Zuladungsklassen 5t und 15t“. Durch die Anwendung flexibler Rahmenverträge bei hohen Stückzahlen in der militärischen Beschaffung haben sich die UTF dahingehend zum Vorzeigeprojekt entwickelt. Seit 2017 wurden gemeinsam mit den WLS und Sattelzugmaschinen 70t mehr als 6.000 HX-Fahrzeuge an die Bundeswehr geliefert. Ein großer Teil der Wertschöpfung bei WLS und UTF – über 75 Prozent – erfolgt hierbei in Deutschland.

UTF und WLS basieren auf der robusten HX-Fahrzeugfamilie der RMMV. Von vornherein auf militärische Nutzung ausgelegt, zeichnen sie sich durch hohe Mobilität auch in schwerem Gelände aus. Die hohe weltweite Verbreitung der HX-Fahrzeugfamilie bringt gerade im Hinblick auf multinationale Einsätze große Vorteile bei Interoperabilität und Logistik. Aktuell gehören neben Deutschland unter anderem Großbritannien, Australien, Neuseeland, Norwegen, Schweden, Österreich, Ungarn, Singapur, Slowenien, Dänemark und auch die Ukraine zum Nutzerkreis. Der neuerliche Auftrag zeigt die hohe Akzeptanz der bewährten HX-Fahrzeuge. Mehr als 20.000 Stück befinden sich bereits weltweit in Nutzung.

 

Quelle: Rheinmetall AG (Text und Bild)