25.000 Gäste erwartet – Logistikschule der Bundeswehr öffnet am Tag der Bundeswehr ihre Tore

Ein Tag ganz im Zeichen der Streitkräfte: Bereits zum zehnten Mal lädt die Truppe am 28. Juni 2025 zum Tag der Bundeswehr. Zehn Standorte öffnen bundesweit ihre Tore und präsentieren die ganze Vielfalt der Streitkräfte.

Die Logistikschule der Bundeswehr in Garlstedt (Osterholz-Scharmbeck) ist einer dieser Kasernen. An der größten Ausbildungseinrichtung der Streitkräfte können Bürgerinnen und Bürger Logistik hautnah erleben. Das Spektrum wird um alle Teilstreitkräfte und Organisationsbereiche der Bundeswehr erweitert. So werden sich auch Heer, Luftwaffe, Marine und der Cyber- und Informationsraum präsentieren. Neben jeder Menge Informationen können die Gäste bei interaktiven Aktionen mitmachen oder dynamische Live-Shows verfolgen.

Auch Polizei, Feuerwehr, Technisches Hilfswerk und Deutsches Rotes Kreuz stellen sich an diesem Tag in der Lucius D. Clay-Kaserne vor. Auf dem Übungsgelände zeigen unterschiedlichste Fahrzeuge, was sie können. Das Mitfahren in verschieden Fahrzeugen wird, wie sonst beim Tag der offenen Tür in Garlstedt üblich, möglich sein. Aber auch in der Luft wird einiges zu beobachten sein, wenn etwa der A400M, Tornados oder Eurofighter den Himmel streifen.
Ein Bühnenprogramm und zahlreiche Informations- und Mitmachstände runden den Tag ab. Für das leibliche Wohl ist natürlich ist ebenso gesorgt.

Auch wenn die Tore an diesem Tag geöffnet sind, wird es am Eingang Kontrollen geben, damit keine gefährlichen Gegenstände mitgeführt werden. Haustiere dürfen ebenfalls nicht mit und müssen zuhause bleiben. Ausnahmen gibt es ausschließlich für Assistenzhunde.
Das Parken auf dem Kasernengelände ist an diesem Tag aufgrund der Größe des Events leider nicht möglich. Hierzu wurden im näheren Umfeld der Kaserne Parkflächen für Pkw, Motorräder etc. angemietet von welchen man mit Bundeswehrbussen kostenlos zwischen den Parkflächen und der Kaserne sowie zurück geshuttled wird.

Darüber hinaus wird ein ziviler kostenloser Busshuttle ab 08:00 Uhr zwischen dem Bahnhof Osterholz-Scharmbeck und der Kaserne Gäste zum Veranstaltungsgelände und zurück befördern.

Alle wichtigen Informationen, Antworten auf häufige Fragen und die am Tag geltenden Sicherheitshinweise sind auf der Internetseite Tag der Bundeswehr in Osterholz-Scharmbeck zu finden.

Tagesaktuelle Information gibt’s es über den eigens hierfür eingerichteten WhatsApp-Kanal Tag der Bundeswehr Osterholz-Scharmbeck

der über den QR-Code (siehe Abbildung) abonniert werden kann.

 

Text: Kathleen Maderthoner/Bundeswehr
Bilder: LogSBw/Bundeswehr

Material kommt an: Sanitätskräfte erhalten neue Container zur Diagnostik und Behandlung

Nur 17 Monate nach Vertragsschluss hat das Beschaffungsamt der Bundeswehr gestern zwei neue, hochmoderne Sanitätscontainer vom Auftragnehmer übernommen, die über die Logistik des Sanitätsdienstes, nach den nun anstehenden Schulungen, schnellstmöglich an die Truppe ausgeliefert werden.

Insgesamt erhalten die Sanitätskräfte jeweils drei neue Container für Computertomographie (CT) und Röntgen, teilweise finanziert aus dem Sondervermögen. Die sechs neuen Container mit hochmodernem medizinischem Equipment ersetzen zukünftig veraltete Ausstattung und sollen alle noch bis Ende September 2025 zulaufen.

Material kommt an: Sanitätskräfte erhalten neue Container zur Diagnostik und Behandlung

Eine Grafik des Röntgen-Containers.
Aufgebaut wie eine Röntgenstation im Krankenhaus – mobil und von jedem Ort.
Weiter oben im Bild: Der CT-Container

Die Container sind Teil der sogenannten Modularen Sanitätseinrichtung, kurz MSE: eine mobile medizinische Behandlungseinrichtung der Bundeswehr, die im Wesentlichen auf einer Kombination von Sanitätszelten und ISO-Containern basiert. Die MSE ist das Haupteinsatzsystem der Sanität, gerade im Falle der Landes- und Bündnisverteidigung, und unterteilt sich in verschiedene Ebenen. Während in den ersten beiden Ebenen die allgemeine und notfallmedizinische Erstversorgung und Stabilisierung sowie die erste notfallchirurgische, internistische Erstversorgung von Verwundeten stattfindet, befindet sich in der dritten Ebene die klinische Akutversorgung im Einsatz – das Einsatzlazarett.

In dieser dritten Ebene kommen die Bildgebung und Radiologie zum Tragen – die Komponenten, die die neuen Container beinhalten. Sie spielen eine essentielle Rolle zur Diagnostik und Behandlung von verletzten Soldatinnen und Soldaten. Sollten sie nicht im Einsatz benötigt werden, können sie auch, beispielsweise bei Ausfall oder Wartung von Geräten, in den Krankenhäusern der Bundeswehr genutzt werden.

„Die enge Zusammenarbeit zwischen dem Kommando Gesundheitsversorgung der Bundeswehr, der Herstellerfirma und den beteiligten Stellen im Beschaffungsamt hat das Projekt zum Erfolg geführt“, betonte der Projektleiter anlässlich der Übergabe. „Mit dem Zulauf der neuen, regenerierten Systeme erwarten wir eine spürbare Verbesserung der Einsatzbereitschaft des Sanitätsdienstes.“

Quelle: PIZ AIN/Bildrechte: Rheinmetall

Wichtiger Schritt zur Reorganisation der Bundeswehr: Unterstützungskommando ist einsatzbereit

Als wichtiger Schritt zur Reorganisation der Bundeswehr erreichte das Unterstützungskommando der Bundeswehr in Bonn im April 2025 seine volle Befähigung zur Wahrnehmung des Auftrags. Aus Streitkräftebasis in Bonn und Zentralem Sanitätsdienst in Koblenz sowie dem Planungsamt in Berlin und weiteren Dienststellen des bisherigen Territorialen Führungskommandos entstand der Unterstützungsbereich. Mit einem Umfang von rund 55.000 Dienstposten ist er der zweitgrößte Organisationsbereich der Bundeswehr.

Unter Führung des Unterstützungskommandos der Bundeswehr bündelt der Unterstützungsbereich operationsentscheidende Fähigkeiten bei Logistik, ABC-Abwehr und Feldjägerwesen für die Durchhalte- und Überlebensfähigkeiten und damit die Resilienz der Streitkräfte. Der Unterstützungsbereich steht auch für die grundlegende Lebens- und Funktionsfähigkeit der kompletten Bundeswehr und hat im gesamtstaatlichen Zusammenwirken über das Verteidigungsressort hinaus eine besondere Bedeutung.

Ferner ist das Unterstützungskommando der Bundeswehr die zentrale Steuerungsinstanz für die Gesundheitsversorgung sowie den Fachdienst Sanität in der Bundeswehr. Die Einbindung des Sanitätsdienstes in den Unterstützungsbereich erfolgte mit der Auf- und Unterstellung des Kommandos Gesundheitsversorgung der Bundeswehr als Fachkommando ebenfalls im April 2025.

Mit den unterstellten und in ihrer Fachlichkeit gestärkten Fähigkeits- und Fachkommandos ermöglicht der Unterstützungsbereich passgenau Lösungen aus einer Hand in den immer und überall von den Streitkräften benötigten unterstützenden Fähigkeiten. Nur aus der Bündelung begrenzter Ressourcen lassen sich maximale Synergien erschließen. Im Ergebnis lässt sich daraus für die Streitkräfte maximale Effektivität bei größtmöglicher Effizienz im Rahmen des absehbar Vorhandenen gewinnen.

Die fachliche Eigenständigkeit der Fähigkeits- und Fachkommandos für Logistik, ABC-Abwehr, Feldjägerwesen und Sanitätsdienst ist der Schlüssel zum Erfolg, um jede Fähigkeit für sich und aus einer Hand geschlossen zu entwickeln und einheitlich ausgebildete und ausgestattete, interoperable, einsatzbereite Kräfte zu gewinnen.

Generalleutnant Gerald Funke verantwortet als erster Befehlshaber die Führung des Unterstützungskommandos der Bundeswehr. Als sein Stellvertreter und zugleich Befehlshaber des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr fungiert Generaloberstabsarzt Dr. med. Ralf Hoffmann.

Für dem neuen Befehlshaber bleibt die weitere Ausrichtung des Unterstützungsbereichs auf die Landes- und Bündnisverteidigung „handlungsleitend“. Dabei stelle das Jahr 2029 in bedrohungsbewertender Hinsicht ein wichtiges Zwischenziel dar. Das enthebe den Unterstützungsbereich aber nicht von der Verpflichtung, jederzeit mit der vorhandenen Ausrüstung und Ausstattung einsatzfähig zu sein und sich kontinuierlich weiter zu entwickeln.

Quelle: PIZ UstgKdoBw/Bildrechte: Bundeswehr