Über 20.000 ukrainische Soldatinnen und Soldaten in Deutschland militärisch ausgebildet

ST-C in Strausberg erreicht bedeutenden Meilenstein im Rahmen von EUMAM UA

Das Special Training Command (ST-C) der EU-Ausbildungsmission EU Military Assistance Mission in support of Ukraine (EUMAM UA) in Strausberg hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Seit Beginn der Mission im Herbst 2022 wurde durch Ausbildungspersonal aus insgesamt 11 Nationen über 20.000 Angehörige der ukrainischen Streitkräfte (AFU) auf deutschem Hoheitsgebiet in vielfältigen militärischen Fachgebieten aus- und weitergebildet.

Eine Mission für Frieden, Freiheit und Solidarität

Russlands völkerrechtswidriger Angriffskrieg gegen die Ukraine verletzt deren territoriale Integrität und hat ein ganzes Land in einen aufgezwungenen Krieg gestürzt. Die Bundeswehr beteiligt sich seit Oktober 2022 an der Ausbildungsmission EUMAM UA, um zur Stärkung der ukrainischen Streitkräfte beizutragen – für die Freiheit der Ukraine und den Frieden in Europa.

Ausbildung auf hohem Niveau – koordiniert aus Strausberg

Das ST-C in Strausberg koordiniert als multinationales Führungselement alle Ausbildungsaktivitäten von EUMAM UA in Deutschland. Der Fokus liegt auf einem realitätsnahen, einsatzorientierten Trainingskonzept. Angehörige der ukrainischen Streitkräfte werden sechs Tage pro Woche, je zwölf Stunden täglich, in Modulen wie beispielsweise Infanterietaktik, Räumen von Minen, Retten von Verwundeten und militärischer Führung geschult.

Unterwasserausbildung im Notfallmodul
Ukrainische Soldaten bereiten sich in Deutschland auf das Überleben
und den Notausstieg aus Luftfahrzeugen im Wasser vor.

Generalmajor Olaf Rohde, Kommandeur des ST-C, betont: „Die bestmögliche Ausbildung ukrainischer Soldaten ist ein entscheidender Beitrag zur Verteidigungsfähigkeit der Ukraine – sie stärkt nicht nur militärische Fähigkeiten, son-dern auch das Vertrauen untereinander.“

Der Blick nach vorn: Ausbildung für Ausbilder

In den kommenden Monaten liegt der Schwerpunkt auf der Ausbildung ukrainischer Ausbilder und Führungskräfte, um die Fähigkeiten zur eigenständigen Schulung innerhalb der Ukraine zu stärken. „Diese Mission ist für uns mehr als ein Auftrag – sie ist ein Bekenntnis. Für die Freiheit der Ukraine, für den Frieden in Europa. Solange es erforderlich ist, werden wir die Ukraine unterstützen,“ so Generalmajor Rohde weiter.

HINTERGRUND: EUMAM UA

– Name: European Union Military Assistance Mission Ukraine (EUMAM UA)

– Start: Oktober 2022

– Ziel: Stärkung der ukrainischen Verteidigungsfähigkeit

– Fokus: Gefechtsausbildung, Führungstraining, Sanitätsdienstliche Unterstützung,

– ST-C Standort: Strausberg, Deutschland

– EU-weit ausgebildet: über 75.000 Soldaten bis Mai 2025

– Bisher durch Bundeswehr geschult: über 20.000 (Stand: Mai 2025)

Quelle: STC/Bildrechte: MN Special Training Command

Bundeswehr stärkt Drohnenabwehr: Fähigkeitserweiterung für ASUL beauftragt

Das Beschaffungsamt der Bundeswehr hat Hensoldt mit der funktionalen Erweiterung des Drohnenabwehrsystems ASUL (Abwehr-System kleine Unbemannte Luftfahrzeuge) beauftragt. Ziel ist es, auf Basis operationeller Erfahrungen und technischer Entwicklungen die Wirksamkeit des Systems weiter zu erhöhen und den Schutz der Einsatzkräfte signifikant zu verbessern.

ASUL ist Teil eines ganzheitlichen Ansatzes zur Luftverteidigung und ermöglicht durch seinen modularen Aufbau die Abwehr sogenannter „small Unmanned Aircraft Systems“ (sUAS). Das System kombiniert Radarsysteme und weitere Sensoren mit einem sich erweiternden Spektrum sogenannter Effektoren – so können sUAS in Echtzeit detektiert, klassifiziert, identifiziert und wirksam bekämpft werden.

Das System ASUL, Abwehrsystem unbemannte Luftfahrzeuge,
ist als stationäres System vor allem für den Feldlagerschutz konzipiert.

Bereits seit seiner Einführung im Jahr 2022 befindet sich ASUL in der Nutzung durch die Bundeswehr und hat sich bereits in einer Vielzahl von Missionen als wirksames System zur Drohnenabwehr bewährt. Aufbauend auf den dabei gewonnenen Erkenntnissen und aktuellen technologischen Entwicklungen wird ASUL nun zielgerichtet weiterentwickelt und noch besser an die operationellen Anforderungen der Truppe angepasst.

Dabei wird der modulare Systemansatz bestmöglich genutzt und Flexibilität in Art, Umfang und Leistung von Sensorik und Effektorik geschaffen. Weitere Erweiterungen sind bereits geplant.

Das Vorhaben stärkt die Fähigkeiten der Bundeswehr im Bereich Counter-UAS sowie die Reaktionsfähigkeit auf dynamische Bedrohungen im Luftraum und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit der Soldatinnen und Soldaten.

Quelle: PIZ AIN/Bildrechte: Bundeswehr

Besucherrekord bei Museen und historischen Sammlungen der Bundeswehr

Die Museen und militärhistorischen Sammlungen der Bundeswehr zählten im Jahr 2024 circa 830.000 Besucherinnen und Besucher – nach knapp 800.000 im Jahr davor. Circa 440.000 (2023: 406.000) davon besuchten eine militärhistorische Sammlung, eine Lehrsammlung oder eine regionale Ausstellung.

Neben dem Militärhistorischen Museum (MHMBw) in Dresden und Berlin-Gatow gibt es mehr als 110 Sammlungen mit Ausstellungen in den Dienststellen der Bundeswehr. Diese Sammlungen sind zusammen mit dem MHMBw im Museums- und Sammlungsverbund der Bundeswehr zusammengeschlossen. Mehr als 260.000 historische Objekte werden hier aufbewahrt und in Ausstellungen präsentiert: Gerät und Ausstattung vom Feldessbesteck bis zum Kampfflugzeug, Dokumente, Bild- und Filmmaterial zur Geschichte des Militärs und der Gesellschaft teils seit dem 19. Jahrhundert, vor allem jedoch seit der Gründung der Bundeswehr 1955 bis in die Gegenwart.

Das MHMBw ist das Leitmuseum: es berät die Sammlungen und bietet Weiterbildungen an. Zusammen mit dem ZMSBw (Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr) stellt es museums- und ausstellungsfachliche Expertise zur Verfügung. Dem ZMSBw obliegt die Aufgabe, die strategischen Vorgaben des Bundesministeriums der Verteidigung im Museums- und Sammlungswesen umzusetzen, zu kontrollieren und den Museums- und Sammlungsverbund zu steuern. Dies geschieht in engem Austausch mit den Sammlungsbeauftragten der Bereiche. Die Rekordzahl des letzten Jahres wurde in der jährlich stattfindenden Evaluierung des Museums- und Sammlungswesens der Bundeswehr durch das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr ermittelt. Dazu erhielten alle Einrichtungen einen umfangreichen Fragebogen.

Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr besuchen
das Militärhistorische Museum der Bundeswehr in Dresden.

Wissen, Tradition und Identifikation

Jede der 114 Sammlungen der Bundeswehr hat den Auftrag, die historisch-politische Bildung der zuständigen Dienststelle und der Bundeswehr zu unterstützen. Hinzu kommen Aufgaben bei der Ausbildung der Truppe, der Öffentlichkeitsarbeit sowie der Traditionsstiftung. Damit übernehmen die Museen und Sammlungen eine wichtige Funktion in der Persönlichkeitsbildung der Bundeswehr und für die Innere Führung. Darüber hinaus bieten sie den Verbänden und Dienststellen, von denen sie betrieben werden, Orte der Traditionspflege und unterstützen die Identifikation mit dem Auftrag und der Leistung der Truppe. Viele fungieren auch als Lern- und Erinnerungsorte und sind durch ihren repräsentativen Charakter eine Möglichkeit für die regionale Öffentlichkeit, einmal hinter den Kasernenzaun zu schauen.

Vor Ort und im Netz erreichbar

Seit Frühjahr 2024 sind sämtliche Sammlungen des Museums- und Sammlungswesens der Bundeswehr im Internet vertreten: Auf der interaktiven Sammlungslandkarte auf der Website des ZMSBw gibt es einen kurzen Überblick und Informationen über die Ausstellungen und Sammlungen. Die Museen und Sammlungen bieten dort Fotos, Kontaktdaten und Hinweise für Besuchsmöglichkeiten an.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des ZMSBw.

Quelle: Pressestelle ZMSBw/Bildrechte: Bundeswehr/Sebastian Wilke

Material kommt an: Sanitätskräfte erhalten neue Container zur Diagnostik und Behandlung

Nur 17 Monate nach Vertragsschluss hat das Beschaffungsamt der Bundeswehr gestern zwei neue, hochmoderne Sanitätscontainer vom Auftragnehmer übernommen, die über die Logistik des Sanitätsdienstes, nach den nun anstehenden Schulungen, schnellstmöglich an die Truppe ausgeliefert werden.

Insgesamt erhalten die Sanitätskräfte jeweils drei neue Container für Computertomographie (CT) und Röntgen, teilweise finanziert aus dem Sondervermögen. Die sechs neuen Container mit hochmodernem medizinischem Equipment ersetzen zukünftig veraltete Ausstattung und sollen alle noch bis Ende September 2025 zulaufen.

Material kommt an: Sanitätskräfte erhalten neue Container zur Diagnostik und Behandlung

Eine Grafik des Röntgen-Containers.
Aufgebaut wie eine Röntgenstation im Krankenhaus – mobil und von jedem Ort.
Weiter oben im Bild: Der CT-Container

Die Container sind Teil der sogenannten Modularen Sanitätseinrichtung, kurz MSE: eine mobile medizinische Behandlungseinrichtung der Bundeswehr, die im Wesentlichen auf einer Kombination von Sanitätszelten und ISO-Containern basiert. Die MSE ist das Haupteinsatzsystem der Sanität, gerade im Falle der Landes- und Bündnisverteidigung, und unterteilt sich in verschiedene Ebenen. Während in den ersten beiden Ebenen die allgemeine und notfallmedizinische Erstversorgung und Stabilisierung sowie die erste notfallchirurgische, internistische Erstversorgung von Verwundeten stattfindet, befindet sich in der dritten Ebene die klinische Akutversorgung im Einsatz – das Einsatzlazarett.

In dieser dritten Ebene kommen die Bildgebung und Radiologie zum Tragen – die Komponenten, die die neuen Container beinhalten. Sie spielen eine essentielle Rolle zur Diagnostik und Behandlung von verletzten Soldatinnen und Soldaten. Sollten sie nicht im Einsatz benötigt werden, können sie auch, beispielsweise bei Ausfall oder Wartung von Geräten, in den Krankenhäusern der Bundeswehr genutzt werden.

„Die enge Zusammenarbeit zwischen dem Kommando Gesundheitsversorgung der Bundeswehr, der Herstellerfirma und den beteiligten Stellen im Beschaffungsamt hat das Projekt zum Erfolg geführt“, betonte der Projektleiter anlässlich der Übergabe. „Mit dem Zulauf der neuen, regenerierten Systeme erwarten wir eine spürbare Verbesserung der Einsatzbereitschaft des Sanitätsdienstes.“

Quelle: PIZ AIN/Bildrechte: Rheinmetall

Das Kommando Gesundheitsversorgung der Bundeswehr: Fachkommando des neuen Unterstützungsbereichs

Das Unterstützungskommando ist künftig die zentrale Steuerungsinstanz für die Gesundheitsversorgung sowie den Zentralen Sanitätsdienst in der Bundeswehr. Der Sanitätsdienst wurde mit Auf- und Unterstellung des Kommandos Gesundheitsversorgung der Bundeswehr zum 1. April 2025 Fachkommando des Unterstützungsbereichs. Es verfügt mit 24.000 Dienstposten über rund die Hälfte des Personals im Unterstützungsbereich.

Der Sanitätsdienst der Bundeswehr gewährleistet die Gesundheitsversorgung der Bundeswehr in einem eigenständigen Gesundheitssystem. Dieses System umfasst neben der Patientenversorgung rund um die Uhr auch den Gesundheitsschutz und die Gesundheitsförderung, die Weiterentwicklung und Forschung sowie die Führung und Steuerung. Es spiegelt alle wesentlichen Elemente des zivilen Gesundheitssystems wider.

Kernelement der Patientenversorgung in militärischen Operationen bildet die Rettungskette. Sie beginnt mit der Selbst- und Kameradenhilfe am Ort der Verwundung, wird durch qualifizierte Behandlung fortgesetzt und endet in der abschließenden Behandlung sowie Rehabilitation in Deutschland.

Soldaten versorgen in einer Luftlanderettungsstation einen verwundeten Soldaten
in einer gestellten Szene während der Übung Kalter Sturm
auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz.

Das bundeswehrgemeinsame, flächendeckende Gesundheitssystem aus 255 regionalen Sanitätseinrichtungen, fünf Bundeswehrkrankenhäusern und sechs Instituten ist der wesentliche Träger der unentgeltlichen truppenärztlichen Versorgung und der Gesundheitsprävention in der Bundeswehr.

Die Gesundheit der Soldatinnen und Soldaten und aller anvertrauten Patientinnen und Patienten im In- und Ausland zu schützen, zu erhalten und wiederherzustellen, ist zentraler Auftrag. Auf diesem Auftrag basiert die Einsatzbereitschaft der gesamten Bundeswehr.

Das Motto des Sanitätsdienstes „Der Menschlichkeit verpflichtet“ bildet die Richtschnur für das Selbstverständnis der Angehörigen und bedingt das Handeln nach ethisch-moralischen Werten des demokratischen Rechtsstaates sowie des humanitären Völkerrechts.

Quelle: PIZ UstgKdoBw/Bildrechte: Bundeswehr/Mario Bähr

Das Streitkräfteamt: Spezialisierter zentraler Dienstleister der Bundeswehr

Am 29. April 2025 wurde der neue Unterstützungsbereich der Bundeswehr in Bonn offiziell in Dienst gestellt, nachdem bereits zum 1. April die volle Einsatzfähigkeit hergestellt worden war. Mit der Aufstellung wird der besonderen Herausforderung von Multinationalität und Streitkräftegemeinsamkeit in der Bundeswehr Rechnung getragen.

Das Streitkräfteamt (SKA) nimmt als Teil des Unterstützungsbereichs mit seinen unterstellten Dienststellen eine Vielzahl übergreifender Fachaufgaben für die gesamte Bundeswehr wahr:

Die Sportschule der Bundeswehr bildet Trainerinnen und Trainer aus, ermöglicht das Training für Spitzensportler und -sportlerinnen und führt Militärsportwettbewerbe sowie Sporttherapien nach Einsatzschädigung durch.

Das Zentrum Militärmusik der Bundeswehr mit seinen 15 Musikeinheiten hat protokollarische und zeremonielle Aufgaben und tritt bei vielen öffentlichen Veranstaltungen auf. Höhepunkt ist das jährliche Musikfest der Bundeswehr in Düsseldorf.

Das Heeresmusikkorps Ulm gehört wie alle weiteren
14 Orchester der Bundeswehr zum Streitkräfteamt.

Das Zentrum für Verifikationsaufgaben der Bundeswehr erfüllt die Aufgaben aus den Rüstungskontrollverträgen, die Deutschland mit anderen Staaten abgeschlossen hat.

Das Zentrum Informationsarbeit Bundeswehr ist die zentrale Ausbildungsstelle für Presse-, Öffentlichkeits- und Medienarbeit. Die Redaktion der Bundeswehr ist fachlich ebenfalls im Zentrum Informationsarbeit der Bundeswehr beheimatet.

Die Schule für Diensthundewesen der Bundeswehr ist von der Aufzucht, Ausbildung bis hin zur tierärztlichen Betreuung und Versorgung zentraler Anlaufpunkt für alle Diensthunde der Bundeswehr.

Auch mit dem Kompetenzzentrum für Reservistenangelegenheiten der Bundeswehr leistet das SKA einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Einsatzfähigkeit der Bundeswehr.

Ferner werden die 20 Truppenübungsplätze der Bundeswehr vom SKA verwaltet.

Die Bundeswehr hat umfangreiche internationale Verpflichtungen und ist mit mehr als 150 Dienststellen und Dienststellensegmenten im Ausland präsent. Das SKA ist verantwortlich für die Führung, Versorgung und Betreuung dieser Menschen und Dienststellen. Seine Führungsverantwortung erstreckt sich von den Militärattaché-Stäben an den deutschen Botschaften über Dienststellen in Europa, Afrika und Nordamerika bis hin zu den deutschen Anteilen bei NATO, EU und anderen internationalen Organisationen in über 70 Staaten.

Quelle: PIZ UstgKdoBw/Bildrechte: Bundeswehr

BVL Supply Chain CX 2025 vom 22. bis 24. Oktober 2025

Die zweite Ausgabe der BVL Supply Chain CX findet vom 22. bis 24. Oktober 2025 im Estrel in Berlin statt. In über 50 Sessions geht es um die Schwerpunktthemen „Digitalisierung von Supply Chains“, „Sustainable Logistics“, „Geopolitics and Supply Chains“, „Generative AI & Machine Learning“, „Technology & Automation“, „Organizations & People“ sowie „Transformatione of Logistics Service Providers“. Die Liste der Speaker auf der Veranstaltungsseite füllt sich nach und nach, u.a. mit dabei: Jens H. Lund von DSV und Petra Scharner-Wolff von der Otto Group. Bis zum 30. Juni 2025 gibt es die Tickets noch zum attraktiven Early Bird-Tarif.

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